Pierre de Ronsard (1524-1585)
französischer Dichter
Sonette für Helene
I.
Bei Kastor, bei Pollux, den Brüdern, die dir teuer,
Schwör ich, Helene, dir am ersten Frühlingstag,
Beim Weinberg auch, beim blütenreichen Hag,
Und bei der Ulmen jungem Blätterschleier,
Beim dunkelklaren, schilfumkränzten Weiher,
Der immer tief im Wald dem Lenz zu Füßen lag,
Beim Wunder, das uns tönt im Nachtigallenschlag:
Ich seh in dir allein mein letztes Abenteuer.
In unbeeinflußt freier Herzenswahl
Hab deiner Jugend Reize ich erkoren,
Und trag der Leidenschaft Weh und Qual.
Das Glück, das mich erfüllt, ist aus mir selbst geboren.
Doch, trügt die Jugend nur ein einzig Mal,
Bin, schöne Herrin, ich für dich verloren!
(S. 11)
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II.
Dies ist der Monat Mai, der einst der Erde schenkte
Das Wunder, das sie ganz mit Himmelsschönheit füllt:
Die Sonne meines Blicks und aller Tugend Bild,
Das hold als Labsal alle Seelen tränkte.
Nelken und Lilien, manche Rose drängte
Zur Wiege. Aus olympischem Gefild
Geschah's, daß Amor, selbst ein Kindlein, mild
Den Blick herab auf seines gleichen senkte.
Die Grazien, die Musen und Apoll
Füllten des Engleins Bettchen liebevoll
Mit Rosen. Ach, ich hoffe nicht vergebens
Amor zu bitten, daß er gnädig sei,
Und daß er heilige den neunten Tag im Mai,
Der mir viel lieber ist als jeder meines Lebens!
(S. 13)
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III.
Damit noch lebe in den fernsten Tagen
Die Freundschaft, die für dich Ronsard im Herzen trug,
Als deine Schönheit seinen Geist mit Wahnsinn schlug
Als seine Freiheit Fesseln mußte tragen,
Damit noch Jahr um Jahr es späte Enkel sagen,
Wie mir im Blut sang deiner Züge lichter Spuk,
Und daß mein Herz nach dir und sonst nach keiner frug,
Will ich dies Immergrün dir darzubringen wagen.
Und wie es grünt bis in die spät'ste Zeit,
So wirst nach meinem Tod du weiterleben
Durch deines Dieners weise Sorglichkeit.
In deinem Dienst will er zur Tugend streben.
Du wirst gleich Lauren rings gebenedeit,
So lang es Dichter wird und Bücher geben!
(S. 15)
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IV.
Im Meer der Liebe könnt ich nicht bestehen,
Kein Leuchtturm weist den Weg in meiner Not,
Würd ich nicht meines Lebens schwankes Boot
Nach der Gefahr im Hafen landen sehen.
Doch ehe über Bord die Wünsche wehen,
Sterbe ich lieber tausendfachen Tod.
In mir glüht eine Flamme heiß und rot:
Helene weiht mein Schiff dem Untergehen!
Mir graut vor meinem sonnenlosen Leben,
Des Führung einem blinden Kind gegeben,
Das mir den Pfad mit Dornen will bestreu'n.
Ich weiß nicht, ob Verstand den Kahn zu leiten trachtet,
Ich weiß nur, daß mein ganzes ich verschmachtet,
Dem schönsten Hafen nah und doch so fern zu sein!
(S. 17)
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V.
Wirst du im Alter einst bei Kerzenschimmer lesen,
Am Feuer sitzend, runzlig und gebückt,
Summst meine Verse du und sagst entzückt:
Ronsard besang mich, als ich schön gewesen!
Unterm Gesinde ist wohl dann kein Wesen,
Das, hat der Schlaf ihm auch das Aug' halb zugedrückt,
Bei meines Namens Klang nicht lauschte tief beglückt,
Und deinen Namen pries in ewig schönen Thesen. -
Ich werde längst unter den Schatten sein,
Graus wölbt sich Erde über mein Gebein,
Wenn du ein greises Mütterchen am Herde,
Voll Reue, weil es einst mich stolz verschmäht, -
Drum lebe, glaub es mir, eh es zu spät,
Und pflücke heute noch die Rosen dieser Erde!
(S. 19)
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VI.
Du hast mich ganz besiegt, und drum will ich dir senden
Den Efeu hier voll dunkler Blätterpracht.
Er gleitet über Baum und Mauer sacht
Und spinnt sie ein mit seinen grünen Enden.
Von Efeu will ich einen Kranz dir spenden,
Und möchte gern, gleich ihm, bei Tag und Nacht
Mich schlingen rings um dich, wie es die Sehnsucht macht,
Und dich umschließen wie mit tausend Händen.
