Ibness-ssaig (Ibn Badsche)
(gest. 1138)
Sehnsüchtiger, den ich nicht kann erfassen
Auf einen abyssinischen Sclaven, den er liebte
Sehnsüchtiger, den ich nicht kann erfassen,
Indem ich Alles muss auf morgen lassen,
Der Morgen eint der Nacht des Tages Reich,
Dem Anfang stellet sich das Ende gleich;
Geschmeichelt hatt' ich mich mit Hoffnung leerer,
Allein die Tage waren nicht Gewährer.
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Als er den Tod desselben hörte, sagte er:
Die Nahrung und bestimmte Tode rollen
Nach ihrem Willen, nicht wie wir es wollen;
Verwirfst Du meine Klage, der nicht weisst,
Was es des Schicksals Härt' ertragen heisst.
Man sagt: Ereignisse geh'n in die Runde,
Wann folgt auf Trennung Wiedersehens Stunde.
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Ibness-ssaig: (Ebubekr),
auch Philosoph. Es überrascht bei Feth Ibn Chakan das gehässige
Vorwort, womit er den philosophischen Dichter einführt. Er nennt ihn
den Augenschmutz der Glaubenswimpern, die leere Schelle der von ihm
geleiteten Klimperer, berühmt durch seine Grobheit und Narrheit, und
so ganze Seiten von Schimpf und Unbild. Augenschenlich nahm Ibn Chakan
die Verse Ibn Badsche's nur auf, um seiner Galle wider denselben Luft
zu machen, wodurch er alle Sitte und allen Anstand verletzt, sich aber
nur ein trauriges Denkmal seines leidenschaftlichen Hasses für die
Nachwelt gesetzt; die Nachwelt dankt ihm nur, dass sie auf diese Weise
den Philosophen auch als Dichter kennen gelernt. (...)
Er besass bei Barcelona ein Grundstück, was Berk, der Blitz, hiess.
An den Emir Ebubekr Ibn Ibrahim zum Lobe desselben ein langes Gedicht
von vier und zwanzig Distichen, dessen Gunst er zu Valencia genoss.
(...) Ibn Badsche begab sich nach dem Tode des Emirs Ebubekr nach
Saragossa, wo er sein trauriges Loos beklagte.
Als Saragossa den Moslimen verloren ging, begab sich Ibn Badsche nach
Xativa, wo er den Emir Ibrahim B. Jusuf lobte.
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