Ernst Ludwig Kirchner
(1880-1938)
Liebespaar
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Das Wörtchen
Ach
in der deutschen Liebeslyrik 18. Jahrhundert
(Dichter alphabetisch geordnet)
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Charlotte von Ahlefeld (1781-1849)
Doch wann kehrt der Liebe Frühling wieder?
Ach, verscheucht hat ihn die Nacht der Trennung.
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Ach
es folgt der Frühling auf den Winter,
Aber nimmer kehrt der Liebe Frühling wieder!
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Ach
tief verschlossen in der wunden Brust
Ist all' mein Weh – sind alle meine Schmerzen.
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Denn
ach
– wer weiß, ob wir uns wiedersehn.
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Da denk' ich sehnend der vergangnen Tage,
Und seufze schmerzlich:
ach, ich bin allein!
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Sophie Albrecht
(1757-1840)
Ach, der Liebe unruhvoller Kummer
Ist für Frauen nur.
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Ach, jede Stelle nennt gestorbne Freuden,
Und führt mir peinlich die Erinnrung vor.
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Ach, meine Thränen
Stören seine Ruhe nicht.
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Hier am Fenster lieg' ich,
ach! und weine.
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Doch,
ach! bald schwand sein frommer Sinn
Und Sünde ward sein Ziel.
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Achim von Arnim
(1781-1831)
Ach Gott, wie tät mir gut
Ein Kuß auf meinem Mund.
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Ach nur die Liebe
Füllet das Haus.
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Rosa Maria Assing
(1783-1840)
Ich hab' viel von dir geträumet
So süß einst, und
ach auch so schwer!
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Ach, konnte Liebe und Vertraun
Dir denn so ganz entschwinden.
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Tief,
ach! drangen deine Worte
In die Seele mir hinein.
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Susanne von Bandemer
(1751-1828)
Ach! ohne ihn das Dasyen zu ertragen,
Wer fasst den Schmerz? O, selbst der Hölle Plagen
Sind ja dagegen Seligkeit!
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Selig! selig! die, so ganz versunken
Im Gefühl der Liebe, dir im Arme lag:
Ach, sie lauschte hoher Wonne trunken
Auf des Herzens stärkern Schlag.
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Sonst schlug mein Herz vom seligsten Entzücken
Bey jedem Brief, der Treue Unterpfand;
Und,
ach! mit wonnetrunk'nen Blicken
Küsst' ich die Züge deiner Hand.
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Ach! du war'st mein Gebet! dich heischt ich mir zum Lohne
Des Lebens, in der Leiden Drang.
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Gabriele von Baumberg
(1768-1839)
Die Stille herrscht; nur Philomele
Singt noch ihr zärtlich schmelzend
Ach!
Und flöttet auch in meiner Seele
Entschlummerte Gefühle wach.
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Liebe? – Liebe darf ich dir nicht schenken:
Ach!
das strenge Schicksal will es nicht.
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Theurer Freund! zwey Jahre sind vergangen,
Ach! und ohne Wiederkehr verlebt,
Seit der Liebe zärtliches Verlangen
Unsrer Beyder Ruhe untergräbt.
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Aloys Blumauer
(1755-1798)
Ach! vergebens brennet meine Flamme,
Fruchtlos netzen Thränen mein Gesicht.
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Ach, ich kannte,
Ach, ich rannte
Weit, o weit,
Sie zu küssen
Und im süßen
Umbefang
Hing ich trunken,
Wie versunken,
Stundenlang.
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Ach, und wenn du maltest, könnte
Ich wohl gar dein Pinsel sein!
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Louise Brachmann
(1777-1822)
Sterne glaubt ich zu sehen,
Ach, in dem reizenden Schein!
Strahlend von himmlischen Höhen
Licht in das Herz mir hinein.
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Ach, wann, Geliebter, wirst Du endlich finden,
Daß Dich kein Herz so heiß wie mein's geliebt?
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Clemens Brentano
(1778-1842)
Ach, der Flügel brennt dem Kind,
Amor, Amor
Läuft geschwind!
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Ach da schwiegen alle Worte
Und alle Tränen
Gingen mit ihr.
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Ach da schweigen alle meine Worte,
Und meine Sehnsucht zieht mit dir.
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Friederike Brun
(1765-1835)
Wonnezeit!