Kommt mir wohl einst die Zeit, wo unterm Blattgerank,
Wenn früh das Morgenrot die Lüfte weckt, die losen,
Bei blauem Himmel und bei Vogelsang
Dich meine halbgeschloss'nen Lippen kosen,
Dir künden all mein Weh, und ich in stillem Dank
Umarme deinen Schnee und deine Rosen?
(S. 21)
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VII.
Was hohe Tugend und was Ehre heißt,
Und was Natur den Sterblichen bescherte,
Was Kunst nacheifernd schuf, - all diese edlen Werte
Waren schon früh daheim in meiner Herrin Geist!
Die Ehrlichkeit, die ihr im Blute kreist,
Und das in frühen Jahren oft Gehörte:
Die Lieb' zum Guten, die durch nichts gestörte, -
Dies das Gewand, in dem ihr Körper gleißt. -
Und immer schmückt, die oft die Schönheit meidet,
Die Keuschheit, sanft den Frühling dieser Maid,
Dem Golde gleich, das Perlen rings umkleidet,
So makellos, so in Vollkommenheit,
Daß jeder ruft, der dran sein Auge weidet:
O glücklich, wer sie liebt, wer lebt zu ihrer Zeit!
(S. 23)
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VIII.
Selbst eine holde Blume auf den Wiesen,
Pflückst du viel Blüten in der Frühlingszeit,
Und gibst sie mir, und läßt voll Sorglichkeit
Mich Art und Gattung sehn von allen diesen.
Hast du mir Gutes wohl damit erwiesen,
Oder öffnet aufs neu sich meine Wunde weit?
Haben die bunten Blumen all mein Leid
Mit Zauberkraft gescheucht aus Paradiesen?
Ich glaub es kaum. Denn auch die Blumen tragen
Nicht ewig ihrer Blüten zart Gerank.
Drum ist es weise, schon in Jugendtagen
Die Zeit zu nützen, eh sie noch versank.
Bevor das Alter kommt, in Fesseln uns zu schlagen,
Denn Lieb' und Blumen sind nur einen Frühling lang!
(S. 25)
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IX.
Nur dir zu Ehren pflanz ich diese Fichte,
Und stets wird hier von uns zu lesen sein,
Denn uns're Namen grub in ihren Stamm ich ein,
Und uns'rer Liebe wonnige Geschichte.
Faune in diesem Tal, gespenstige Gesichte,
Die ihr im Reigen tollt über den grünen Rain:
O sorget, daß nicht glüh'nder Sonnenschein,
Noch grimmer Frost den jungen Baum vernichte.
Und, Schäfer du, der nahe an den Stamm
Die Herde lockt mit sanften Flötentönen,
Bring ihm in jedem Jahr ein Bildnis wundersam,
Das sag' dem Wanderer mein Leiden und mein Sehnen.
Dann düng' den Grund mit Milch und Blut von einem Lamm,
Und sprich: Der heil'ge Baum, - geweiht ist er Helenen!
(S. 27)
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X.
Daß plätschernd auch dein Ruhm die Ebene durchquere,
Wie er zum Himmel strebt in einem Fichtenbaum
Und zu den Göttern steigt im blauen Ätherraum,
Drum fließe dieser Quell zu deines Namens Ehre.
Ihr Schäfer, lasset nicht beim Klang der Hirtenchöre
Die Herde weiden gehn an seinen grünen Saum,
Nur Thymian, Bienensang, und Sonne, Duft und Traum,
Nichts, was die Ruhe um Helenens Quelle störe.
Und kommt ein Wanderer, im Schatten Rast zu halten,
So möge tausend Lieder er gestalten,
Von denen jedes laut Helene nennt.
Und trinkt er durstig vor dem Weiterziehen,
Mög' sengend eine Flamme ihn durchglühen,
So heiß, wie sie in meinem Herzen brennt!
(S. 29)
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XI.
Es braucht nicht bloß den Trunk aus jener Quelle,
Daß Liebe blühe auf am Herzensgrund,
Es braucht auch eine sanfte Ruhestund
Am Bergeseingang, nah der heil'gen Welle.
Es braucht ein Tänzchen in des Mondes Welle
Neunmal um eine hohle Weide. Und
Es bete sich jedwedes Herz gesund
Beim Schutzpatron, dem Hüter dieser Stelle.
Ist dies getan, so regt sich unbewußt
Ein seltsam Glühn selbst in der kühlsten Brust,
Und Gletschereis schmilzt hin in lichten Gluten, -
Amor, der rot vom Blut der Riesen war,
Wusch sich hier rein. Da blieb für immerdar
Des Gottes Feuer in der Quelle Fluten!
(S. 31)
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XII.
Die Zeit, die dich gebar, weiß nicht, wen sie geboren,
Denn ahnte sie's, du hättest in der Hand
Die Macht, mit der ein König herrscht im Land,
Des freies Volk ihn für den Thron erkoren.
