Franz Marc (1880-1916)
Rotes und gelbes Reh |
Georg Scherer
(1828-1909)
Wer, heilige Liebe, deinen Kelch getrunken
Wer, heilige Liebe, deinen Kelch getrunken
Und süßberauscht, ein überseliger Mann,
Dir einmal nur ans volle Herz gesunken,
Der ist verfallen deinem Zauberbann.
Fort glimmt's in ihm wie lichte Himmelsfunken;
Und ob er deinen Banden auch entrann -
Früh oder spät wird er mit frohem Bangen
Nach deiner holden Unruh' heim verlangen.
Aus: Gedichte von Georg Scherer
Mit Illustrationen von Paul Thumann
Vierte, vermehrte Auflage
Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien 1894 (S. 168)
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