Das Liebes-Poetische Manuskript N° 9

Liebesgedichte von Manfred Ach
 

Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780-1867) Odaliske mit Sklavin
Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780-1867)
Odaliske mit Sklavin

 

Manfred Ach

Für immer

Für immer
kann ich dich nicht haben,

höchstens einmal für immer
oder kein einziges Mal.

Wie schön es doch wäre,
alle Kriege zu beenden,
um bei dir Frieden zu finden,

in deiner Umarmung
die Sprache zu verlieren,
die vor deiner Schönheit
nur verstummen kann.

Wie schön es doch wäre,
für immer unterzugehen
in den blauen Teichen deiner Augen,
deine segnenden Hände zu spüren,
mit denen du mich pflückst
wie eine reife Frucht
in den zärtlichen Gärten
zwischen Schlaf und Traum.

An deinem Hals
die Kette meiner trunkenen Küsse,
an deinen Beinen
das Strumpfband meiner Lust.

Ich möchte Rotwein trinken
im Süden deines Herzens,

die ersehnte Nahrung finden
zwischen deinen Schenkeln,

zwischen deinen Brüsten
die Liebe mit dem Leben bezahlen

und in den Wäldern deiner Haare
meine Augen schließen für immer.

 

© Manfred Ach

 

Homepage: www.m-ach.de
 

zurück

zurück zur Startseite