Du schreitest, unerkannt von allen Toren,
Durch deine Zeit, der du in nichts verwandt.
Ich aber habe plötzlich dich erkannt
An deiner Stimme, süß und traumverloren.
Durch deine Worte brach dein Geist sich Bahn,
Und so hat Amor mir die Augen aufgetan,
Daß ich bereit, ein Wunder dich zu nennen.
Und fühl' ich mich zu tiefst der Gottheit nah,
So ist's, weil deine Göttlichkeit ich sah,
Die niemals noch vor mir ein Auge konnt' erkennen!
(S. 33)
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XIII.
Kein Feuer gab's, das mir gefährlich war,
Nur deine Augen brannten nicht vergebens.
Schon war vorbei das Beste meines Lebens,
Und immer noch war ich der Liebe bar.
Bald bracht ich dieser Dame Achtung dar,
Und bald war jene Zielpunkt meines Strebens, -
Keine war Heldin ernsthaften Begebens,
Rechtzeitig floh ich jegliche Gefahr!
Jetzt ist's um mich geschehn, und wenn ich offen sage,
Daß stolzerfüllt ich bin durch diese Niederlage,
So wisse, daß dein Blick zehn Jahre Kampfes wert.
Amor wird stets die Sanften treu behüten,
Drum liebreich sei zu dem, der dein begehrt:
Der Blitz fällt Bäume, doch nicht zarte Blüten!
(S. 35)
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XIV.
Nur eine Tugend, ob sie auch vollkommen scheine,
Macht dennoch nimmermehr den Menschen tugendhaft.
Er braucht die große Zahl in ihrer ganzen Kraft,
Den Lenz bringt eine Schwalbe nicht alleine.
Ich seh, wie sich in deinem Geist voll Reine
Jedwede Tugend einen Wohnsitz schafft.
Kostbarste Güter sind in dir gerafft,
Und ferne halten Götter das Gemeine.
Keuschheit hast du, die neben Schönheit steht,
Demüt'ge Gottesfurcht und Pietät,
Die Angst, Unrecht zu tun, die Scheu vor allem Bösen, -
Ein Herz, das du voll Treue offenbarst,
Und nimmer sag ich, daß du mein Erleben warst,
Denn du bist eher mein Geschick gewesen!
(S. 37)
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XV.
Dort, wo Lucrezia hält die letzte Rast,
Sah ich dich Blüten auf den Hügel streuen,
Ihr Tränen zollen und ihr Seufzer weihen.
So hält der Tod dein Leben rings umfaßt.
Und liebst du solchen Grabes stillen Gast,
So wird sich diese Liebe stets erneuen.
Du würdest dich an meinem Sterben freuen,
Nur weil am Tode du Gefallen hast! -
Ein Grab zu schmücken und daran zu weinen,
Solch Liebeswerk will mir wie Hochmut scheinen,
Der Schatten sucht und Lebende verachtet.
Scheint liebenswert das Tote dir allein,
Will ich, statt daß nach dir mein Sehnen trachtet,
Nur sterben, um von dir geliebt zu sein!
(S. 39)
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XVI.
Die Schwester jener beiden Dioskuren,
Sie, die einst Zeus bezwang in einem Schwanenkleid,
Das schöne Weib, um das in heißem Streit
Europas Schiffe gegen Asien fuhren,
Sagte zum Spiegel, der die ersten Spuren
Ihr wies von Alter und von Häßlichkeit:
Es war von meinen Gatten nicht gescheit,
Daß sie um meinetwillen Fehde schwuren.
Neidische Götter voller Grausamkeit,
Für immer flieht des Weibes Jugendzeit,
Die Schlange darf alljährlich sich verjüngen, -
So sagte Helena zum Spiegel und zu sich.
O, nütze deinen Lenz, - das Beispiel gilt für dich:
Verscherzten Mai wird kein Oktober wiederbringen!
(S. 41)
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XVII.
Hoch auf der Mauer riefen Trojas Greise,
Als unten Helena vorüberkam:
Wie nichtig dünkt uns der erlittne Gram,
Wirft sie nur einen Blick ringsum im Kreise!
Doch besser, daß man Mars den Dienst erweise,
Und sie dem Manne gibt, dem man sie nahm,
Eh noch in Rauch und Blut die Stadt verkam,
Und ihr Verfall des Feindes Sieg beweise! -
Väter, verschuldet nicht in zitterndem Erbleichen,
Daß durch solch schlechten Rat der Jungen Mut erschlafft.
Jung oder alt, ihr sollt, ohne zu weichen,
Ihr opfern Hab und Gut und Leidenschaft.
Menelaus war gar klug, und Paris war's desgleichen:
So er, der sie verlangt, als der sie hielt in Haft! -
(S. 43)
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XVIII.
