Neroccio de'Landi (1445-1500)
Porträt einer Dame (1480)
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Maria Clementine
François
(1823-1844)
Mein Herz
Sonett
Nicht immer war mein Herz so kalt und still;
Einst schlug es freudig dieser Welt entgegen.
Viel Blumen pflückte ich auf meinen Wegen;
Die schönsten aber ließ die Liebe blühn.
Und einen Göttertraum hab' ich durchträumet.
Da plötzlich ward der heit're Himmel trübe:
Verrath vergalt vertrauensvolle Liebe,
Und alle Freudengenien sah ich fliehn.
Und blutend starb die Liebe, Seufzer haben
In meinem Herzen still sie eingegraben;
Der Todtengruft nun gleicht seitdem mein Herz.
Und ausgetobt nun hat der wilde Schmerz.
Mit Wehmuth nur kann ich den Leichnam sehn -
Der lebend so entzückend war, so schön!
Aus: Marie Clementine François Gedichte einer früh Verklärten
in chronologischer Folge. Eine Erinnerungsgabe. Trier 1844
(S. 28)
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