Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Samiri
gest. i. J. 1058 (1648)


Beßre Heimath als die Locke
Kennt das Herz nicht,
Dieser Herzensvogel kennet
Faden beßren nicht;

Deiner Wangen Wind entflammt
Meines Herzens Licht,
Schmetterling thut in dem Kreise
Weh der Kerze nicht.
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O Schah, der Wimpern Nicken soll
Dem Säbel neue Stählung geben!
Der Wein des Herzensblutes soll
Narcissen Glanz der Heilung geben!

Der Wind der Zierrereyen soll
Den Lockenwangen Krause geben!
Und in dem Wogenschwalle soll
Es Herzen Furcht wie Blasen geben;

Das Herz voll Gluth und Feuer soll
Den frischen Reiz mit frischem heben,
Im Rosenbeet der Sehnsucht soll
Der Zweig der Flamme Früchte geben.

Des Himmels gold'ne Hoffnung soll
Den Liebenden für stets beleben,
Und von dem Gaue Leila's soll
Man dem Medschnun die Kunde geben,

Es sagt Samiri: ich will wohl
Wie Sonn' am Horizont mich heben,
Begeisterung der Liebe soll
Die Schwingen meiner Liebe geben.
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Ahmed, der Sohn Elhadsch Jusuf's, der seinem Sohne drey Meister hielt: einen für das Arabische, einen für das Persische und einen für die Schönschreibekunst; i. J. 1042 (1632) erhielt er die Medrese des Kürekdschibaschi, zwey Jahre hernach die des Mufti Jahja Efendi, dann die Ghasneferaga's; hierauf einer der Achter, erhielt er i. J. 1055 (1645) die Salpascha's; i. J. 1056 (1646) die Medrese Ejub's; drey Jahre hernach fiel er ein Opfer der Pest.

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Dritter Band (von der Regierung Sultan Murad's III.
bis zu Ende der Regierung Sultan Mohammed's IV. 1574 - 1687)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 395-396)