Neroccio de'Landi (1445-1500)
Porträt einer Dame (1480)
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Georg
Friedrich Daumer
(1800-1875)
Elmire
Dein Bild zu seh'n, wie mir's im Innern blüht,
Verlanget dich - o könnt' ich es dir zeigen!
Es würden alle jene Zweifel schweigen,
Womit du dich zu kränken selbst bemüht.
Enthüllte sich vor dir mein ganz Gemüth!
Nur reinstem Adel pflegt es sich zu neigen;
Allein du sähest: es ist all dein eigen
Das Tiefgefühl, das in ihm bebt und glüht.
Das Leben ist so finster und so hohl;
Die Welt erlaubt das Glück, den Frieden nicht,
Und mich ergreift ein tödtliches Ermatten.
Doch wollte mir dein schönes Herze wohl,
Ein gottgeboren-wonnevolles Licht
Verscheuchte mir all diese dunklen Schatten.
Aus: Frauenbilder und Huldigungen
Von G. Fr. Daumer Erstes Bändchen
Leipzig Verlag von Otto Wigand 1853 (S. 61-62)
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Heliodora
Ach, schmückte mich der Kranz der höchsten Ehren,
Ach, lachten mir maßlose Weltbesitze,
Begegneten der Liebe Flammenblitze
Aus schönsten Augen jeglichem Begehren -
Nichts könnte mir für dich Ersatz gewähren;
Es bohrte sich auf einem Göttersitze
In meiner Brust des Leides herbe Spitze,
Daß ich dich muß, und also muß entbehren.
Ich wollte knie'n vor deinem Himmelsbilde,
Und nur mein Aug' an deinem Glanz erbauen;
Und fühlt' ich Harm, er wäre sanft und milde.
Doch es erfüllt mit Grimme mich und Grauen
Vor dieser Welt und dieser Menschengilde,
Daß ich dich muß in solchen Armen schauen.
Aus: Frauenbilder und Huldigungen
Von G. Fr. Daumer Erstes Bändchen
Leipzig Verlag von Otto Wigand 1853 (S. 99-100)
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Heliodora
Hinabzusinken in das
ew'ge Haus,
Dies müde Loos erführ' ich o wie gerne!
Wie gerne fühlt' ich in des Lebens Kerne
Der Schmerzen und der Kräfte letzten Strauß!
Wie gerne weint' ich euch für immer aus,
O meiner Augen trübe, matte Sterne!
Wie gern dem Strahl der goldnen Sonne ferne
Ruht' ich versenkt in Finsterniß und Graus!
Allein so schwer ist meiner Leiden Fracht,
So maßberaubt der Harm in meinem Herzen,
So schlummerlos sehnsüchtiger Qualen Wacht,
Daß ich verzweifeln an des Todes Macht
Und fürchten muß, es möchten diese Schmerzen
Fortbrennen noch in dunkler Erde Schacht.
Aus: Frauenbilder und
Huldigungen
Von G. Fr. Daumer Erstes Bändchen
Leipzig Verlag von Otto Wigand 1853 (S. 162-163)
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Miranda
Nach Benedetto
Rubini
In bel corpo anima
bella
O wundervolles Weib!
O Wesen ohne Fehle!
O allerschönste Seele
Im allerschönsten Leib!
Erste Abtheilung
Sonette
. . . . . . . . .
Da stets die
Liebe, wie vor Gott, sich neiget,
Mit heiliger Scheu vor ihrem Gegenstande.
Platen
I.
Es leuchtet in der stillen Seele mir
Ein Bild so schön, so zart, so lieb, wie keines;
Es ist der Abglanz deines Rosenscheines,
Es ist das Abbild deiner reinen Zier.
Welch eine Seele grüßet uns aus ihr,
Bescheinigend ein göttlich Ungemeines!
Wie weckt sie mir des seligsten Vereines
Tiefinnerliche, glühende Begier!
Vergebne Sehnsucht! Diese süße Pracht,
Nie labt sie mich mit ihren Blüthenlenzen;
Nie sinkst du mir an die entzückte Brust.
