LOB
Schmeicheley, gleichgeltende Wörter:
Das Gold muß theilbar seyn, doch läßt das Lob nicht zu,
Daß man hier allen recht nach ihrem Willen thu.
Der größte Redner kann zwey Helden, oder Schönen,
Scribenten, Heilige nicht gnug mir Ehre krönen.
Die Frauen sind noch begieriger nach Lobeserhebungen, als die Verliebten
damit verschwenderisch sind. Wenn sie also sagen:
Diese Complimenten verführen mich nicht.
Ich habe nicht gern, daß man mich lobt.
so bedeutet es eben: Sie können nicht so viel sagen, daß ich nicht
noch mehr glauben sollte; sie greifen mich bey meiner Schwäche an etc.
Siehe:
Schönheit und
Verschonen.