Ich will dich nimmermehr dem Mond vergleichen,
Du bist nicht unstet wie der Mondenschein.
Der Sonne wen'ger noch. Denn schamlos und gemein
Ist Sonnenlicht, und du hast nichts dergleichen.
Durch Tugend kannst du Rache selbst erweichen,
Und dieses sind nicht leere Schmeichelei'n,
Unmöglich ist es, dich zu konterfei'n:
Du bist dir selbst Gott, Heil und Sternenzeichen.
Und wer dich andern Schönen ähnlich glaubt,
Der scheint vermessen, des Verstand's beraubt.
Wie dem auch sei: An Wissen gleicht dir Keine,
Ist nicht ein böser Geist in dich gehüllt,
So bist du selbst der eig'nen Tugend Bild:
Athene oder auch der Grazien eine ...
(S. 45)
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XIX.
Allein und einsam blieb im hohen Saale,
Ganz ohne Freund und ohne Dienertroß
Dein Herz, das sich so wundervoll erschloß,
Wie man es nimmer sieht zum andern Male.
So steigt, umglänzt von göttlich gold'nem Strahle,
Die Sonne auf ohn' jeglichen Genoß,
Den Göttern fern, trinkt im gewölbten Schloß
Jupiter so aus funkelndem Pokale.
Ein starkes Herz ist immer tugendreich.
Die Hindin bebt, der Hase flieht sogleich,
Sicher ist nur der Leu, der stolz gebietet ...
Für dich und deine Tugend taugt wohl kaum
Die Furcht, die sonst dem Volk Gesetz und Zaum.
Denn kein Gesetz braucht der, den Tugend hütet!
(S. 47)
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XX.
Du hörst in jeder Nacht des Tanzes Weisen fluten,
Und eine Maske trägt dein Herz wie dein Gesicht.
In mir glüht Sehnsucht ohne Hoffnungslicht,
Bald kalt wie Schnee, bald heiß wie Feuersgluten.
Dich freut der Karneval. Ich habe nichts des Guten,
Ich weiß, daß deine Härte mich zerbricht,
Und weiß, es nützten mir die Jahre nicht,
Seitdem in deinem Dienst die Seele will verbluten.
O Herrin, weil du mich gemartert hast,
Hat schluchzende Verzweiflung mich erfaßt,
Ich bete, daß der Tod mich bald von hinnen führe.
Und kannst in meinem Aug du nicht die Qualen sehn,
So glaube meinem Wort, und lasse es geschehn,
Daß ich, so wie mein Herz, die Sprache auch verliere!
(S. 49)
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XXI.
O könnten deine holden Augen lesen
In ihrem eignen Blick, wie ich sie sehe,
Sie staunten nimmer, daß durch ihre Nähe
So ganz bezwungen ward ein sterblich Wesen.
Weil nie sie dessen sich bewußt gewesen,
Fragen sie nicht, ob Böses mir geschehe.
Mein Antlitz kündet aber wohl mein Wehe,
Sein Anblick mag das bitt're Rätsel lösen.
Ihr Augen, warmer Freundestreu Piloten,
Dringt in den Himmel und auf Erden ein.
Auch in mein Herz wär wohl ein Blick geboten.
Und spähtet ihr bis auf den Grund hinein,
So würdet ihr erfüllt von Mitleid sein,
Und ließet ruhn die Asche eines Toten!
(S. 51)
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XXII.
In langen Winternächten, wenn die Strahlen
Des Mondes langsam nur zur Erde gehn,
Wir spät und immer später weichen sehn
Das Dunkel, das erfüllt von Seelenqualen,
Wär ich gestorben schon zu vielen Malen
Ohne ein hold Gebild aus Geisterhöh'n,
Das deine Züge trägt, und wunderschön
Verweilt, um mir Erfüllung vorzumalen.
Bist du in Wirklichkeit auch stolz und wild,
Wie anders ist das Phantasiegebild,
Das mir zur Seite bleibt, bis ich erwache, -
Nichts wird versagt. So wiegst im Traume du
All meiner Liebe Zweifelqual zur Ruh,
Und solcher Trug ist keine üble Sache.
(S. 53)
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XXIII.
Als glühend der August das Land ringsum versengte,
Brannte ein Feuer in der Herrin Herd.
Im grauen Kleid, bleich und in sich gekehrt,
Saß sie, als ich zu ihr die Schritte lenkte.
Was klagt Ihr, fragte ich, was gab's das Euch bedrängte?
Vor Kälte zittre ich, sprach sie empört.
Sechs Jahr' lang leb' ich nicht mehr unversehrt,
Seitdem der Kummer in sein Joch mich zwängte! -
Wenn weder Jugendzeit noch Sommerglut
Bisher erwärmen konnt' dein starres Blut,
Wie sollte Feuer solchem Eis entströmen?