Ach! Umstralt von Frühlingsmilde,
Froh in Tempe's Lichtgefilde,
Lebt' ich dir, o Zärtlichkeit.
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Gottfried August Bürger
(1747-1794)
Mir wächst vom süßesten der Triebe
Nie Honigfrucht zur Lust heran;
Denn
ach! mir mangelt Gegenliebe,
Die Eine nur gewähren kann!
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Ach, in ihren Feenarmen
Nun zu ruhen ohne Schuld;
An dem Busen zu erwarmen,
An dem Busen voll Erbarmen,
Voller Liebe, Treu' und Huld.
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Ein goldener Becher gibt lieblichen Schein;
Doch süßeres Labsal gewähret der Wein.
Ach! Bliebe dein liebendes Herz mein Gewinn,
So gäb' ich für Treue das andre dahin.
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Bist nicht häßlich, das ist wahr;
Äuglein hast du, blau und klar;
Wang' und Mund sind süße Feigen;
Ach! vom Busen laß mich schweigen!
Reizend, Liebchen, das ist wahr,
Reizend bist du offenbar.
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Ach, Liebchen! will nur sterben!
Dies ist mein Schwanenlied.
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Um von ihr das Herz nur zu entwöhnen,
Der es sich zu stetem Grame weiht,
Forschet durch die ganze Wirklichkeit
Ach umsonst! mein Sinn nach allem Schönen.
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Adelbert von Chamisso
(1781-1838)
Ach! ich habe dich so lieb!
Freund, noch einen Kuß mir gib.
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Helmina von Chézy
(1783-1856)
Ach! hätt ich nur Worte, zu singen
Der Liebe unendliches Lied!
Ach! könnt' ich mit Flügeln mich schwingen
Zur Stelle, wo Wiedersehn blüht!
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Ach! wär mir der Liebste zur Seite
Stünd Alles in Blüthe und Thau.
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Glöckchen im Thale, Rieseln im Bach,
Säuseln in Lüften, schmelzendes Ach,
Sterne in Wipfeln, äugelnd durchs Laub,
Ach! und die Seele der Sehnsucht Raub!
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Ach, ich trank einmal mit Beben,
Süß durchschauert von Entzücken
Aus des Auges Flammenblicken
Leben, Liebe, Lieb' und Leben.
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Dann ergreift mich heißes Bangen,
Ach! zu ruhn an deiner Brust,
Und von deinem Arm umfangen,
Zu vergehn in Schmerz und Lust.
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Joseph Freiherr von
Eichendorff (1788-1857)
Ach,
Niemand ist mein!
Herz, wie so allein!
Laß fahren die Träume!
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Bin ich fern Ihr: schau' ich nieder
Träumend in die Täler hier,
Ach, ersinn' ich tausend Lieder,
Singt mein ganzes Herz von Ihr.
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Blaue Augen, blaue Augen!
Ach, wie gebt ihr süße Peine!
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Du gehst nun fort, sprach sie, ich bleib
alleine;
Ach! dürft' ich alles lassen, still und heiter
Mit Dir so ziehn hinab und immer weiter -
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O ewig denke ich der bangen
Stunde
Die feindlich trennte, was Gott selbst zusammentrug
Ach! Balsam trug die Falsche für die Wunde.
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Und mancher Lenz mit bunten Scherzen
Kam und verflog im lust'gen Lauf;
Doch
ach, in dem betrognen Herzen
Geht niemals mehr der Frühling auf.
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Ich hab' ein Liebchen lieb recht von Herzen.
Hellfrische Augen hat's wie zwei Kerzen,
Und wo sie spielend streifen das Feld,
Ach wie so lustig glänzet die Welt!
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Lieber, lieber kleiner Eros,
Ach! erbarme Dich!
Heil' die Wunde, die dein Pfeil schoß.
Sonst
ach! töt' sie mich.
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Doch hinweg du Freudenträne,
Weg du süßer Fiebertraum,
Ach! sie liebt mich nicht, o töne
Bange Schwermut mein Gesang!
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Sonst tönte
ach! mein Saitenspiel so helle,
Eh noch der Liebe Zauber mich umschlang;
Frohlauschend auf der Lieder süßen Klang
Enthüpfte leiser oft die Silberquelle.
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Johann Wolfgang von
Goethe (1749-1832)
Ach, um deine feuchten Schwingen,
West, wie sehr ich dich beneide:
Denn du kannst ihm Kunde bringen,
Was ich in der Trennung leide!
