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Hubbi
(16. Jh.)
türkische
(osmanische) Dichterin
Hubbi, d.i. die Liebreiche
Jusuf, dem schönen,
gleicht Gebeth,
Den kaufen will die ganze Welt,
Ein jeder gibt dafür Juwelen,
Und jeder will der Käufer seyn,
Du gleiche nur dem alten Weibe,
Das, als sich Josephs Schönheit zeigte,
Ihr ganzes Habe legte aus,
Um ihn zu kaufen in das Haus.
Sonst Frau
Aische, die Gemahlin Schems Tschelebi's, welcher der Lehrer Selim's II.
war, und nach dessen Thronbesteigung bey ihm in hoher Gunst stand.
Sie dichtete Ghaselen, Kaßidete und Mesnewi; im letzten Chordschid
und Dschemdschid, ein romantisches Gedicht von dreytausend Versen.
In der Übersetzung von
Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856)
Aus: Geschichte der
Osmanischen Dichtkunst bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Zweiter Band (von der Regierung Sultan Suleiman's des Gesetzgebers
bis zu der Sultan Murad's III. 1521-1574)
Pesth, 1837 Conrad Adolph Hartleben's Verlag
(Seite 401)
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