Der Völker
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(Ausgewählte Gedichte)
 

(c) Uschi Dreiucker pixelio.de
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Michelangelo Buonarotti
(1474-1564)


Erhöht

Mehr lieb' ich mich und fühle mich erhaben,
Seit du als Herrin in mein Herz gezogen,
Wie höh'rer Preis dem Stein wird zugewogen,
Sobald die Kunst ihr Mal ihm eingegraben.

Wie Blättchen, d'ran uns Verse, Farben laben,
An Wert beschämen hundert leere Bogen,
So ich - nicht daß mir's Dünkel vorgelogen! -
Seit deine Augen mich geadelt haben.

Seit deiner Pfeile Wunden an mir klaffen,
Besteh' ich sicher jedes Abenteuer,
Geschützt durch Talisman, bewehrt mit Waffen.

Die Finsternis erhellt dein lichtes Zeichen,
Umsonst bedrängen Wasser mich und Feuer,
Und Gift muß meines Mundes Odem weichen.

(Übersetzt von Hans Grasberger 1836-1898)


 

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Eine Blütenlese aus der gesammten Liebeslyrik
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