|
Wilhelm Arent
(1864-?)
Wie pocht mein Herz in Seligkeit
Bei deiner Stimme Himmelslaut!
Du bist so lieb mir und vertraut
Wie Mährchen aus der Kinderzeit.
O gieb mir sonniges Geleit!
Banne die Nacht, die mich umgraut!
Sei meine holde süße Braut -
Sei mein für alle Ewigkeit!
Aus: Wilhelm Arent
Aus tiefster Seele
Mit Geleitswort von Hermann Conradi
Berlin 1885 Verlag von Georg Rauck (S. 32-33)
_____
Nur einen Kuß noch, eh' ich gehe
Aus deiner seligsüßen Nähe,
Nur einen Blick voll Lieb' und Güte
Gieb mir: du keusche Mädchenblüthe!
Auf daß von dem erträumten Glücke
Ein Strahl mein ödes Leben schmücke,
Und eh' ich ganz in Nacht versinke
Noch einmal deine Seele trinke.
Aus: Wilhelm Arent
Aus tiefster Seele
Mit Geleitswort von Hermann Conradi
Berlin 1885 Verlag von Georg Rauck (S. 33)
_____
Glück
Wie der Lilie zarter Stengel
In des Zephyrs lindem Weh'n
Neigst du dich - ein holder Engel -
Lächelnd meinem Liebesfleh'n ...
Und ich lege dir zu Füßen
All' mein Sein in einem Wort:
Leis' die trunk'nen Seelen grüßen
Sich in himmlischem Accord ...
Aus: Wilhelm Arent
Liebfrauenmilch Zweite Auflage
Dresden und Leipzig E. Pierson's Verlag 1892 (S. 124)
_____
Laß das Herz ...
Laß das Herz am Herzen lauschen
Und in sanftem Schlag
Tausend Seligkeiten tauschen
Bis zum jungen Tag.
Himmelslust wird uns berauschen,
Edens Blütenhag:
Wenn in holden Götterwonnen
Unser sterblich Teil zerronnen!
Aus: Wilhelm Arent
Liebfrauenmilch Zweite Auflage
Dresden und Leipzig E. Pierson's Verlag 1892 (S. 127)
_____
|