ACH!
Dem Anscheine nach ein verliebtes Zwischenwort, welches ein heftiges
Verlangen anzeigt, dasjenige zu überreden, was man nicht für wahr hält;
so dient es auch zum Athemholen nach einer langen Rede, und wenn ein
Verliebter weder weiß, wo er ist, noch was er sagt.
Ach! wie unbillig sind sie, ach! grausame
bedeutet:
Warum glauben sie mir nicht? Ich habe alles gethan, was einem Cavalier
zukommt, um sie zu überreden;
ich habe geredet, geseufzet und schon eine Stunde lang Lügen über Lügen
gehäuft;
alle meine Wissenschaft ist angebracht, ach . . . was für Mühe hat man
nicht!
Ach! wird sehr vielfältig in der galanten Poesie gebraucht, und kommt
einem armen Poeten unvergleichlich wohl zu statten, welcher eine Sylbe,
die ihm noch fehlt, nicht finden kann, ohne die Stirne zu reiben, oder
an den Fingern zu nagen, ein Ach! hilft aus der Noth
Es dringt ein unbekannter Schmerz
Durch mein sonst unempfindlich Herz
Doch wenn man dich, mein Kind, erblicket,
Ach! so hat Amor uns den Pfeil schon loßgedrücket.
Wo wäre wohl ohne dieses Ach der Gedanke des Poeten hingekommen.
Ach ... das hülfreiche Wörtgen.
Ach! ein galantes Zwischenwort, damit man seine Klagen oder Betrübniß
auszieret.