Das Hohelied Salomos
Erster Act I, 2 - II, 7.
Sulamit. Chor der Hoffrauen. Salomo
Sulamit
I, 2. O würde einer mir von seines Mundes Küssen!
Denn süß ist deine Liebe mehr als Wein.
3. Den Geruch ergötzen deine Salben,
Wie Balsamduft ergießt sich deines Namens Duft:
Drum lieben Jungfraun dich.
4. Zieh mich dir nach - wir wollen laufen!
- In sein Gemach hat mich geführt der König -
Wir wollen jauchzen und uns deiner freun,
Preisen deine Liebe mehr als Wein;
Mit Recht ja liebt man dich.
5. Schwarz bin ich und lieblich,
Ihr Töchter Jerusalems!
Gleich Kedar's Zelten,
Gleich Zeltvorhängen Salomo's.
6. Seht mich nicht an, daß schwarz ich bin,
Daß mich die Sonne hat verbrannt:
Die Söhne meiner Mutter zürnten mir,
Machten mich zur Weinberghüterin -
Meinen eignen Weinberg hab ich nicht gehütet.
7. Verkünde mir, o du den meine Seele liebt!
Wo weidest du? wo lagerst du am Mittag?
Denn warum soll ich seyn wie eine Unbekannte
Bei deiner Freunde Heerden!
Chor
8. Bist du so unverständig,
Du schönste unter Weibern,
So geh hinaus, der Heerde Spuren nach,
Und weide deine Ziegen bei den Hirtenhütten.
Salomo
9. Meinem Rosse unter Pharao's Gespannen
Vergleich ich, meine Freundin, dich!
10. Schön sind in Perlenreihen deine Wangen,
Dein Hals in Schnüren.
11. Goldne Schnüre wollen wir dir machen,
Mit Pünctchen von Silber.
Sulamit
12. So lang der König war an seiner Tafel,
Gab meine Narde ihren Duft.
13. Ein Myrrhenstrauß ist mir mein Freund,
Der ruht in meinem Busen:
14. Eine Cypertraube mir mein Freund
In den Gärten Engedi's.
Salomo
15. Sieh du bist schön, o meine Freundin,
Sieh du bist schön;
Deine Augen Tauben.
Sulamit
16. Sieh du bist schön, mein Freund, auch lieblich;
Auch grün ist unser Lager.
17. Cedern sind die Balken unsrer Häuser,
Unsre Decke Fichten.
II, 1. Ich - eine Herbstzeitlose Saron's,
Eine Lilie der Thäler.
Salomo
2. Wie eine Lilie unter Dornen,
So unter Töchtern meine Freundin.
Sulamit
3. Wie ein Apfelbaum bei wilden Bäumen,
So unter Söhnen ist mein Freund.
In seinem Schatten saß ich gern,
Und seine Frucht war meinem Gaumen süß.
4. Er führte in den Weinberg mich,
Und seine Fahne über mir war Liebe.
5. Stärkt mich mit Rosinen,
Labet mich mit Äpfeln:
Denn ich bin liebeskrank.
6. Seine Linke unter meinem Haupt,
Und seine Rechte fasse mich.
7. Euch beschwör ich, Töchter Jerusalems,
Bei den Gazellen oder bei den Hindinnen der Flur,
Daß ihr nicht regt -
Nicht aufregt
Die Liebe bis sie will.
Zweiter Act II, 8 - III, 5.
Sulamit
II, 8. Horch mein Freund! sieh da er kommt,
Springend über die Berge, hüpfend über die Hügel.
9. Es gleicht mein Freund der Gazelle
Oder dem Jungen der Hindinnen;
Sieh da steht er hinter unsrer Mauer,
Blickt von den Fenstern,
Schimmert von der Öffnungen her.
10. Es beginnt mein Freund und spricht zu mir:
"Auf, meine Freundin, meine Schöne, komm!
11. Denn sieh der Winter ist verflossen,
Der Regen ist vorüber, ist dahin.