Denn wer versöhnte jene rohe Macht,
Die, starr und kalt und grausam ohne Grenzen,
Jedwede Wonne wandelt in Verlust!
(S. 5-6)
II.
Und doch - was hemmte dich, mir wohlzuwollen,
Was, mir unendlich wohlzuthun sogar?
Die Liebe bangt vor keinerlei Gefahr,
Was auch ob ihrem Haupt für Donner rollen.
Viel düstere Momente werden grollen;
Wir werden leiden - das ist offenbar;
Doch immer wird ein treuvereintes Paar
Sich seine stillen Huldigungen zollen.
Du bist mir hold; dein sanftes Auge spricht
Von einer Neigung, einer himmelsüßen,
Die blühend auf in deinem Herzen bricht.
O laß sie mich mit Jubelklang begrüßen!
Nicht welk' er unberührt zu deinen Füßen,
Der schöne Kranz, den dir die Liebe flicht!
(S. 7-8)
III.
Ein Strahl der allerreinsten Gottesmilde
Beleuchtete der Erde dunkle Gau'n;
Da wurdest du, holdseligste der Frau'n,
Die Blume ward der irdischen Gefilde.
Er, der sich hinter einem Wolkenschilde
Verborgen hielt; um Geister zu erbau'n,
Der hehre Strahl, er giebt sich uns zu schau'n,
Vermenschlichet in deinem süßen Bilde.
O theures Weib! Was Leben ist und Sein,
Wie himmlisch ächte Frauenhuld, erfuhr,
Nur wem du liebend deinen Mund geboten.
Ihm pranget in erstorbnen Wüstenei'n
Ein Paradies, ihm blüht die Winterflur;
Die Uebrigen gehören zu den Todten.
(S. 9-10)
IV.
Ich lebe, denn ich sog von deinem Munde
Das Leben ein - o welch ein Augenblick!
Hinweggehaucht war jedes Mißgeschick,
Geheilt im Innern jede tiefste Wunde;
Das Siegel aufgedrückt war einem Bunde,
Der mich umschnürt mit ew'ger Reize Strick -
Ich danke dieser Stunde hohes Glück
Dir noch dereinst in meiner Todesstunde.
Ja, Liebste, wenn die letzte Kraft versiegt,
Wenn mir die Pulse, die lebend'gen, stehen,
Wenn alles Andre wirr und dunkel mir:
Auch dann noch wird in diesen Traum gewiegt
Die Seele sein, auch dann noch werd' ich flehen
Um einen Blick, um einen Laut von dir.
(S. 11-12)
V.
Schon trieben unsrer Liebe Blüthensprossen,
Schon warst du mir das wonnevollste Gut;
Da weckte mir noch eine tiefre Gluth
Die Thräne, welche deinem Aug' entflossen.
Denn deine tiefste Seele mir erschlossen,
Das hast du erst durch jene heil'ge Fluth,
Die du um ihn, der allzu frühe ruht
Vom Erdenkampf, den besten Mann vergossen.
O dieser Mann! Wofern ein still Gebiet
Von Geistern ist, und er dich weinen sieht,
So kann es einen Glücklichern nicht geben.
Denn solch ein Opfer wird ihm dargebracht,
Nachdem er hingegangen in die Nacht,
Er, der dein Gott gewesen ist im Leben.
(S. 13-14)
VI.
Habt ihr jenes
Auge geseh'n,
Ganz gebildet aus Lebensgeist?
Hafis
Schau' ich hinein
in deiner Augen Glanz,
Den wunderreinen, seelenvollen, süßen -
Ich wähne, daß mich Gottes Engel grüßen;
Entzücken bin ich, Andacht, Liebe ganz.
Nie hat sich in der Schönheit Blüthenkranz
Mir diese stille Zauberkraft bewiesen;
Nie, meine tiefste Seelenlust zu büßen,
Vergaß ich so der Stunde raschen Tanz.
