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Stefan Zweig
(1881-1942)
Du!
Früher zogen müd, auf schwankem Kiele
Meine Träume dunklen Fernen zu.
Doch nun eilt mit frohem Wimpelspiele
Ihrer Botenschar in heitrer Ruh
Hin zu einem lichten Sehnsuchtsziele
Und dies Sehnsuchtsziel bist Du ...
(S. 30)
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Hand in Hand
Laß Deine Hand in meinen Händen,
Dort ruht sie weich und mild und gut,
Und leise rinnt ein Gabenspenden
Von meiner Glut in Deine Glut,
Bis sie nicht von einander scheiden
Was jede noch ihr eigen nennt.
Und dann verzehrend in den beiden
Ein einziger Gedanke brennt. -
(S. 53)
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Neue Fülle
O welch Glühn in fremde Hülle,
Da mein Mund an deinem hing!
Doch schon fühlt ich neue Fülle,
Als ich heimwärts von dir ging.
Und so schenkt ich mich der Ferne,
All die Sehnsucht sank in sie,
Und mein Herz und Nacht und Sterne
Rauschten gleiche Melodie.
(S. 107)
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Aus: Stefan Zweig
Silberne Saiten. Gedichte
Herausgegeben und mit Nachbemerkungen versehen von Knut Beck
S. Fischer Verlag 1982 / 1996
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