12. Die Blumen zeigen sich im Lande,
Schon nah ist des Gesanges Zeit,
Und der Turteltaube Stimme schallt in unserm Lande.
13. Seine Beeren röthet schon der Feigenbaum,
Und die Reben blühen, duften:
Auf, meine Freundin, meine Schöne, komm!
14. Meine Taube in den Felsenspalten,
Im Winkel der steilen Höh'n,
Schauen laß mich deine Gestalt, hören deine Stimme:
Denn deine Stimm ist süß, und lieblich deine Gestalt.
15. Fanget uns Füchse,
Kleine Füchse, die Zerstörer des Weinbergs,
Da unser Weinberg blüht."
16. Mein Freund ist mein, und ich bin sein:
Er der in Lilien weidet.
17. Bevor noch weht des Tages Kühle,
Und die Schatten fliehen,
Wende dich her, und gleiche, mein Freund!
Der Gazelle oder dem Jungen der Hindinnen,
Über die Berge der Trennung.
III, 1. Auf meinem Lager in den Nächten
Sucht' ich den, den meine Seele liebt:
Ich sucht' ihn und ich fand ihn nicht.
2. Aufstehen will ich denn,
Und herumgehn auf den Märkten und auf den Straßen,
Suchen den, den meine Seele liebt.
Ich sucht' ihn und ich fand ihn nicht.
3. Es fanden mich die Wächter,
Die herumgehn in der Stadt:
"Saht ihr den, den meine Seele liebt?"
4. Kaum daß ich sie verließ,
So fand ich den, den meine Seele liebt:
Ich hab' ihn gefaßt und ich will ihn nicht lassen,
Bis ich ihn bringe in meiner Mutter Haus,
Und in meiner Mutter Gemach.
5. Ich beschwör euch, Töchter Jerusalems,
Bei den Gazellen oder bei den Hindinnen der Flur,
Daß ihr nicht regt, nicht aufregt
Die Liebe, bis sie will.
Dritter Act III, 6 - VIII, 4.
Erste Scene (In den Straßen der Stadt)
Bürger Jerusalem's
(Eine Stimme)
III, 6. Was ist, das dort sich nahet von der Wüste,
Rauchsäulen gleich,
Duftend von Myrrhe und Weihrauch,
Von allem Würzestaub des Krämers?
(Eine andere Stimme)
7. Sieh die Sänfte Salomo's!
Sechzig Starke rings um sie
Von den Starken Israel's.
8. Sie alle Schwerterhaltend, Kriegserfahren;
Ein Schwert an jedes Seite
Aus Furcht in den Nächten.
(Eine dritte Stimme)
9. Ein Prachtbett machte sich der König Salomo
Vom Holz des Libanon.
10. Seine Säulen macht er silbern,
Seine Decke golden;
Sein Sitz ist von Purpur,
Seine Mitte ausgeziert mit einer Lieben
Von den Töchtern Jerusalem's.
11. Heraus und schaut, ihr Töchter Zions,
Auf den König Salomo,
Auf die Krone, womit ihn seine Mutter zierte
Am Tage seiner Hochzeit
Und am Tage seiner Herzensfreude.
Zweite Scene (Im Pallast)
Salomo. Sulamit. Chor der Frauen.
Salomo
IV, 1. Sieh du bist schön, o meine Freundin,
Sieh du bist schön; deine Augen Tauben
Um deine Locken;
Dein Haar wie eine Heerde Ziegen,
Die am Berge Gilead sich lagern.
2. Deine Zähne - einer Heerde wohlgeschorner Schaafe gleich,
Die aus der Wäsche kommen;
Sie alle - Zwillingsmütter
Und kinderlos ist keine d'runter.
3. Wie Purpurfaden deine Lippen
Und süß dein Mund;
Wie des Granatapfels Hälfte deine Wange
Um deine Locken.