Es lobe sich ein Andrer jede Lust,
Die heiße Sinne sich auf falscher Spur
Mit Gold und List erkaufen und erbeuten -
Ihn peiniget die Oede seiner Brust
Im Hochgenuß; ich fühle, blick' ich nur
In's Auge dir, des Himmels Seligkeiten.
(S. 15-16)
VII.
Lieb' ist immer
erstgeboren; sie ist ewig ein einziger
Moment; Zeit ist ihr nichts; sie ist nicht in der Zeit,
da sie ewig ist; sie ist kurz, die Liebe; Ewigkeit ist
eine himmlische Kürze.
Bettina
Das Ewige nach
dem Begriff der Menge
Ist, was sich endlos dehnet in der Zeit -
Doch welch ein Zerrbild nur der Ewigkeit,
Das sich den Werth der ächten nie erränge!
Denn die so heißet in des Wortes Strenge,
Ein göttlich Eines ist sie, durch den Streit
Von Nah und Fern nicht mit sich selbst entzweit,
Reich ohne Maß selbst in der engsten Enge.
In diese selige Tiefe führest du
Die Seele mir, die ohne Rast und Ruh',
Bis sie das Unaussprechliche gewonnen.
Gefühle giebst du, die, der Zeit zum Hohn,
Eintauchen in die reine Region,
Wo wir in Licht, wo wir in Gott zerronnen.
(S. 17-18)
VIII.
Wie schön, wie göttlich ist sie, diese Liebe!
Nur ihrer eignen Hoheit unterthan,
Wallt sie dahin die ätherreine Bahn,
Was für ein Urtheil auch der Welt beliebe.
Im tiefsten Innern wurzeln ihre Triebe;
Kein Makel, kein gemeiner, klebt ihr an;
Nichts ist an ihr unheilig und profan,
Nichts, was nicht himmlisch ist und himmlisch bliebe.
Erkenne dies, empfind' es, o mein Stern,
Und halte jede bange Sorge fern,
Ob uns das Herz auch noch entflammter schlüge!
Nicht göttliche Gesetze brechen wir,
Nur menschliche - und diese, glaube mir,
Sind eine Pfaffen- und Tyrannenlüge.
(S. 19-20)
IX.
O süße Herrin! Holde Königin!
Was gleichet deinem lieblichen Bethören?
Wie eine Gottheit, welche zu beschwören
Unmöglich ist, entraffst du Geist und Sinn.
Vor dir in Staub sink' ich entselbstet hin;
Und dieser Andacht Wonne mir zu stören,
Ob Welt und Zeit sich wider sie empören,
Sei nicht im Stande, bis ich Asche bin!
Was hohe, hehre Liebe sei, davon
Gab dir Natur die Wissenschaft, die ächte;
Und o, wie übst du sie in Lust und Schmerz!
Drum in der Liebe Reich gebührt der Thron,
Die Krone dir; drum flammet dir mit Rechte
All diese Flammen mein entzücktes Herz.
(S. 21-22)
X.
Getrennt von dir auf lange, lange Tage,
Fern deinem Munde, deiner Brust zu sein -
Ach, wie ertrag' ich diese grimme Pein;
Ach, wie beschwicht' ich diese bittre Klage?
So eben noch in Edens Rosenhage,
Berauscht von deiner Liebe Feuerwein -
Nun plötzlich einsam wieder und allein,
Die Welt verkehrt zu einem Sarkophage!
Das Eine, was gelinde Tröstung beut,
Ist, daß ich weiß: Du denkest, hold erglüht,
Auch in der Ferne meiner ohne Wanken.
Wie sehr dich auch die bunte Welt zerstreut,
Es heget mich dein götliches Gemüth
Im Heiligthume seiner Huldgedanken.
(S. 23-24)
XI.
Die Wonne der Gesundheit ist ein Gut,
Das Jeder rühmt; ich aber muß die Leiden
Des Siechen und Gesunkenen beneiden,
Der so gelind in deiner Pflege ruht.
Wie gerne krankt' ich in so zarter Hut!
