Aus: Der Buchstabe Ja
XXXIII. (33)
Frühe gieng ich in Garten hinaus, um Rosen zu pflücken,
Und der Nachtigall Laut tönte mir gählings in's Ohr.
Ach! die Arme, sie ist wie ich in Rosen verliebet,
Und mit klagendem Lied, weint sie im Hain, auf der Flur.
Eine Weile gieng ich herum auf der Flur, in dem Garten,
Dachte der Rose viel, dachte der Nachtigall nach.
Rosen lieben die Dornen, und Nachtigallen die Liebe,
Jene wechseln nicht, und diese verändern sich nicht.
Als der Nachtigall Laut begann auf die Seele zu wirken,
Blieb mir weder Kraft, Muth, noch Vermögen zurück.
Freilich blühen der Rosen gar viel im Garten der Erde,
Aber wer sie pflückt, fühlet die Schmerzen des Dorns.
Hoffe, Hafis, nicht Bestand von diesem wechselnden
Himmel,
Weil er keinen Werth, tausend Gebrechen nur hat.
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