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Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!
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Ach, wie bist du mir,
Wie bin ich dir geblieben!
Nein, an der Wahrheit
Verzweifl ich nicht mehr.
Ach, wenn du da bist,
Fühl ich, ich soll dich nicht lieben;
Ach, wenn du fern bist,
Fühl ich, ich lieb dich so sehr.
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Ach, wie sehn ich mich nach dir,
Kleiner Engel! Nur im Traum,
Nur im Traum erscheine mir!
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Ach, wie schön hats mir geklungen,
Wenn sie meine Lieder sang!
Lange hab ich nicht gesungen,
Lange, liebe Liebe, lang.
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Lieber durch Leiden
Möcht ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
Des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach, wie so eigen
Schaffet das Schmerzen!
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Der Strauß, den ich gepflücket,
Grüße dich vieltausendmal!
Ich habe mich oft gebücket,
Ach, wohl eintausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!
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Bald geh ich in die Reben
Und herbste Trauben ein;
Umher ist alles Leben,
Es strudelt neuer Wein.
Doch in der öden Laube,
Ach, denk ich, wär sie hier!
Ich brächt ihr diese Traube,
Und sie - was gäb sie mir?
_____
Ach! denkt das Veilchen, wär ich nur
Die schönste Blume der Natur,
Ach, nur ein kleines Weilchen,
Bis mich das Liebchen abgepflückt
Und an dem Busen matt gedrückt!
Ach
nur, ach nur
Ein Viertelstündchen lang!
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Ach! ich verstehe mich wohl: es ist mein Körper auf Reisen,
Und es ruhet mein Geist stets der Geliebten im Schoß.
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Ist es möglich! Stern der Sterne,
Drück ich wieder dich ans Herz!
Ach, was ist die Nacht der Ferne
Für ein Abgrund, für ein Schmerz!
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Sein hoher Gang,
Sein' edle Gestalt,
Seines Mundes Lächeln,
Seiner Augen Gewalt,
Und seiner Rede
Zauberfluß,
Sein Händedruck,
Und
ach sein Kuß!
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Mein Busen drängt
Sich nach ihm hin.
Ach dürft' ich fassen
Und halten ihn,
Und küssen ihn,
So wie ich wollt',
An seinen Küssen
Vergehen sollt'!
_____
Ach! der mich liebt und
kennt,
Ist in der Weite.
Es schwindelt mir, es brennt
Mein Eingeweide.
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!
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Und der wilde Knabe brach
's Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und
Ach,
Mußt es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.
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Trocknet nicht, trocknet nicht,
Tränen der ewigen Liebe!
Ach, nur dem halbgetrockneten Auge
Wie öde, wie tot die Welt ihm erscheint!
Trocknet nicht, trocknet nicht,
Tränen unglücklicher Liebe!
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Ach, die wahre Herzenskunde,
Liebeshauch, erfrischtes Leben
Wird mir nur aus seinem Munde,
Kann mir nur sein Atem geben.
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Weichet, Sorgen, von mir! -
Doch
ach! den sterblichen Menschen
Lässet die Sorge nicht los, eh ihn das Leben verläßt.
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Schwerer wird es nun mir, ein schönes Geheimnis zu wahren;
Ach, den Lippen entquillt Fülle des Herzens so leicht!
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Friedrich Wilhelm
Gotter (1746-1797)
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
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Ach, wie süß sind alle Sorgen,
Jede Mühe, wie so leicht,
Wenn man träumet: morgen, morgen
Wird ihr stolzer Sinn erweicht!
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Johann Diederich Gries
(1775-1842)
Nun weil' ich hier im Sehnen,
Nun fliessen meine Thränen,
Denn
ach! ich weile hier allein.
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Vergessen wirst du meine Lieb' und Leiden,
Und
ach! mein tiefstes Sehnen folget dir.
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Ach, wie bitter ist Entsagen,
Wenn man einmal sich verwöhnt!
Lässt das Leben sich ertragen,
Wenn die Lieb' es nicht verschönt?
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Du hast gesiegt, Entschluss, es ist geschehen!
Entrissen hab' ich mich den theuern Blicken.
Ach! diesen Qualen, die mein Herz umstricken,
Vermogt' ich länger nicht zu widerstehen.
