liebesgedichte
für den geliebten
aus dem zyklus
hell(e)wege
die ekstase
unserer haut
ist so schön
sogar die gier
nach noch mehr
immer noch mehr
von der haut
des anderen
ist so schön
am schönsten aber
ist es
wenn du
in mir
duftest
nach lindenduft
so zart
_____
wirbelstürme
in der haut
sind
wie gewitter
mit blitz
und donner
und doch
wären sie
ein nichts
wenn nicht
die sanfte
zarte
landschaft
unsere haut
bewohnte
_____auf einer
wiese sitzen
umgeben
von hohen tannen
eingehüllt
in weiche
sommerluft
mitten
in der
heiterkeit
und fröhlichkeit
des vogelgesangs
wissend -
dich
ganz in der nähe
wissend
_____die
weiten
weichen
wiesen
in der
stille
und gelassenheit
des sommertages
sind mir
deine haut
die gegenwart
deiner haut
_____nichts
in der natur
ist mir fremd
denn
jeder grashalm
jede feldblume
jeder baum
sprechen von dir
_____die tage
unseres
beisamenseins
sind
hell(e)wege
die nächte
unseres
beisamenseins
sind
hell(e)wege
in stockdunkler
nacht
_____in stockdunkler nacht
sehen unsere augen
nichts
als dunkelheit
unsere haut
aber
sieht
und im sehen
leuchtet sie
_____tag für tag
essen wir nicht nur
ausreichend
sondern
gar fürstlich und köstlich
und doch
hungert es uns
nacht für nacht
_____am tage
fahrradfahren
meter über meter
kilometer
nachts
mit lichtgeschwindigkeit
von planet zu planet
von sonnensystem
zu sonnensystem
von dir
zu mir
_____wenn
mein mund
deinen mund
küßt
so ist es süß
wie honig
wenn
meine intimste haut
deine intimste haut
küßt
so ist es süß
wie lindenduft
_____vor meinem
inneren auge
ziehen hunderte
von bildern
des erlebten
vorbei
und ein einziges
gefühl
breitet sich
in mir aus:
ich umarme dich
_____die höchste
gegenwart:
gehen
um zu
vergehen
-
und ich vergehe
so gern
in dir
_____in dir
weiß ich mich
so
geschützt
_____ganz nackt
auf einer
waldwiese
mich
von der
morgensonne
begrüßen lassen
ist gleich
dem gefühl
bei dir zu sein
_____was brauchen wir
licht
in der nacht
wo doch
unsere haut
so hell
leuchtet
_____liebende
sehen sich
nur scheinbar
flüchtig an
denn auch
der kürzeste blick
bewahrt
alles
vom geliebten
_____welch schöne
vorstellung:
ich bin eine
weite wiese
und du
der wind
der über sie
streift
in einer
unendlichen
weichheit
_____bei einer
der fahrradtouren
fragen wir unterwegs
einen mann mit sommerhut
der in seinem garten arbeitet
nach dem weg
er sagt
der eine weg ist
beschwerlicher
der andere einfacher
der beschwerliche weg aber
ist schöner
wir nehmen diesen
_____in unendliche
weiten
weicher wiesen
hüll ich dich
ein
_____unendlich lang
könnte ich
dein weiches haar
streicheln
während du
so warm und sanft
neben mir
schlummerst
_____die nacht danach
nach all den tagen
und nächten
die vergangen
ist die nacht danach
wie ein großer ruhiger
waldsee
in dem sich
alles erlebte
noch einmal
spiegelt
und
dein mildes auge
mir leuchtet wie
lebendiges gold
_____wie die nadeln
der hohen tannen
im walde
fällt alles
mit dir erlebte
in den
lebensboden
und duftet
so herrlich
in der warmen
sonne
der erinnerung
_____
Bild: (c) Kurt F. Domnik pixelio.de