Der Regen bog
sich über mir
Liebesgedichte von
Susanne Rzymbowski
Unter dem Fliederbusch
trafen sich unsere Augen
im Frühling des Sonnenwinds
und im Duft der Blüten
die so vielzählig
ließen wir uns treiben
wie eine Schmetterlingsschar
so flattrig der Bauch
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Ergriffen
hat mich deine Hand
im Trubel einer Zeit
die blind
und riss mich fort
aus einem Kreis
der eckig ward
an einem Morgen
der einer Zukunft zahlt
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Wolken treiben am Himmel
getragen in Wellen von Wind
im Nichts verträumter Bilderlauf
auf blautönigem Grund
vertraut und nah
im Weh der Ferne
die du erahnst
im Spiegeln deiner Augen
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Zärtlich dein Flüstern
aus rehbraunen Augen
die mich gesehen
im Wald deiner Kindheit
auf moosgrünem Stein
entfesselte Sehnsucht
gefallener Blätter
Kastanienrot
Im Milch des Nebels
die Wildfütterung
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Denkst du an mich
bei Kerzenschein
als Flackern eines Lichts
bin ich besorgt
so kurz der Docht
des heißen Flammenspiel
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Der Regen bog sich über mir
in einem Farbenmeer
das gleißend war
und ich
roch deinen Schweiß
in Wolkenkratzers Ferne
weh mir
in Nasenflügels Leib
die blähten sich
in unendlicher Weite
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Gereift dein Glück
auf roten Wangenknochen
die mich betören
im Blick-
fang deiner Blüte
zum Violett der Zeit
die ohne Zeiger ist
(c) Susanne Rzymbowski
E-Mail:
susanne.rzymbowski@t-online.de
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