Liebesbotschaften für den Geliebten

Bilder und Gedichte

 


Amedeo Modigliani (1884-1920)
 Anna Akhmatova

 

Gustav Kühne
(1806-1888)


Ewig ist die Liebe


Und wenn mich nachts das Sternenheer befällt,
Um mein Geheimnis still mir abzulauschen,
Dann fühl' ich, was mich ewig trägt und hält,
Dann hör' ich Gott mit seinem Mantel rauschen.

Gott hat die Welt in dunkle Nacht gehüllt,
Damit sich zeigt, was ewig dauernd bliebe:
Des Tages Wünsche sind im Schlaf gestillt -
Und sieh, auch selbst im Traum bleibt wach die Liebe.

Drum laß die Welten auf und niedergehn,
Laß Wetter dräuen, finster qualvoll, trübe:
Du wirst in alle Ewigkeit bestehn,
Denn Gott ist ewig, ewig ist die Liebe.



 

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Übersicht

Gedicht aus:
Deutsche Lyriker seit 1850
Mit einer litterar-historischen Einleitung
und biographisch-kritischen Notizen
Herausgegeben von Dr. Emil Kneschke
Siebente Auflage Leipzig Verlag von Th. Knaur 1887
(S. 464)

 

 

 


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