Das Liebes-Poetische Manuskript N°
32
Mit den
schmachtend liebefeuchten Blüten...
Aus den Hundert Liebesstrophen des Amaru (6. - 8. Jh.)
(c) Maren Beßler / Pixelio.de |
Mit den schmachtend
liebefeuchten Blüten, die sich knospig schließen, |
(c) Irene Iten / Pixelio.de |
Da was das liebende Paar in der Nacht sprach, immer am Morgen |
(c) S. Hainz / Pixelio.de |
"Du Frohaugige hast
herzraubende Reize genug auch |
(c) H. La. / Pixelio.de |
"Er schläft; geht schlafen!"
sprach ich, und hinaus ging Dirn um Dirne. |
(c) Kirstin Rödel / Pixelio.de |
Mit von Umarmungsdruck ausbrechendem Schauer der Brüste, |
(c) Betty / Pixelio.de |
Wie er ans Gewand sich schmieget, neigt sie willig ihr Genick; |
(c) Stefan Erfurt / Pixelio.de |
Zwei Langgetrennte, sehnsuchtsweh-gewelkte Glieder habend, |
(c) Ruth Rudolph / Pixelio.de |
Diese weitgeaugt-blicklüstige, |
(c) Hans-Christian Hein / Pixelio.de |
Ein mit Lack belegter, frühlingssprossenlinder, |
(c) Petplei / Pixelio.de |
Die ringsum in des Himmels Antlitz streuen Den hochentführten schneegeflockgepaarten Jasminenblütenstaub, den zarten Wohlduftigen, dessen sich die Bienen freuen; Die gleichsam aus dem Liebespochen Safrangesalbter Busen-Auen Hervorgebrochen, Frosteswonneschauer von dem Munde Eintrinken rehgeaugter Frauen, Die winterlichen Winde wehn zur Stunde. |
(c) Friedrich Frühling / Pixelio.de |
Sie hört in stiller Nacht der ersten Wolke Dröhnen, Und mit erschlafften Gliedern fällt Aufs Bett sie, an den Boden hin mit Stöhnen, Wo stützend sie die Hand betrübter Mägde hält. Aus voller Kehle, wehgeschwellt, Zuletzt ein Tränenstrom zerschellt Am harten Busenpochen, So weinet süß gebrochen, Gedenkend an den holden Leib Des fernen Freundes, das verlassne Wandrerweib. |
(c) H. La. / Pixelio.de |
Dessen Namen nur vernehmend, wolkenschaurig stehn die Glieder, |
(c) Claudia Hautumm / Pixelio.de |
Feucht von schöner schweißbeperlter Anlitzmonde Tropfenraub, |
(c) Hans-Christian Hein / Pixelio.de |
Den Leib in Liebeswehn verzehrt der ungeschickte Kama, |
(c) Fischer-e / Pixelio.de |
"Törin, was willst du verbringen in törichter Trauer die Tage? |
(c) Claudia Hautumm / Pixelio.de |
Je mehr ich trinke liebetrinkbegierlich, |
(c) Manuel Gäck / Pixelio.de |
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(c) Kirstin Rödel / Pixelio.de |
"Siehe, das Bett von der Last in Umarmung zerriebenen Sandels |
(c) Jürgen Nießen / Pixelio.de |
Angekommen war der Freund, der Tag in lauter Wünschen schwand, |
(c) Betty / Pixelio.de |
Stille war alles im Hause, vom Lager erhob sie sich leise, |
(c) Sassi / Pixelio.de |
Ihr Schenkelpaar zwei Stämme der Kadalen, |
(c) Adel / Pixelio.de |
Dem ein frischer Kranz, ein feuchtes Kleid, ein Wasserlilienstrauß |
(c) Hans-Christian Hein / Pixelio.de |
Um rehgeaugter Schönen Busen dehnen |
Alle Texte in der Übersetzung von Friedrich Rückert (1788-1866)
Aus: Indische Liebeslyrik
In deutscher Sprache nachgebildet von Friedrich Rückert
Eingeleitet, herausgegeben und erläutert
von Helmuth von Glasenapp
Verlag Hans Bühler jr. Baden-Baden 1948
Alle Bilder: www.pixelio.de
Alle Hundert Liebesstrophen des Amaru:
www.deutsche-liebeslyrik.de/orient/orient_amaru.htm