Scherifi, d.i. der Adelhafte
gest. i. J. 1040 (1630)
Die Tulpen und Narcissen sind die Lampen,
Womit der Pinien Moschee erleuchtet wird,
Des Wachstums Kraft treibt Wasser zu der Bäume Giebel,
Wie Wasserwag' es in die Höhe führt.
Kommt rother Papagey jetzt in des Gartens Land,
Wie rothen Apfel hält Cypress' ihn auf der Hand.
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Tracht' Herz den reinen Honig
Des Hochgenusses zu erlangen,
Den Bienenschwarm der Sorgen
Sollst du mit Seufzerrauch empfangen.
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Wenn Elende den Geist aufgeben,
In Hoffnung auf den Mundrubin,
Nimmt Chemiker den Staub des Grabes
Als Elixier mit Freuden hin.
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In blut'gen Herzen sitzen tief
Des Flammenzugs Begier und Triebe,
Vortrefflich grub im Karneol
Der Meister ein die Schrift der Liebe.
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Das Bild vom Mundrubin berauscht mein Herz anjetzt,
Beym Liebesfest ist's Glas Vertrauter mir anjetzt,
Nachtfalter Seufzer sind um hoher Schönheit Licht,
Und Schmetterlinge sind Gestirne mir anjetzt;
Im großen Wust das Weltrund ist gestürzt aus Gram,
Das Haus des Herzens ist gestürzt, Ruin anjetzt.
Seit dein Gesicht der Sonn' schachmatt hat angesagt,
Ist Himmelskönigin Pion vor deinem Roß.
Um ihre Lippen fiel ich kreisend in das Glas,
Der Aufenthalt von Scherifi ist Schenk anjetzt.
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Von Hamid, Seid
Buchareddin's Sohn, ein Verwandter der Prophetenfamilie, Muderris an der
Medrese Salpascha's, starb auf der Pilgerreise nach Mekka.
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