Da aber meine Qual ans Herz dir drang, -
Bist du nicht doch, wie ich, vor Sehnsucht krank,
Und könntest mir mein Leid durch Liebe nehmen?
(S. 55)
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XXIV.
Denk ich an jenen Tag, wo in des Königs Garten,
Am kühlen Bronn, von deinem Reiz bestrickt,
Dir Amor sagte, was mir still das Herz erquickt,
Wenn sich auch Schmerzen tief in meiner Seele scharten,
Betäubt das Glück mich, und auf tausend Arten
Kommt mir Erinnerung, die neue Kräfte schickt,
Scheucht Sehnsucht, die so schwer mein frohes Herz bedrückt,
Und lehrt, des Leides Ende zu erwarten.
Da gibt es vieles, was mich glücklich macht:
Mein Auge jauchzt ob deiner Frühlingspracht,
Mein Ohr hört deiner Stimme sanft Geläute.
Und ohne ihn, der jede Lust vergällt,
Wähnte ich mich den Göttern gleichgestellt.
Doch wandelt stets der Schmerz dem Glück zur Seite.
(S. 57)
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XXV.
Und niemals wird von mir ein Schritt gewagt,
Wo Sinn und Seele nicht im Innern trügen
Das Bild von deinen wunderholden Zügen,
Und was du mich beim Scheidegruß gefragt.
Dem Felsen gleich, der unerschüttert ragt,
Wollten in mich sich deine Worte fügen,
Ich aber hab in Wald und Feld geschwiegen,
Sie keiner Nymphe, keinem Faun gesagt.
Denn wie Ambrosia sind sie. Süß und leise
Lebt meine Hoffnung, die seit jener Zeit
Sich nimmer nähren wollt' auf and're Weise.
An jenem Tag schwand vieler Tage Leid,
Und meine Seele voll Beharrlichkeit
Verlangt zum Leben keine and're Speise.
(S. 59)
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XXVI.
Du Brief, der von des Herzens Glut erzählt,
Der lautlos spricht von meinem stillen Grame,
Du Liebesbote, künde meiner Dame,
Wie ihre Strenge meine Seele quält.
Erkenne, was ihr Innerstes beseelt,
Betrachte ihr Gesicht, das wundersame,
Ob fröhlich sie, ob traurig stimmt mein Name,
Und ob ihr meine Gegenwart nicht fehlt.
Sag ihr in meinem Namen immerfort,
Wie mir das Herz durch ihre Schuld verdorrt,
Dies Herz, das ihr schon lange treu zu eigen;
Mein Antlitz wird ihr all mein Weh bezeugen.
Denn oft verweht ein wirkungsloses Wort,
Und zehnmal mehr wirkt ein beredtes Schweigen!
(S. 61)
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XXVII.
Auf Amors Altar, dieses heil'ge Zeichen,
Haben wir dies Gelübde abgelegt:
Was auch das Schicksal in den Weg uns legt,
Nie soll mein Herz von deinem Herzen weichen!
Ich schwur dir Treue, und du tatst desgleichen,
Doch deine Grausamkeit, die nicht nach Schwüren frägt,
Sagte die Worte, aber unbewegt
Ließ deine Seele sie vorüberstreichen.
O falscher Schwur, in Güte eingehüllt,
O Altar, du vergänglich Götterbild,
O Liebeswort, das sich in Luft verloren, -
Durch euch ward mir der Alten Weisheit klar,
Daß nie zur Gottheit noch gedrungen war,
Was Liebende im Überschwang geschworen!
(S. 63)
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XXVIII.
Glücksel'ger Wagen, drinnen voll Entzücken
Mit meiner Herrin ich getan die Fahrt,
Glücksel'ger Garten, Nymphen, rings geschart,
Die meinten, ihre Göttin zu erblicken!
Glücksel'ge Kirche, wo aus freien Stücken
Ihr Aug' zu sehn mir nicht verweigert ward,
Dies Aug', aus dem in ihrer losen Art
Mir Liebesgötter leis entgegennicken!
Glücksel'ge Zauberei, du Glanz des Heil'genscheins,
Ihr Ströme des geweihten heil'gen Weins,
Du wächsern Gnadenbild, - o dreimal sel'ges Dienen!
Ich kühnster Liebender, der furchtlos freit!
Wohl um die Tugendreichste uns'rer Zeit,
Die selbst den Göttern liebenswert erschienen!
(S. 65)
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XXIX.
Einst kam die Sonne zwischen dich und mich,
Dein Aug zu sehn voll innigem Behagen,
Bis sie, als könne nimmer sie ertragen
Das Licht, das dir entstrahlt, von hinnen wich.
Ich sah auf dich. Wie triumphierte ich
Ob meines Siegs, der einen Gott geschlagen.
Da hört' ich dich zu mir die Worte sagen:
Was ist die Sonne mir, - ich liebe dich!