4. Wie David's Thurm dein Hals
Erbaut für dichte Schaaren,
Tausend Schilde hängen dran,
Alle Pfeile der Helden.
5. Deine zwei Brüste wie zwei junge Zwillings-Gazellen,
Die weiden unter Lilien.
6. Bevor des Tages Kühle weht
Und die Schatten fliehn,
Mögt' ich gehn zum Myrrhenberge
Und zum Weihrauchhügel.
7. Ganz bist du schön, o meine Freundin,
Kein Fehl an dir.
Sulamit
8. "Mit mir vom Libanon, Braut,
Mit mir vom Libanon sollst du kommen,
Schauen von Amana's Gipfel,
Vom Gipfel Senir's und Hermon's,
Von den Höhlen der Löwen, von den Bergen der Parder.
9. Herz machst du, meine Schwester Braut,
Herz machst du mir durch eins von deinen Augen,
Durch einen Stein von deinem Halsschmuck.
10. Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester Braut,
Wie köstlicher ist sie als Wein,
Und duftender als alle Würzen deine Salben.
11. Deine Lippen träufeln Honigseim, o Braut,
Honig und Milch ist unter deiner Zunge,
Und deiner Kleider Duft wie Duft des Libanon.
12. Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut,
Ein verschloßner Quell, versiegelter Born.
13. Deine Pflanzungen - ein Hain Granatäpfel,
Zusammt der Frucht des edlen Obst,
Alhenna mit Narden.
14. Nardus und Crocus, Calmus und Zimmt,
Mit allem Weihrauchholz,
Myrrhen und Aloe,
Mit allen köstlichsten Würzen.
15. Ein Gartenquell, ein Born lebendigen Wassers,
Und vom Libanon rieselnder Bach."
16. Erhebe dich, Nordwind, und komme, Südwind!
Durchwehe meinen Garten,
Es ströme sein Duft!
Es komme mein Freund in seinen Garten,
Und esse seine edlen Früchte.
V, 1. "Gekommen bin ich in meinen Garten, meine Schwester Braut,
Gepflückt hab' ich meine Myrrhe mit meinen Würzen,
Gegessen mein Honigstück mit meinem Traubenhonig,
Getrunken meinen Wein mit meiner Milch.
Esset, Freunde,
Trinkt und sättigt euch, ihr Lieben."
2. Ich schlief und meine Seele wachte:
Horch, mein Freund, er klopft;
"Öffne mir, o meine Schwester, meine Freundin.
Meine Taube, meine Reine;
Denn mein Haupt ist voll von Thau
Und mein Haar von Tropfen der Nacht."
3. ""Ausgezogen hab' ich mein Kleid,
Wie sollt' ich's anziehn?
Gewaschen meine Füße,
Wie sollt' ich sie beschmutzen?""
4. Mein Lieber streckte seine Hand durchs Fenster,
Und mein Inn'res tobte ungestüm.
5. Auf stand ich, meinem Freunde zu öffnen,
Und meine Hände träufelten von Myrrhe,
Und meine Finger von fließender Myrrhe
Auf dem Griffe des Riegels.
6. Ich öffnete meinem Freunde,
Und mein Freund verschwand, ging fort:
- Meine Seele war mir entgangen, da er sprach -
Ich sucht' ihn und ich fand ihn nicht;
Ich rief ihn und er hörte mich nicht.
7. Es fanden mich die Wächter, die herumgehn in der Stadt,
sie schlugen mich, verwundeten mich,
Es nahmen meinen Schleier mir die Wächter der Mauer.
8. Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
Wenn ihr findet meinen Freund,
Was wollt ihr ihm melden?
Daß ich krank vor Liebe bin.
Chor
9. Was ist dein Freund mehr als ein Freund,
Du schönste unter den Frauen,
Was ist dein Freund mehr als ein Freund,
Daß du uns so beschwörst?
Sulamit
10. Mein Freund ist weiß- und röthlichglänzend,
Ausgezeichnet vor Hundert und Tausend.
