Aus der Geschichte
der Osmanischen Dichtkunst
von Joseph von Hammer-Purgstall (1836)
Die Seele brennt als Licht in
Trennungsnacht, Aus Adrianopel; er nahm sich das Schebistani Chial, d.i. Nachtgemach der Phantasie des persischen Dichters Fettachi zum Muster, und verfaßte in der Weise desselben meistens Logogryphen, Räthsel und andere künstliche Wort- und Reimspiele. Von ihm sind die persischen Verse, welche zur Vollkommenheit eines persischen Dichters die glühende Seele Chosrew (von Dehli), der Herrschaft des Wortes von Hafis die Zartheit Hasan's und die Phantasie Kemal's (aus Chodschend) erfordern. Man hat diese Verse auf osmanische Dichter so angewandt, daß man von einem vollkommenen die Gluth Newii's, die Sprache Baki's, den Sinn Sati's und die Phantasie Emri's verlangt.
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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Dritter Band (von der Regierung Sultan Murad's III.
bis zu Ende der Regierung Sultan Mohammed's IV. 1574 - 1687)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag
(Seite 16-19)