Nassr en-Nomeiri
(gest. 1192)
Du siehst, wie Spalten drängen zum Verein
Du siehst, wie Spalten drängen zum Verein
Und wie von Schrecken Zeiten sicher sei'n,
Wie wir in Nedschd vertraut uns wieder finden
Auf uns'ren Posten und bekannten Gründen;
Ich hab der Zeit erwähnt mit bester Kunde,
Vergang'ner Zeit, die Heilung hat im Munde.
Ich bin der Herr nicht mehr von meinem Sehnen
Und wider solches sind empört die Thränen,
Es ziehet mich mein Herz zur Chansa hin,
Wenn ich auch noch so fern von selber bin,
Ich fürchte, was ich fürchte für mein Herz,
Wenn nicht der Blitz erhellet meinen Schmerz,
Ich hab ertragen von der Trennung Plagen
Was meinen Kräften möglich zu ertragen.
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Nassr en-Nomeiri: auch
ein Arzt, der blinde Dichter, kam in seiner Jugend nach Bagdad und
bewohnte dasselbe bis zu seinem Tode; er wusste den Koran auswendig
und folgte dem Ritus Hanbel, er hörte die Überlieferung vom Richter
Ebubekr Mohammed B. Abdol-Baki el-Ansari, von Ebul-Berekat
Abdol-Wehhab B. el-Mobarek el-Enmathi, von Ebul-Fadhl Mohammed B.
Nassir und Anderen; die Philologie studierte er unter Ebu Manssur
el-Dschewaliki. Er lobte in seinen Gedichten Chalifen und Grosse und
hinterliess einen Diwan von Gedichten; Imad-eddin erwähnt desselben in
der Charidet. Er verlor sein Gesicht zu Bassra durch die Blattern, als
er vierzehn Jahre alt war. Er hatte sich zu Bagdad dem Wesir Aun-eddin
Jahja B. Hobeire angeschlossen und denselben gelobt. Im J. 501 (1106)
geboren, starb er also sieben und achtzig Jahre alt.
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