11. Sein Haupt geläutert Gold,
Sein Haar gefeuchtet, schwarz wie Raben.
12. Seine Augen wie Tauben über Wasserbächen,
Gewaschen in Milch, ruhend in Fülle.
13. Seine Wangen Balsambeeten, Thürmen von Gewürzen gleich,
Seine Lippen Lilien, träufelnd fließende Myrrhe.
14. Seine Hände goldne Ringe, eingefaßt mit Tarsisstein,
Sein Leib ein künstlich Werk von Elfenbein, gehüllt in Saphire.
15. Seine Schenkel Marmorsäulen, gegründet auf goldnem Gestell,
Sein Anblick wie der Libanon -
Ein Jüngling gleich den Cedern.
16. Sein Gaumen Süßigkeit,
Und ganz er Lieblichkeit;
Das ist mein Lieber und das mein Freund,
Ihr Töchter Jerusalem's.
Chor
VI, 1. Wohin ging dein Freund,
Du schönste unter den Frauen,
Wohin wandte sich dein Freund,
Und wir wollen ihn mit dir suchen.
Sulamit
2. Mein Freund ging hin zu seinem Garten,
Zu den Balsambeeten,
Zu weiden in den Gärten und zu sammeln Lilien.
3. Ich bin sein, und mein Freund ist mein,
Der unter Lilien weidet.
Salomo
4. Schön bist du, meine Freundin, wie Tirza,
Lieblich wie Jerusalem,
Furchtbar wie gewappnete Schaaren.
5. Wend' deine Augen von mir ab,
Denn sie erschrecken mich.
Dein Haar ist eine Heerde Ziegen,
Die am Gilead sich lagern.
6. Deine Zähne wie eine Heerde Mutterschaafe,
Die aus der Wäsche kommen;
Sie alle - Zwillingsmütter,
Und kinderlos ist keine d'runter.
7. Wie des Granatapfels Hälfte deine Wange
Um deine Locken.
8. Sechzig sind der Königinnen
Und achtzig Nebenfrauen
Und Jungfrau'n sonder Zahl.
9. Eine nur ist meine Taube, meine Reine;
Einzig ist sie ihrer Mutter,
Der, die sie gebar, geliebt;
Töchter sahen sie und priesen sie,
Königinnen und Nebenfrauen, und lobten sie.
10. "Wer ist, die dort schimmert wie Morgenroth,
Schön wie der Mond, rein wie die Sonne,
Furchtbar wie gewappnete Schaaren?"
11. ""Zum Nußgarten bin ich gekommen,
Zu schauen auf des Baches Grün,
Zu schauen, ob der Weinstock sproßt,
12. Ob blühen die Granaten.
Ich weiß nicht - meine Lust hat mich geführt
Zu Wagen meines edlen Volks."
VII, 1. "Kehr um, kehr um, o Sulamit,
Kehr um, kehr um, wir wollen dich schauen!"
""Was wollt ihr schau'n an Sulamit?""
"Was gleicht dem Tanz von Machanajim."
2. Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen,
Tochter eines Edlen!
Deiner Hüfte Wölbungen sind wie Halsgeschmeide,
Das Werk der Hände des Künstlers.
3. Dein Schooß ein runder Becher;
Es fehle nicht der Würzwein!
Dein Leib ist eine Weizengarbe,
Umsteckt mit Lilien.
4. Deine zwei Brüste wie zwei junge Zwillingsgazellen.
5. Dein Hals wie ein Thurm von Elfenbein,
Deine Augen Teiche bei Chesbon
Am Thore Batrabbim;
Deine Nase wie der Thurm des Libanon,
Der nach Damascus schaut.
6. Dein Haupt auf dir - dem Carmel gleich,
Und die Haare deines Haupts wie Purpur:
Ein König gefesselt an Locken!
7. Wie schön bist du, wie lieblich,
O Liebe, in dem Reiz!