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Jetzt ist sie fern; und
ach! an allen Tagen
Seh' ich den Blick, die himmlischen Geberden,
Hör' ich den Klang der Göttermelodieen.
Ich fühl' auf ewig mir die Ruh' entfliehen,
Mein Busen flammt, und immer muss ich sagen:
Ach! dies ist Liebe - oder keins auf Erden!
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Karoline von
Günderrode (1780-1806)
Ach! mein Geliebter ist tod! er wandelt im Lande der Schatten
Sterne leuchten ihm nicht, ihm erglänzet kein Tag.
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Drum kann die Liebe nimmer selbst sich g'nügen,
Drum ist sie immer reich in ihrem Reich;
Drum sucht sie Schönheit sich ihr anzufügen
Und bettelt ewig vor der Schönheit Reich.
Doch
ach! unendlich ist das Reich des Schönen,
So auch unendlich unserer Liebe Sehnen.
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Ich dachte, forschte nur, vergaß daß ich empfand. -
Doch
ach! die alte Sehnsucht ist erwacht,
Aufs neue fühl ich suchend ihre Macht.
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Johann Christian
Günther (1695-1723)
Ach, was blüht mir vor ein Glücke,
Da mich so ein ehrlich Kind
Unter Feinden, Gram und Tücke
Sonder Eigennuz gewinnt.
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Der Frühling der Jahre
Erstirbt auf der Baare:
Wer wird mir den Kuß
Wie vormahls gewähren?
Ach langes Entbehren!
Ach kurzer Genuß!
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Ach erwege mein Begehren!
Dein Verstand ist scharf genug;
Las mich nicht die Glut verzehren,
Sonst wird dich der Todtenkrug
Meiner Asche noch verklagen
Und mein kalter Leichenstein
Dir so viel zur Nachricht sagen:
Lerne doch bedachtsam seyn!
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Ach, könt ich dir mein Leid in Bildern überschicken,
Ach, hätt ich deinen Kuß, wie würd
er mich erquicken.
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Ach, daß der Himmel doch mit uns so hart verfährt,
O karge Mildigkeit, was hilft es Brunnen wißen
Und dennoch keinen Trunck vor seinen Durst genießen!
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Jochannchen, dencke, dieses Wort
Geht aus der Tiefe meines Herzens:
Ach seze deine Freundschaft fort,
Entbinde mich des harten Schmerzens,
Der mich um derentwillen plagt,
Die mir ihr Herze zugesagt.
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Die Zähren mühn sich, meinen Klagen
Mit stummer Sprache nachzusagen,
Allein die Angst vertrocknet sie.
Ach, wem vertrau ich diesen Jammer?
Der freyen Luft, der tauben Kammer,
Und beides ist vergebne Müh.
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Ach, könt ich jezt die Küße saugen,
Die mich zuvor vollauf gespeist,
Ich wollte meinen Fuß bemühn
Und gar von hier nach Breßlau ziehn.
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Ach, was ist das vor ein Leben,
Niemahls recht verliebt zu seyn!
Nichts kan Trost im Unglück geben
Als ein Kuß voll süßer Pein.
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Ach, warum lies ich dich doch einmahl aus den Armen?
Mein Weinen schmelzt und mehrt den Teich;
Ich werd auf einmahl grau und bleich,
Es möchte Stern und Stein erbarmen.
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Ach, grausam schönes Kind; ach las den Hochmuth fahren,
Die Lieb ist Stolzen gram und stürzt sie mit den Jahren.
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Ach Himmel, mache bald, damit sie mich entzücke:
Vor zehlt ich Jahr und Tag, jezt Stund und Augenblicke.
_____
ACH Kind, ach liebstes Kind, was war das vor Vergnügen!
Der Himmel geb uns doch dergleichen Nächte viel
Und las uns so vertraut bis an das lezte Ziel
Mit Brust und Geist vermehlt in Eintrachtsbanden liegen.
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Ach, sähstu meine Schmerzen -
Ich schweige, werthes Licht;
Ich liebe dich von Herzen,
Und darum wein ich nicht.
_____
ACH, liebster Schaz, verdient mein Herz,
So hart versucht zu werden?
Es leidet ja wohl anderwärts
Vorhin genug Beschwerden.
_____
ACH, liebstes Lenchen, sähstu hier
Mein Herz im Blute wallen,
Ich weis vorwahr, es würde dir
Sogar sein Schmerz gefallen.
