Der Völker
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(Ausgewählte Gedichte)
 

(c) Angelika Wolter pixelio.de
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Alexei Kolzow
(1809-1842)


Glut

Heißer erglüht mein Herz
Ihm als Feuer und Tag,
Anderen schlägt es so heiß
Nimmermehr, nimmermehr.

Nur mit ihm ganz allein
Lebte ich gern in der Welt;
Ihm allein ist mein Herz,
Ihm mein Leben geweiht.

Welche Nacht, welcher Mond,
Wenn ich erwarte den Freund!
Bleich und kalt steh' ich da,
Und es zittert mein Herz.

Sieh da kommt er und singt:
"Nun wo bist du, Herzlieb?"
Und er reicht mir die Hand,
Und er küßt mir den Mund.

Mein Geliebter halt ein,
Mit dem Küssen halt ein!
Ohne Kuß schon bei dir
Glüht genug mir das Blut.

Ohne Kuß schon bei dir
Färbt die Wange sich roth,
Und es wogt meine Brust,
Und es leuchtet mein Aug'
Wie am Himmel die Stern'.

(Übersetzt von Friedrich Bodenstedt 1819-1892)


 

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Eine Blütenlese aus der gesammten Liebeslyrik
aller Zeiten und Völker
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