Paulus Bor (1605-1669)
Cydippe mit Acontius's Apfel
(Ausschnitt)
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Sonett 209
Chi vuol veder quantunque pò
natura
Wer sehn will, was hier unter
uns gewähren
Natur und Himmel, komme sie zu sehen,
Erwählt, nicht mir nur sonnig aufzugehen,
Den Blinden auch, die keine Tugend ehren.
Und komme bald; denn, die der Schuld entbehren,
Raubt erst der Tod und läßt die Schuld'gen stehen;
Sie, die Ersehnte in der Götter Höhen,
Schön Erdending, vergeht und kann nicht währen.
Sehn wird er, kommt er bald, all' königliche
Sitt', alle Tugend, allen Reiz zum Kranze
In einem Leibe wunderbar sich einen;
Wird sagen dann, stumm seyen meine Sprüche,
Mein Geist geblendet von dem hehren Glanze;
Doch kommt er später, wird er ewig weinen.
Francesco Petrarca (1304-1374)
In der Übertragung von
Karl August Förster (1784-1841)
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