Benjamin Neukirch
(1665-1729)
Auff die liebe
Ach! was wird durch Amors hand
Nicht auff erden ausgericht?
Man vergißt das vaterland /
Aber seine liebste nicht.
Man verlässet hoff und hauß /
Man versäumet freund und schmauß /
Aber seine liebste nicht.
Aus: Benjamin
Neukirchs Anthologie
Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen
auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte Theile 1-7
Tübingen Niemeyer 1961-1991
(Neudrucke deutscher Literaturwerke)
(Theil 1 S. 396)
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Uber ihre
veränderung
Du hast / o Sylvia! mein treues herz besiegt /
Und liessest neulich selbst mich deine neigung wissen:
Doch da das arme ding in deinen ketten liegt /
So jagest du mich fort / und stössest mich mit füssen.
Ach allzugrausame! was quälstu meine glieder?
Behalt dir die person / gieb mir das herze wieder.
Aus: Benjamin
Neukirchs Anthologie
Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen
auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte Theile 1-7
Tübingen Niemeyer 1961-1991
(Neudrucke deutscher Literaturwerke)
(Theil 1 S. 106)
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