Und war ich jäh gerührt und wie geblendet
Von diesen Worten die du mir gespendet,
Konnt' ich mich doch nicht lang des Glückes freun,
Denn, wollt' ein jüng'rer Sterblicher dich lieben, -
Was half es, daß ich einen Gott vertrieben?
Du wandtest dich zu ihm und ließest mich allein!
(S. 67)
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XXX.
Als jüngst auf einer Treppe ich gestanden,
Sahst du ins Antlitz mir beim Weitergehn,
Und wie ein Wunder ist es mir geschehn,
Als deine Augen meine Blicke fanden.
Aus meinen Adern kam das Blut abhanden,
Als hätte einen Blitzstrahl ich gesehn,
Es wollte mich wie Fieberhauch umwehn,
Da jene Blicke tötend mich umwanden.
Und hätt ich nicht zugleich gesehn das Zeichen,
Das du mir gabst mit deiner Hand, der bleichen,
Wär' ich vor deines Auges Strahl verschieden,
Doch durch dies Zeichen hielt die Seele stand.
Dein Auge gab sich mit dem Sieg zufrieden,
Und sanft begnadigt hat mich deine Hand!
(S. 69)
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XXXI.
Jüngst sprachst du, Herrin, aus dem Fenster blickend, -
Dein Auge flog über Mont-martre weit:
Wie sehne ich mich nach der Einsamkeit,
Die Luft am Königshof, sie wirkt erdrückend!
Ein Leben in der Wüste wär beglückend,
Bei Fasten und Gebet verflög' die Zeit.
Hier ist mein Wandel Amor nur geweiht,
Dort lebt' ich, jeden solchen Wunsch erstickend!
Ich aber sprach: Du irrest unbedingt,
Wähnst du, daß Flammen man mit Asche töte,
Ein Feuer gibt's, das selbst in Klöster dringt.
Kein Ort ist, der nicht Amor Obdach böte.
Den mächt'gen Gott, der alle Götter zwingt,
Du bannst ihn nicht durch Fasten und Gebete!
(S. 71)
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XXXII.
Nicht gerne hör ich dich mein Leid verkünden,
Das du so vielen schon verkündet hast.
Hoch wohnst du in des Königs Prunkpalast,
Kannst im Olymp nicht höhern Sitz ergründen.
Bei jedem Schritt empor will mir der Atem schwinden,
Schweiß perlt mir auf der Stirn in jäher Hast,
Und oben angelangt, kann ich nichts andres fast
Als Ehrgeiz, Kälte und Verachtung finden!
Es kam, daß ich in dir die Göttin seh,
Doch dringt kein Sterblicher in Himmelsnäh,
Drum will ich nur bei Hof den Klagesang erheben,
Er trägt zu dir empor mein Herz voll Qual und Weh.
So sind die Menschen ihrem Gott ergeben:
Die Menschen wohnen tief, und Gott ist in der Höh!
(S. 73)
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XXXIII.
Beim Abschied, während deine Augen lohten,
Hast du dich abends einst zu mir gewandt:
Ronsard, ich lieb' Euch, bin für Euch entbrannt,
Das Schicksal sandte Euch als seinen Boten!
Doch Eure Weisheit schürzte nicht den Knoten,
Auch nicht, daß Ihr dem Herbst schon zugewandt,
Nicht Leib, noch Seele knüpfte unser Band,
Doch grausam hat es mir ein Gott geboten!
Ich sah Euch einst, und die Vernunft schwieg still,
Nun möcht' ich Euch vergessen, wie ich will, -
Ach! schwächer ist mein Können als mein Wille.
Vom Himmel her wirkt eine Gegenkraft,
Doch heißt es, daß sie nur das Gute schafft. -
Drum kämpf ich länger nicht und halte stille!
(S. 75)
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XXXIV.
Laß hinter dir das reich der Pharaonen,
Und walle pilgernd an des Jordans Strand.
Verlaß mir diesen Hof, der voller Prunk und Tand,
An dem Sirenen nur und Circen thronen.
Willst du dein eigen sein, so mußt du einsam wohnen,
Und nimm vorlieb: - die Jahre gehn ins Land!
Wohl dem, der früh in sich den Frieden fand,
Weil Winterfröste nie ein Haupt verschonen.
Am Hof lauern ringsum Verrat und Heuchelei,
Auf manche Weise schleicht die Zeit an dir vorbei,
Die Tugend hier ist falsch, das kannst du bald erkennen, -
Laß hinter dir den Glanz der großen Welt,
Die Nymphen rufen dich ins freie Feld:
Du wirst mich Orpheus, ich Eurydice dich nennen!
(S. 77)
_____
XXXV.
Wenn auch der Menschengeist erfüllt ist von der Lehre
Des Plato, der ihn rühmt, von Gott gesandt zu sein,
Er wäre ohne Körper doch allein,
Wie herrlich seine Göttlichkeit auch wäre!
