Aus: Der Buchstabe Ta
XXVIII. (28)
Heutigen
Tags, wenn einen treuen Freund du wünschest,
Nimm den Becher voll Wein und das Schiff des Liedes.
Geh' du allein, denn einzig ist der Paß der Rettung,
Nimm das Glas, denn es ersetzt nichts den Werth des Lebens.
Thätigkeit fehlt mir nicht, ich klag' nicht ihren Mangel,
Mancher Weise besitzt Kenntniß ohne Werke.
Schau' mit Vernunft auf diesen lärmenvollen Durchgang
Alle Größe der Welt wird dir eitel scheinen.
Auf den Genuß der Wangen hofft' ich einst unendlich,
Doch es schneidet der Tod ab des Lebens Börse.
Greif um das Haar des Monds, und laß das Sternendeuten,
Von dem Neumonde Glück, vom Saturnus Unglück.
Unser Hafis kann nüchtern nie gefunden werden,
Denn betrunken ist Er kraft des ewigen Looses.
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