_____
Ach, mein Engel, wenn ich dencke,
Daß du mir dein Herz verliehn,
O so läst mir dies Geschencke
Endlich neue Rosen blühn.
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Ach Phillis, schüze doch die Zukunft unsrer Lust,
Ich seh sie schon voraus und muß vor Freuden schweigen.
Die Seele wird entzündt, der ganze Körper brennt
Vor Hofnung und Begier, so oft man dich nur nennt.
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Ach, daß ich dich doch nicht sogleich umfangen mag!
Du glaubst nicht, wie mich schon die treue Sehnsucht quäle.
_____
Ach Hofnung,
ach du Engelsbild
Und meiner Güter Rest,
Ach, komm und küß und bleib mein Schild,
Da alles schlägt und preßt.
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Ach, was werden meine Sinnen
Vor Gefahr und Angst gewinnen,
Wenn mich dein entfernter Geist
Nur mit bloßen Träumen speist.
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Friedrich von Hagedorn
(1708-1754)
Ach! was hab ich ietzt vor Schmerz
Von der Rosenknosp' erlitten,
Die mir, recht bis an das Herz,
Von der Brust hinabgeglitten!
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Friedrich Hölderlin
(1770-1843)
Ach! wir lebten so frei im innig unendlichen Leben,
Unbekümmert und still, selber ein seliger Traum.
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Ach! an deine stille Schöne,
Selig holdes Angesicht!
Herz! an deine Himmelstöne
Ist gewohnt das meine nicht;
Aber deine Melodien
Heitern mählich mir den Sinn.
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Trennen wollten wir uns, wähnten es gut und klug;
Da wir's taten, warum schröckt' uns, wie Mord, die Tat?
Ach! wir kennen uns wenig,
Denn es waltet ein Gott in uns.
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Ludwig Gotthard
Kosegarten (1758-1818)
Im Busen tief, da steht mit
Demantkeilen
Die Wunde eingebohrt, die mir das Herze bricht.
Sie blutet, tödlich! -
ach! sie heilen kann nur Eine,
Und diese Eine will es nicht.
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Jakob Michael Reinhold
Lenz (1751-1792)
Ach, bist du fort? aus welchen güldnen Träumen
Erwach' ich jetzt zu meiner Qual!
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Kleines Ding, um uns zu quälen,
Hier in diese Brust gelegt!
Ach wers vorsäh, was er trägt,
Würde wünschen, tätst ihm fehlen!
Deine Schläge, wie so selten
Mischt sich Lust in sie hinein!
Und wie Augenblicks vergelten
Sie ihm jede Lust und Pein!
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Ach welche Süßigkeit! von Lieb und Wollust trunken
Schläft dann mein mattes Haupt von seiner Unruh ein,
Auf deinen süßen Schoß verliebt herabgesunken,
Und küsset sterbend noch die Ursach seiner Pein.
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Ach wieviel Glück ist selbst in diesen Tränen,
Nach wem kann sich mein Herz sonst sehnen
Als nur nach dir und stets nach dir
Und dies - nur dies - verbeut man mir?
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Von Gram und Taumel fortgerissen,
Verzweiflungsvoll dein Bild zu küssen,
Ach, alles, was mir übrig ist.
Dies Bild will ich am Munde halten,
Wenn alles an mir wird erkalten,
Und du mir selbst nicht denkbar bist.
-
Sophie Mereau (1770-1806)
Es steigt der Mond, das ferne Thal
glänzt mild in seinem Licht.
Ach! säh' ich, wie des Mondes Strahl,
dein süsses Angesicht!
-
Friedrich Schiller
(1759-1805)
Liebe rauscht der Silberbach,
Liebe lehrt ihn sanfter wallen;
Seele haucht sie in das
Ach
Klagenreicher Nachtigallen -
Liebe, Liebe lispelt nur
Auf der Laute der Natur.
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August Wilhelm von
Schlegel (1767-1845)
Einst ein Ritter lag am Herzen
Seinem Lieb, in Lust und Schmerzen.
Küßend sprach er dann mit Schmerzen:
Süße Wonne! was geschieht?
Tag beginnt, und Nacht entflieht.
Ach!
Denn der Wächter ruft: Erwach'!
Eilig auf! Der Tag erscheint
Nach der Morgenröthe.
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