Aus: Der Buchstabe Ja
XI. (11)
Um den Mond hast du den Schleier der Flaumen geworfen,
Gnädig hast du sogar auf Sonnen den Schatten geworfen.
Ha! was wird mir noch thun die Farbe von deinem Gesichte,
Da um selbes jetzt solch einen Schimmer geworfen.
Siegend trägst du den Ballen davon, deß magst du dich
freuen.
Nimm den Becher Chosrus, Efrasiab ist
geworfen.
Deiner Liebe Schatz verbargst du in unseren Herzen,
Auf den Schatz hast du den Schatten voll Milde geworfen.
Einen Augenblick nur hast du gelüftet den Schleier,
Sieh' da haben aus Schaam Peris sich in Schleier
geworfen.
Freilich bin ich berauscht, doch weis' mich nicht deßhalb
zurücke,
Denn zu löblichem Zweck hast du herein mich geworfen.
In den Augenglanz verliebte ein Jeder sich anders,
Und den Schmetterling selbst hast du in Verwirrung
geworfen.
Wachenden hast du zuerst die Kraft zu schlafen benommen,
Dann mit deinem Bilde in Schlaf Nachtwandler geworfen.
Durch die Betrügerei'n des Rubins der trunknen Narzisse
Hast du Hafisen, der einsam lebt, zu den Trinkern
geworfen.
Um sein Herz zu fangen hast du die Ketten der Locken
Wie ein Band des Herrn um deinen Sklaven geworfen.
Naßreddinschah Jahja ist jener mächtige König,
Der mit dem Schwerte den Feind in die Gluth, in das
Wasser geworfen.
Er ist ein mächtiger Fürst, vor dem die Krone der Sonne
Ehren halben sich hin zu seinen Füßen geworfen.
Trinke, o Schah! vom weltenerklärenden Becher Dschemschids,
Weil du auf Salomons Thron den Schleier des Wunsches
geworfen.
Schone, schone, o Schah! mit deinem funkelnden Schwerte,
Löwen dürsten darnach, und Helden werden geworfen.
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