Das Liebes-Poetische Manuskript N°
21
O
heilige, geliebte, süße Labe ...
Dichterinnen 12. - 16. Jh. -
Männer-Porträts 15.- 16. Jh.
Antonello da Messina (1430-1479) Porträt eines Mannes |
Veronica Gambara (1485 - 1550) XIX. Sie redet sich selber an / als sie bey jhm wieder ausgesöhnet. DV hochgeborne Fraw / die du so reich gezieret Bist mit des Himmels Güt' vnd Gaben mannigfalt / Der dich verehret hat mit edeler Gestalt / Daß seine hohe Macht recht werd' in dir gespühret / Inkünfftig weiter nicht zu klagen dir gebühret; Es sind hinweg gethan der Haß vnd die Gewalt / Die zwar bißher dein Feind / doch Trost vnd Auffenthalt / Mehr als zu lange Zeit hat wider dich geführet. In einem Huy wird dir das Glücke gantz geneiget; Die Sonne hat sich bloß nur darumb trüb' erzeiget / Auff daß sie deinen Sinn recht zu erkennen krieg'. Jetzt ist der helle Schein / das klare Licht vernewet / Ihn hat nun gantz vnd gar der Härtigkeit gerewet: Je grösser Vbel war / je schöner ist der Sieg.
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Nachgedichtet von Martin Opitz (1597-1639)
Gedicht aus: Martin Opitz, Gesammelte Werke Kritische Ausgabe,
Hrsg. George Schulz-Behrend, Anton Hiersemann Stuttgart 1989
Biographie: http://de.wikipedia.org/wiki/Veronica_Gambara