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Bess Brenck-Kalischer
(1878-1933)
Inhaltsverzeichnis der Gedichte:
Im Urgrund wuchsen wir ...
Im Urgrund wuchsen wir.
Blaue Blüten
Immer Nur Du.
Verschlungen, verweht
rankt unser Blut an fremden Hüften empor.
Wildes Gesproß.
O
Nur im Traum
Rühren wir uns noch
Du und Du. (S. 59)
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Gab mein Herz ...
Dem Trottelbuch
in memoriam
Gab mein Herz Irgendwem,
Der verlors,
Irgendwo
Irgendwann.
In mir
Getier
Alle Kriege der Andern.
Jede Sekunde Torpedoschuß.
Aber mein Herz kann nie mehr
getroffen werden.
Welle, die sich verspielt.
(S. 60)
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Die Sieben zittern,
Schneebild Dein Zeichen,
Du hast immer gefroren.
Berühre mich.
Ich harfe deine Flocken
In Orienten nieder.
O, einmal sollst du in meinen
Mandeln staunen. (S.
57)
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Aber jene Leute,
Die von der Liebe
Als einer Quelle tiefen Genießens sprechen,
Sie waren sicher vom Mond,
Vom lieben weißen Mond.
Und mich trug ein hohes Verlangen
Auch ein Mondmensch zu sein.
(S. 56)
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O meine großen blauen Flügel,
Aetherleicht trugen sie Himmel
Gründe bannten sie nicht.
Nun flattern sie wirr
In ängstlichen Höfen
O meine großen blauen Flügel.
(S. 55)
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Du
Wie fühlte ich mich tief.
Neige du deinem Kelch
Dringe.
Die sieben zitternden Hüllen
Litt ich um dich.
Du. (S. 54)
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O Freund, Du spinnst mich in Asche,
Ich rinne, ein grauer Tag
Um die Blüte des Chaos,
Die uns frühlingswirr küßte.
O mein Freund. (S.
50)
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Die Tänzerin
Denn tanzen muß sie.
Dem tollen Rad verflochten
Gliedert sie Chaos
Schwendet Quellen,
Stampft zuckende Krater.
Im Drang
Des großen Taktes
Tanzt sie Gestirne.
(S. 48)
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Aus: Bess
Brenck-Kalischer Dichtung. Gedichte
Edition Grillenfänger 2012
(Textgrundlage: Bess Brenck-Kalischer Dichtung Dresdner Verlag 1917)
Biographie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bess_Brenck-Kalischer
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