8. Diese deine Höhe gleicht dem Palmbaum
Und deine Brüste den Trauben.
9. Ich dachte: besteigen will ich den Palmbaum,
Und fassen seine Zweige:
Und deine Brüste mögen wie die Trauben des Weinstocks,
Und deiner Nase Duft wie Äpfel seyn;
10. Und dein Gaum wie süßer Wein,
Der (meinem Freunde) gerade herunterschlüpft,
Der benetzt die Lippen der Schlafenden.
Sulamit
11. Ich gehöre meinem Freunde,
Und zu mir steht seine Sehnsucht.
12. Komm, mein Freund, wir wollen aufs Land gehn,
Bleiben unter Cyperbäumen.
13. Aufbrechen wollen wir zu den Weinbergen,
Sehen, ob der Weinstock sproßt,
Sich entfaltet seine Blüthe,
Die Granaten blühn;
Dort will ich dir meine Liebe weihn.
14. Die Dudaim verbreiten Duft,
Und über unsern Thüren ist allerlei köstliches Obst;
Neues, auch altes, mein Freund, hab' ich dir aufbewahrt.
VIII, 1. O wärst du mir gleich einem Bruder,
Der an meiner Mutter Brust gesogen!
Ich fände auf der Straße dich, könnte dich küssen;
Auch verachtet man dich nicht.
2. Ich könnte dich leiten, dich führen in meiner Mutter Haus,
Du würdest mich lehren;
Ich dich tränken vom Würzwein,
Von meinem Granatenmost.
3. Seine Linke unter meinem Haupt,
Und seine Rechte fasse mich.
4. Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems,
Daß ihr nicht regt, nicht aufregt
Die Liebe bis sie will.
Vierter Act VIII, 5 - 14.
Hirten. Sulamit. Der Freund
Hirten
VIII, 5. Wer ist, die dort herankommt von der Trift,
Gestützt auf ihren Freund?
Sulamit
Unter dem Apfelbaum weckt' ich dich,
Da gebar dich deine Mutter,
Da gebar sie dich mit Schmerzen.
6. Leg mich wie einen Siegelring an deine Brust,
Wie einen Siegelring an deinen Arm:
Denn gewaltig gleich dem Tod ist Liebe,
Hart gleich dem Todtenreich ist Feuerliebe:
Ihre Gluthen - Feuergluthen, Gottesflamme.
7. Viele Wasser können nicht die Liebe löschen,
Und Ströme sie nicht überströmen:
Gibt auch ein Mann für Liebe all sein Gut,
Verachtung wird ihm, nur Verachtung. -
8. "Wir haben eine kleine Schwester, noch ohne Brüste,
Was wollen wir unsrer Schwester thun,
Wenn man einst um sie wirbt?"
9. ""Ist sie eine Mauer,
So wollen wir silberne Zinnen auf ihr bauen;
Und ist sie eine Thür,
So wollen wir sie einschließen
Mit Brettern von Cedernholz.""
10. Ich bin eine Mauer und meine Brüste Thürmen gleich:
Da war ich denn in seinen Augen
Wie eine, welche Frieden findet. -
11. Einen Weinberg hatte Salomo in Baalhammon:
Er übergab den Wächtern diesen Weinberg;
Ein jeder brachte tausend Silberlinge für seine Frucht.
12. Mein Weinberg, meiner, steht in meiner Hand:
Die tausend seyen dir, o Salomo,
Und zweihundert diesen Weinbergswächtern!
Der Freund
13. O die du wohnst in den Gärten,
Freunde warten deiner Stimme:
Laß mich sie hören!
Sulamit
14. Eile mein Freund, und gleiche der Gazelle
Oder dem Jungen der Hindinnen,
Über die Balsamgebirge.
Aus: Das Hohelied Salomo's
übersetzt, mit Einleitung, Anmerkungen
und einem Anhang über den Prediger
von Dr. Georg Heinrich August Ewald
Göttingen bei Rudolph Deuerlich 1826