Ich bäte jeden Helfer, mich zu meiden;
Ich wollte nur an deiner Schöne weiden,
An deiner Engelsgüte meinen Muth.
Und wär' es möglich, so getreu bewacht,
So liebevoll beschwichtet und bedacht
Von deiner Huld, zu sinken in's Verderben -
Ich wünschte mir kein seliger Geschick,
Als so zu scheiden aus der Sonne Blick,
So deinen Hauch zu fühlen und zu sterben.
(S. 25-26)
XII.
Will sich mein Auge schließen in der Nacht,
So pflegt vor ihm dein lieblich Haupt zu schweben,
Beklagend, daß ich einer Rast ergeben,
Die mich so untreu meiner Liebe macht.
"Wie magst du tauchen in des Schlummers Schacht
Und in verworrnen Phantasien weben;
Wie so betäubt am Staub der Erde kleben,
Da dir ein Strahl der reinsten Kläre lacht?
Dies Lächeln, dieser Augen Zauberschein,
Die Wonne, die dir meine Küsse schufen,
Sie hüllst du dir in trübe Nebel ein?
Wie matt, wie kalt muß deine Seele sein!" -
So ruhelos gemahnet und gerufen,
Schreck' ich empor, erwache, denke dein.
(S. 27-28)
XIII.
Wahrhafte Liebe lebt im Selbstverlust;
Sich frommes Sinns zu beugen vor dem Schönen
Und Herrlichen, ihm ohne Maß zu fröhnen,
Wo es erstrahlt in trüber Erde Dust,
Und, regt sie sich in einer Dichterbrust,
Es unter feierlichen Liedertönen
Mit einem Sternendiadem zu krönen,
Das ist ihr Amt, ihr Leben, ihre Lust.
Mir leider hat die wildbewegte Zeit,
Mich mit Gewalt hinreißend in den Streit,
Der Liebe Kraft gefesselt und der Lieder.
Doch deiner Anmuth widersteht kein Bann;
Ich fühle, daß mein Herz noch lieben kann,
Und auch das Lied regt seine Schwinge wieder.
(S. 29-30)
XIV.
Ach wüßtest du, Geliebte, wie ich bebe,
Wenn dir zu droh'n ein schwarzes Unheil scheint!
Sähst du die Thräne, die mein Auge weint,
Wenn ich um dich in stillen Aengsten schwebe!
O bleibe stark! O sinke nicht! O lebe!
Ich athme nur, so lang ich dir vereint;
Derselbe Tag, der deinen Glanz verneint,
Er ist's, an dem auch ich der Welt entstrebe.
Ich trage ja schon jetzo kaum die Pein,
Auf Tage, Stunden nur gehemmt zu sein,
In deiner Hulden Lichte mich zu sonnen.
Vergiß, wofern du schwere Pflichten übst,
Auch dessen nicht, den du zum Tod betrübst,
Zerstörst du deine zarten Lebenswonnen.
(S. 31-32)
XV.
Der liebevolle
Bund der Seelen,
Er ist nur ein verfehmtes Glück;
Man muß es, wie ein Räuber stehlen
In einem stillen Augenblick.
Gottschall
Von Täuschung und
von Lüge wußt' ich nur,
Wie ich sie mußt' an Anderen gewahren;
Ich wandelt' in der Sonne Blick, dem klaren,
Denn also wollt' es Wesen und Natur.
Doch der Erfahrung harte Diktatur
Gebot auch mir, das volle Herz zu wahren,
Voll scheuer Angst, auf's Neue zu erfahren,
Was ich so oft Verderbliches erfuhr.
Und hier - wie ist hier Alles Aug' und Ohr!
Es haben Neid und Haß und Argwohn Acht;
Die Eifersucht übt ihre stille Tücke.
Doch meine Wonne deckt ein dunkler Flor,
Und Niemand ahnt, daß ich, so scharf bewacht,
Mir solche Paradiesesrosen pflücke.
(S. 33-34)
XVI.
