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Albertine Renate
Fürstin
von Hohenlohe-Kirchberg
(1735-1804)
Dankbare Erwägung der Güte Gottes
Mel.: Befiehl du
deine Wege
Beherrscher aller Welten!
Im Staube bet' ich an.
Wie könnt ich Dir vergelten,
Was Du an mir gethan!
War nicht an jedem Morgen,
Gott, Deine Güte neu,
Und machte mich von Sorgen,
Von Gram und Kummer frei?
O Gott, wie viele Sünden
Hast Du mir schon verzieh'n!
Ach laß mich Gnade finden
Und segne mein Bemüh'n,
Mich selber zu bezwingen,
Zu thun, was Dir gefällt;
Das Kleinod zu erringen,
Das ew'gen Werth behält.
Gott, alle meine Tage
Sind Zeugen Deiner Huld.
Wie oft traf eine Plage
Mich nur aus eig'ner Schuld!
O möchte doch Dein Segen,
Der mich bisher erfreut,
Mich dringen und bewegen
Zur thät'gen Dankbarkeit!
Gieb, daß ich Dir vertraue,
Der Du die Liebe bist,
Auch wenn mein Pfad oft rauhe,
Oft steil und dornicht ist.
Wenn in Gefahr und Schmerzen
Mein Geist will muthlos sein:
So flöße meinem Herzen
Geduld und Hoffnung ein.
Zum Besten soll mir dienen
Das Leiden dieser Zeit.
Noch ist sie nicht erschienen
Die große Herrlichkeit
Und Wonne, die die Deinen
Dereinst beglücken soll.
Sie säen unter Weinen
Und erndten freudenvoll.
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