Mohammed
Schemsed-din Hafis
(Übersetzung: Joseph von Hammer-Purgstall)
Die Krone der
Fürstinn, 1 Dieses Gasel gehört unter die wenigen, die politischen Inhalts sind. Es ward gedichtet auf die Rückkehr der Stadt Schiras in den Besitz des Schah Manßur, woraus denselben die Turkomanen eine geraume Zeit hindurch vertrieben hatten; die Krone der Rose ist Schah Manßur selbst, die Cedern und Jasminen sind die Großen des Reichs. 2 Nachdem die Usurpazion der Turkomanen vorbey ist, so nehme nun wieder jeder den ihm gesetzmäßig gebührenden Platz ein. 3 Der Ring Dschemschids in späteren Zeiten als das Siegel Salomons berühmt, auf den es von jenem fortgeerbt ward, wie dieses in den Legenden der Propheten des Mehreren zu lesen ist. Ahrimann der Herr der Diwe, das Prinzip des Bösen. Salomon hatte einst seinen Ring eine Zeitlang verloren. Dämonen hatten denselben gefunden, und unter seinem Namen geherrschet. Hafis bezieht auf diese Begebenheit das Zwischenreich der Turkomanen. 4 Eine Anspielung auf einen Spruch der mündlichen Ueberlieferung Mohammeds: Es weht ein Lüftchen des Allhuldvollen von Jemen her. Da Schah Manßur in der mündlichen Ueberlieferung sehr gelehrt war, so wird sein Pallast als der Ort dargestellt, woher jenes Prophetenlüftchen weht. 5 Pescheng und sein Sohn zwey der Helden der alten persischen Geschichte. 6 Das Wasser des Säbels, der Glanz desselben wie im franz. l'eau d'une pierre. 7 Das Feld von Iredsch eine unfruchtbare Steppe zwischen Lar und Schiras.
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