(c) Reinhard Grieger
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Monachal el-Jeschkori
(vorislamische Zeit)
Wenn du mich schmähest o so gehe ...
Wenn du mich schmähest o so gehe,
Nach Irak hin zur Einz'gen Ihr;
Frag' nicht ob ich einst reich gewesen,
Erwähn' des Guten nur von mir;
Die Winde wehten von den Steppen,
In dem Palast Beitol-Kebir,
Mich letzte Feuchtigkeit des Thaues,
Ich kos'te mit Kadah Schedschir.
O Herr! wo sind Monachal's Tage
Die kurzen, wo ich dahlt' mit ihr:
O Hind! o Hind! wer kommt zu helfen
Dem elenden Gefang'nen mir!
[dahlen: verliebt
tändeln]
_____
Ich kam am regnerischen Tage,
Zu der Verschleierten zu Ihr,
Der Schönen mit dem vollen Busen,
In Seide und damast'ner Zier.
Ich trieb sie fort, sie trieb mich fort,
Wie Kathas auf dem Teichrevier:
Sie schwankte her, ich schwankte hin,
Nach Rehe lustiger Manier;
Sie sagte schmachtend o Monachal
Was braucht's der Seide wohl bei dir?
Mich kleidet deine Liebe nur,
Sie lenkt und führet mich nicht irr'.
Ich machte mit die Trinkgelage,
Mit dem Wesir und dem Fakir
Ich trank mit Männern und mit Frauen,
Den tapfersten und schönsten schier
Und wollte ich, so wär' ich Herr
Von Chawernak und von Sedir
Nach ausgeschlaf'nem Rausch verlangt mich
Nach dem Kamele und nach Dir,
Ich liebe es, es liebet mich,
Nach deinem hat das meine Gier.
(übersetzt von Joseph
von Hammer-Purgstall 1774-1856)
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