GOLD
Von Gold reden.
Siehe:
Geben.
Die alten und neuen Poeten haben uns die Kraft dieses Metalls in der
Liebe unter sinnreichen Bildern um die Wette gezeigt. Ovidius gestehet
uns in seiner Kunst zu lieben aufrichtig, daß derjenige, welcher Gold
versprechen kann, seinen Lehren nicht nöthig hat. Cupido, sagt Herr von
Fontenelle, ließ seine Pfeile vergülden, und machte sich dadurch alle
Sterblichen unterwürfig, man lief seinen Pfeilen entgegen.
Sich öfters so verwunden lassen,
Das hielt man vor ein rechtes Glück.
Wozu eben dieser Verfasser diese sinnreiche Betrachtung setzet:
Ja der Gebrauch ist nicht vergangen,
Vielmehr hat man erst angefangen,
Daß man itzt überall mit güldnen Pfeile schließt,
Weil auch ein wildes Herz dadurch zu zwingen ist.