Deux ames et une
vie,
Deux coers et un soupir
Ein Stümper in
der Liebe nur bedrängt,
Die Krone der Genüsse zu erjagen,
Ein Weib, wie du - drum weg mit diesem Zagen,
Das der Entbehrung bange Qual verlängt!
Weß auch ein Mann sich kühnlich unterfängt,
Dünkt ihm die Stunde gut, sein Glück zu wagen,
Nie sollst du mich ob einer That verklagen,
Die zarter Liebe Flügelpaar versengt.
Die Pfade nur zu geh'n gelob' ich dir,
Auf die des Herzens allgewalt'ger Drang
So dich, wie mich, mit einem Zügel leitet,
Die Wonne nur begehrend, welche mir
Holdselig ohne Kampf und ohne Zwang
Der Genius der Liebe selbst bereitet.
(S. 35-36)
XVII.
O diese Menschen, widrig und verschroben,
An Geiste leer, an Leben und Natur!
Die Traurigen, sie sind lebendig nur,
Wenn Furien in ihrem Busen toben.
Bei dir allein bin ich der Qual enthoben,
Zu stöhnen unter'm Joche der Dressur;
Bei dir alleine schwindet die Tortur,
Geheime Menschentücke zu erproben.
Wie hart daher, daß du mich dahin bannst,
Wenn auch mit Grund und wohlbedachtem Worte,
Wo nicht die Sonne deiner Anmuth lacht;
Daß du noch überdies gebieten kannst,
Quallos zu scheinen in dem Höllenporte
Und so zu steuern feindlichem Verdacht!
(S. 37-38)
XVIII.
Du kennst mich, ach, noch immer nicht; ich bin
Dir nur ein Mann, wie andere, gemeine;
Ich sei, so wähnst du, nur so lang der deine,
Bis du gegönnt der Wonne Vollgewinn.
Dann sinke deine Kron' in Staub dahin;
Entkleidet dann von idealem Scheine,
Seist du nicht mehr die Reine mir, die Eine,
Und ferne trage mich mein Flattersinn.
Mich aber schuf ganz anders die Natur,
Denn alle jene Rohen, jene Schlechten,
Die im Genusse würgen ihre Gier.
Jedwede stille Huld, die ich erfuhr,
Macht, daß die Bande, welche mich umflechten,
Nur um so theurer, um so heil'ger mir.
(S. 39-40)
XIX.
"Das Liebste ist das Leideste." Wir Beide
Empfinden es. Ein leiser Zweifel nur,
Von Wandel eine wahngeborne Spur -
Und Grab und Tod ist meine Seelenweide.
Der ich in dir mein bess'res Selbst durchschneide -
Mit jenes Wahnsinns wilder Unnatur,
Die "wie ein Schwert" durch deine Seele fuhr,
Weih' ich sodann auch dich dem Herzeleide.
Kannst du vergeben? - Ach schon ist's gethan;
Du lächelst mich nur um so holder an,
Verdienet' ich das härteste der Loose.
Lag meine Seel' im Staube längst vor dir,
Nun doppelt hehr und herrlich bist du mir,
Du heilig-schöne Himmelsrose!
(S. 41-42)
XX.
Deckt meinen Namen nicht Vergessenheit,
Tönt meine Stimme noch den Folgetagen -
In lieblichem Triumphe hingetragen
Sollst du auch sein ob dem Gewog der Zeit.
Den edelsten der Frauen angereiht,
Die in Geschichten glänzen und in Sagen,
Und die umrauscht von Hochgesängen ragen,
Sollst du enthoben sein der Sterblichkeit.
Was ich ein schwerbemühtes Leben lang
Rastlos zu schaffen und zu bilden rang,
Ich achte dessen nicht, es mag verwehen.
Es daure nur, was deinem Preis geweiht!
Dich, dich allein möcht' ich für alle Zeit
Von mir gefeiert und verherrlicht sehen.
(S. 43-44)
Aus: Frauenbilder und Huldigungen
Von G. Fr. Daumer Drittes Bändchen
Leipzig Verlag von Otto Wigand 1853
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