Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Himmet, d.i. Unternehmungsgeist
gest. i. J. 1095 (1684)


Es ward durch Liebesgluth
Das Herz gebraten gut,
Zum Meere ward die Brust
Durch reiner Freude Lust,

Es soll Verliebter Hort
Aufsteh'n von Ort zu Ort,
Der trunk'nen Augen Gluth
Verwandelt sich in Blut.

Es dau're immerfort
Der ew'gen Wahrheit Wort,
So lang als bey dem Mahl
Umgehet der Pokal.

Was ich im Rosenhaine
Am frühen Morgen weine,
Verkehrt sich in den Schall
Der Liebes-Nachtigall.

Von Männern kam, Himmet,
Der Aufschwung im Gebeth,
Und alle Bettlerorden
Sind Schahe jetzt geworden.

 

Aus Boli, kam 1018 (1607) nach Constantinopel, wo er erst Muderris, dann in den Orden der Chalweti trat, und zu Boli vom Scheich Elhadsch Ahmed, dem Scheiche der Kerami, zu seinem Nachfolger ernannt ward.

 

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Dritter Band (von der Regierung Sultan Murad's III.
bis zu Ende der Regierung Sultan Mohammed's IV. 1574 - 1687)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 533)