Liebeslyrik der Gegenwart

 



Senryus

von Diethard Schwarz



deine brustspitzen
- welch seliges erschauern -
an der haut meines rückens.


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liebesekstase:
gesicht verliert konturen -
ich seh's mit staunen.


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die erwartung eilt –
mit dem monde als gefährt –
zu dir, sonne mein


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der traum zerbrochen –
nackend steh ich in trümmern –
doch frühlingsanfang!


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du? – ich! – oder wir?
mensch werden, wenn ich mich
in dich versenke.


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hin flieg ich zu dir
in eilendem i – c – e -
voraus eilt mein herz.


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ich bin gespalten
zwischen süden und norden –
in körper und herz.


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sonne im kristall:
in regenbogenfarben
hauch von katja


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mit meinen händen
deine konturen tasten
kleine rubensfrau


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du bist fort. ich spüre
noch die haut, so glatt, so glatt,
des busens rundung.


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auf meiner haut tanzt
die kleine flinke zunge:
hetärenkünste


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wie maistürme die
sträucher beuteln, so ist's mir,
bevor ich dich seh.


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du bist gegangen
ich schnuppere noch den duft
deiner weißen haut


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der worte odeur
werde ich ihn wohl finden
in deinen haaren?


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mit meinen lippen
erkunde ich deine haut
ganz zart, wenn du schläfst


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die wangen luftfrisch
die augen tief wie bergseen
wenn wir uns geliebt


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pfingstrosendüfte
reife frau in duft gehüllt
frühjahrssehnsüchte


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(c) Diethard Schwarz
E-Mail: diethardschwarz@gmx.de




 


 

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