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Christine Westphalen
(1758-1840)
Beredsamkeit des Schweigens
Öffne nicht, du Sänger der Liebe, die Lippe: beredter
Sagt dein Auge, dein Blick, wie du empfindest und denkst.
Aus: Gedichte von
Christine Westphalen
geb. von Axen Erster Band Hamburg 1809 (S. 23)
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Überall Liebe
Alles Schaffens und Strebens erhab'nes Geheimniß ist Liebe!
Himmel, Erd' und Meer zeugen die Wunder von ihr:
Wirkt nicht durch Liebe jedes Geschöpfes veredeltes Daseyn,
Von den Steinen hinan bis zu dem Aether des Raums?
Aus: Gedichte von
Christine Westphalen
geb. von Axen Erster Band Hamburg 1809 (S. 37)
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Ideal des Herzens
Eine lehret das Herz der Sterblichen zarter empfinden;
Alles in Allem vereint, einigt sie Sinne dem Geist;
Zaubert dichterisch lieblich den Himmel nieder zur Erde;
Bildet den Menschen zum Gott: - Liebe, die Seele der Welt!
Aus: Gedichte von
Christine Westphalen
geb. von Axen Dritter Band Hamburg 1811 (S. 66)
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Philosophie der
Liebe
Zarteste Blüthe! verbirg den Busen der glühenden Sonne!
Thau ernähre dich nur; leise berühre dich Hauch.
Plato lehret: das Sehnen im Streben zur göttlichen Schönheit,
Sey ihr lebendiger Geist; Haben ihr ewiger Tod.
Aus: Gedichte von
Christine Westphalen
geb. von Axen Dritter Band Hamburg 1811 (S. 67)
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Liebe
Was ist der Lieb' allmächtiger Geist? O, leihet mir Worte,
Göttliche, die ihr allein nennet, was Keiner genannt!
Sterbliche mangeln der Kunst; der Empfindung fehlen die Worte:
Nennst du ein namenloses Seyn? mahlst du, was wohnet im Blick?
Aus: Gedichte von
Christine Westphalen
geb. von Axen Dritter Band Hamburg 1811 (S. 68)
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