sonne
in deinem gesicht
aufgehen lassen
die sonne
läßt
einen baum
erblühen
augenblicklich
in deinem
gesicht
_____
dein gesicht
ansammlung von körperzellen
jede zelle
eine stadt
mitten in jeder stadt
ein großer platz
sonnig durchlichtet
ich lasse
auf den plätzen
kleine fontänen
sprudeln
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musik
in deine haut
hineinweben
daß sie dort
fließt
und quellen
sprudelt
daß sie
deine haut
kristallklar
werden läßt
_____
regnerischer sonntag
im april
du traurig wie der regen
ich erinnere dich
an schon blühende
zweige der bäume
an blühende
blumen
an gras das mut hat
zu wachsen
im april
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regnerischer sonntag
verregnet unsere wege
ich schließe meine augen
lasse sonnen schmelzen
unter meinen
augenlidern
und trockne die
wege zu dir
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schüchtern
zweigt
die birke
sich grün
an deinen
augenwinkeln
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in meinen händen
wanderst
wie baum
mit seinen wurzeln
nach nahrung
ausschau hält
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nacht für nacht
wiederholt sich
unsere wanderung
in die mitte
der erde
in der mitte
der erde
ist die sonne
versteckt
nachts
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verabredung
wir treffen uns
im garten eden
ort: unbekannt
zeit: unbekannt
wir treffen uns
immer
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descartes:
ich denke also
bin ich
ich:
ich liebe also
bin ich
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durch chopins töne
verkürzt sich
die entfernung
zwischen wolke und
baum
zwischen baum und
baumrinde
zwischen weg und
ziel
dein gesicht
spürbar nah
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manchmal
tanzt
ein vogel
einen liebestanz
in meinem
gesicht
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meinen gedanken
so reinigen
daß er
glänzt und glitzert
ohne sonne
daß er weiß
schimmernd
dich erreicht
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du deine wege
durchlaufend
ich meine wege
durchlaufend
in der alltäglichkeit
einen gemeinsamen
weg
durchlaufen wir
hände unsere
entlang
stirn deine
stirn meine
entlang
zartes grün
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ich wünschte
dich so leicht
zu wiegen
in meinem atem
daß das universum
sich
rührt
in dir
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nicht der same
sucht so in der erde
wege
nach leben
wie ich
unaufhaltsam
deine gegenwart
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nicht die blüten
der jetzt
aufwachenden
bäume
wachsen so zart
in die luft
hinein
wie du
in mich
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kommst in mich
hinein
wie pusteblume
ihre regenschirme
auf wanderschaft
aussendet
der wind
entscheidet
ich beeinflusse
den wind
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kommst in mich
hinein
wie man in ein
haus einkehrt
und bleibst auch
wenn du gehst
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kommst in mein
haus
und baust mir
in meinem haus
ein haus
und auch wenn du
gehst
ist ein haus
in meinem haus
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wohnst so
ausführlich
und landschaftlich breit
landschaftlich schön
in mir
ein blauer fluß
rauscht vorbei
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weidekätzchen
weichen die
luft auf
du so weich
heute morgen
weichst die
luft auf
um mich
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ein stilles
einverständnis
ein weißes
sich einlassen
mit dir
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ein gedanke
reift in meinem
kopf
wie vogel
aus der eischale
sich befreit
erreicht dich
noch feucht
und unbeholfen
aber frei
vogelfrei
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versunken
im blau
versunken
in weiße
lustwolken
versunken
in deinem
körper
letzte
erinnerungen
zerfallen
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auf einer
lustwolke
weckst mich
zart
und wir
taumeln
zum zweiten
mal
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wenn ich
in dir
so versunken
erinnert sich
mein ende
an meinen
anfang
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erde lacht
in uns
das vorbeifliegen
der silbernen
vögel
eingetaucht
in glückseligkeit
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manchmal
bist du so
hilflos
glücklich
wie ein blatt
vom wind
in die lüfte
getrieben
nicht weiß
wie es ihm
geschieht
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die art
mit dir
intim zu sein
wie sonne
wind
und baum
schattenbilder
malen
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die art
mit dir
intim zu sein
wie zwischen
blume und
schmetterling
lust
ohne bedenken
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die art
mit dir
intim zu sein
dir das geheimnis
der gräser
zu verraten
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die art
mit dir
intim zu sein
wenn birke
ihre ersten
blätter
der sonne
zeigt
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