Die Sinne sinds, durch die ich seh' und höre,
Der Seele will der Leib zum Dienst sich weih'n,
Im Körper kann der Geist sich nur befrein,
Und Würde gibt ihm erst die Erdenschwere.
Du aber, denn du liebst den Geist zu sehr,
Nennst drum der Sinnen Freuden eitel Sünden,
Dies Wort kam von der Phantasie dir her,
Die nicht vermag, das Richtige zu finden.
Und vom Ixion ist's die alte Mär,
Der Wolken nur geliebt und sich genährt von Winden!
(S. 79)
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XXXVI.
Oft kann die Seele schon mein Leid vorher erkennen,
Und dummer Weise hält sie es für Pflicht,
Daß sie einmal bereut und einmal widerspricht,
Um vor der Herrin heißer nur zu brennen.
Wenn Geist und Seele, welche Gottes Werk zu nennen,
In Liebe glühn, dann geht wohl das Gerücht
Vom Leibe, der vor einem schön Gesicht
Den Sinnen folgt, die nicht von ihm zu trennen.
Doch würde nicht der Leib voll Sehnsucht sein,
Gäb' ihm die Seele nicht dies Sehnen ein.
Denn sie sind auf einander eingeschworen.
Bis daß der Leib die Seele wanken sieht. -
So gibt der Bürger, den sein Kampfgenoß verriet,
Dem Feind sich preis, sobald die Stadt verloren.
(S. 81)
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XXXVII.
Da sie ihr Herz umgibt mit starrer Rinde,
Und ringsumher aus Eis ein Bollwerk baut,
Und mich nur liebt um meiner Lieder Laut, -
Wie kommt's daß ich mich ihrer nicht entwinde?
Was frommt's, daß ich den stolzen Namen künde,
Was nützt mir dieser Name hold und traut?
Herrin, noch ist mein Haar nicht so ergraut,
Daß ich für dich nicht eine and're finde,
Amor ist wie ein Kind und redet wahr:
Du bist weder so schön, noch sonst so wunderbar,
Um eines Herzens Treue zu verschmähen.
Längst welkte meiner Jugend Frühlingskranz,
Doch liebst du meines Haars herbstlichen Glanz,
Wird gleiches dir von mir in deinem Herbst geschehen!
(S. 83)
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XXXVIII.
Und du gestandest mir, da wir selbander schritten,
Daß dir ein süßlich Lied nimmer das Herz erfreut,
Daß du den Sang nur liebst, aus dem dir echtes Leid
Entgegenweht, das tief ins Herz geschnitten.
Drum lese ich, sprachst du, wenn ich dem Schwarm entglitten,
Eu're Sonette voller Traurigkeit.
Durch Worte nur, aus denen Qual und Sehnsucht schreit,
Will mir Natur ins Herz des Trostes Balsam schütten -
Dies lügt dein falscher Mund. Denn wärest du bedacht
All jener, deren Schmerz die Guten traurig macht,
So würde dich für mich ein Mitleid warm durchströmen.
Dein Aug jedoch, im Anblick meiner Glut,
Weint Tränen wie das Krokodil es tut,
Um sich'rer nur durch Trug das Leben mir zu nehmen!
(S. 85)
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XXXIX.
Und als ich sah, wie nachts in später Stunde
Plötzlich verlöschte meiner Kerze Schein,
Da dacht' ich: Mög' es Gottes Wille sein,
Daß, wie dies Licht, vergeh des Herzens Wunde!
Stets sieht der Mensch, der einst von einem Hunde
Verletzt ward, dieses Hundes Bild allein.
Am Tag und in der Nacht, landaus, landein
Lebt so dein Bild auf meiner Seele Grunde.
Das macht mein heißes Blut. Denn wie es oft geschieht,
Daß gold'ner denn zuvor im Herbst die Sonne glüht,
Will mir mein Abend reichsten Glückes Fülle geben,
Jedoch Erfahrung tilgt jedweden Glückes Spur, -
Ixion, Glücklicher, du starbest einmal nur,
Und ich sterb' tausendfach und muß doch weiterleben!
(S. 87)
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XL.
Nicht töte sie, die einst das Herz mir raubte,
Sechs Jahre sind es her. Doch zum Entgelt,
Daß, Amor, sie dies Herz seither gefangen hält,
Bleiche zu Schnee das Haar auf ihrem Haupte.
Die Rache, die dein Zürnen dir erlaubte,
Sei diese: Kürze nicht ihr Weilen auf der Welt,
Doch dulde nicht, daß sie mir täglich Fallen stellt,
Und laß sie eher altern, als sie's glaubte!
Sie freut sich ihrer krausen Flechten Kranz,
Der schönen Augen und der Tugend Glanz,
Mir sitzen tausend Pfeile im Gemüte. -
Wozu rühmst Dinge du, die nichtig sind?
