Der Völker
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(Ausgewählte Gedichte)
 

(c) Angelika Wolter pixelio.de
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George Gordon Lord Byron
(1788-1824)


In ihrer Schönheit ...

In ihrer Schönheit wandelt sie
Wie wolkenlose Sternenacht;
Vermählt auf ihrem Antlitz sieh'
Des Dunkels Reiz, des Lichtes Pracht:
Der Dämmerung zarte Harmonie,
Die hinstirbt, wann der Tag erwacht.

Ein Schatten mehr, Licht minder klar,
So wär' die tiefe Anmuth nicht,
Die niederwallt im Rabenhaar
Und sanft verklärt ihr Angesicht,
Aus welchem hold und wunderbar
Die reine liebe Seele spricht.

O diese Wang', o diese Brau'n,
Wie sanft und still und doch beredt,
Was wir in ihrem Lächeln schau'n!
Ein frommes Wirken früh und spät;
Ein Herz voll Frieden und Vertraun,
Und Lieb', unschuldig, wie Gebet.

(Übersetzt von  Otto Gildemeister 1823-1902)


 

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Eine Blütenlese aus der gesammten Liebeslyrik
aller Zeiten und Völker
In deutschen Uebertragungen
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Zweite Auflage
Leipzig Verlag von Otto Wigand 1889 (S. 242)