Nuweib
(7. Jh.)
Ich traf Soad, die ging mit ihren Mägden
Ich traf Soad, die ging mit ihren Mägden
Im glatten Sand, und dem, der hügelicht;
Sie raubte mir das Herz und ging von hinnen,
Ich rief ihr nach, doch hörte sie mich nicht;
Ich rief: nun bin ich ohne Herz geblieben,
Wo ist mein Herz Saidet, ausser Sicht!
O Sada! wirst du mich denn nicht anhören,
Nicht halten, was dein Auge mir verspricht?
Als ich für ungestrafte Unbill dankte,
Da hiess es: wenn erfüllten wir die Pflicht,
Und wer ist, der so klaget unsere Liebe,
Als Krankheit, die zu heilen nach Bericht.
Sie haben ohne Zweifel mich behandelt
Wie vordem manchem and'ren armen Wicht.
Von Orwet und den Liebenden der Hind,
Von denen meldet Sage und Gedicht.
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Als sie nach Mekka
pilgerte
Sag' zu dem Mädchen, die nach Mekka pilgert,
Wenn die Gelegenheit dazu dir günstig,
Was soll die Wallfahrt dir, die du erschlagen
Den, welcher dich geliebt so treu und brünstig;
Erwecke den Erschlag'nen erst zum Leben,
Dann ist die Pilgerschaft dir erst verdienstig.
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Nuweib: sein Name
Abdolmelik, B. Abdolasis es-Seluli aus Jemame, gehört in eine Classe mit
den Dichtern Jahja B. Thabib und Ben Ebu Haffsa, welche keine Chalifen
lobten und desshalb um so höher geachtet wurden. Er ward in Jemame
geboren und starb dort. Er liebte Sada, die Tochter Esher's, die
er besang.
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