Aus: Der Buchstabe Ja
LXXII. (72)
O Morgenwind des Glückes,
Auf's Zeichen, das du weißt,
Geh' an dem Gau vorüber
Zur Zeit du weißt.
Du bist Geheimnißbothe
Und deiner harrt das Aug',
Befehle nicht so strenge
Was du schon weißt.
Es ist die schwache Seele
Entflohen, sag' zu Gott:
Schenk' vom Rubin des Lebens
Was du schon weißt.
Ein Wort hab' ich geschrieben,
Von dem kein Andrer weiß,
O lies es nach der Weise,
Die du schon weißt.
Soll ich den Hoffnungsgürtel
Nicht um die Mitte thun;
Fein ist des Leibes Mitte,
Wie du schon weißt.
Was Durstigen das Wasser,
Ist uns dein Schattenbild,
Wir sind Gefangne, mord' uns,
So wie du weißt.
Die Araber und Perser
Sind eins hierinn, Hafis,
Sing' Liebe in den Sprachen,
Die du schon weißt.
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