Die Schönheit ist nicht gut, die Schönheit ist wie Wind,
Die Schönheit geht dahin wie eine Rosenblüte!
(S. 89)
_____
XLI.
Grausame, lebe wohl, ich fliehe deine Nähe,
Genug des Minnesangs ohne jedweden Lohn!
Diene dir, wer da will. Stolz gehe ich davon,
Und glaub', daß dir wohl nie ein beß'rer Dienst geschehe!
Amor hat es vollbracht, daß ich dich anders sehe,
Er grub mir tief ins Herz all dieser Lieder Ton.
Jetzt rät mir die Vernunft, noch ehe ich entflohn,
Frisch anzukämpfen gegen Wut und Wehe!
Nicht länger will ich jenem Kind mich fügen,
Das jeden hascht, der leicht sich fangen läßt,
Mit einem Netz aus feingewob'nen Lügen,
Mit einem Glück, das trügt und schnell verläßt.
Doch heißt's besonnen sein. Denn es steht fest,
Daß arm der Mensch, dem Träume nur genügen!
(S. 91)
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XLII.
Dies sang ich in der Höhle der Pieriden,
Als starr in Waffen Frankreichs Heeresflut,
Als sich ein Volk gewälzt in wilder Wut,
Des Führertum Bellonen war beschieden.
An Stelle alten Rechts im heil'gen Frieden
Verrohung, Mord, und wer da sprach von Blut,
Glaukos und Proteus gleich, schürte die Glut.
Laut pries man sie, die neuen Thebaiden.
Da hüllt' ich mich in eitle Klage ein,
Die Schrecken solcher Lasterzeit zu bannen,
So Mars als Amor läßt sich Tränen weihn.
Zwei Kriege sind es, die sich hier entspannen:
Der meine endet froh in einer Schlacht zu zwei'n,
Der and're nie im Kampf von hunderttausend Mannen!
(S. 93)
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XLIII.
Das Schlachtfeld flieh ich, wo mit reicher Beute
Gott Amor Sieger über Kraft und Einsicht war.
Schon sind zehn Lustren um, schon ruft mein graues Haar
Nach Hause mich, es bläst zum Rückzug heute.
Glänzt auch dein Ruhm so hell nicht, wie's mich freute, -
Der Geist trägt nicht die Schuld, die Zeit wohl, das ist klar.
Ich bin nicht Paris, auch nicht Jason offenbar, -
Gesetze sind, die zu beachten ich nicht scheute.
In Hoffnung, Furcht, Süße und Bitterkeit
Ließ Amor dies mein Werk durchs Schmiedefeuer gehen,
Ich klage nicht um Leiden, Müh und Zeit.
Nur um den falschen Mut, den ich bei dir gesehen.
Hast du ein gutes Herz, so tut es dir wohl leid,
Doch späte Reu' macht nicht Gescheh'nes ungeschehen!
(S. 95)
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XLIV.
Ach, heute gilt's, den Herrscher zu beklagen,
Ihr Musen folget ihm auf seinem letzten Gang!
Ich seh sein Bild, daneben seh ich bang
Den Tod, den Räuber seines Glückes, ragen!
So wird die Majestät ins Nichts zurückgeschlagen,
Da hilft kein Königtum, kein höchster Rang:
Karl blühte herrlich, ehe er versank,
Und muß nun ein Gewand aus Erde tragen!
Du, deren Grausamkeit mich martert und mich plagt,
Dem gieren Geier gleich, der am Prometheus nagt,
Des Himmels Rache wird dich einst erreichen:
Ein Leid, dem meinen gleich, wird dich befallen,
Du wirst erflehn, im Tode zu erbleichen,
Und ungehört des Weges weiterwallen!
(S. 97)
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XLV.
So sang ich für Helene Liebeslieder
In dem unsel'gen Mond, in dem mein Fürst verschied.
Nicht half ihm seine Macht, die reich empor geblüht:
Karl mußte in den Schoß der Erde nieder.
Diesseits ragte der Tod, jenseits stand aber wieder
Die Liebe, die mir heiß in Herz und Sinn geglüht.
Doch meines Herrn vergaß ich im Gemüt,
So pulste mir das Gift durch alle Glieder.
Ungleiche Schmerzen hielten mich gebannt:
Die Härte jenes Weibes und das Scheiden
Des Königs, dessen Wert ich voll verstand.
Und beide Schmerzen weckten gleiche Leiden:
Tiefes Bedauern, heißer Tränen Brand, -
Denn Lieb' und Tod sind nicht zu unterscheiden!
(S. 99)
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Übersetzt von Irene
Kafka (1888-1942)
Aus: Pierre de Ronsard Sonette für Helene
Übertragen von Irene Kafka
München Bei Georg Müller 1923