Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Abdul Haji, d.i. der Diener des
Alllebenden (Gottes)
gest. i. J. 1117 (1705)


Es tanzet in der Brust den Reigen das Ja Hu!
So oft am Sinai
* das Licht erglänz Ja Hu!

Sehnt sich das Herz nach des Geliebten Seelenruh,
So ist das Capital der Liebenden Ja Hu!

Die Flöte spricht dem Mewlewi im Reigen zu,
Und sie verstehen das Geheimniß des Ja Hu!

Der reine Ssofi, der austritt Begeistr'rungsschuh',
Steht auf dem höchsten Thron als Engel von Ja Hu!

Du störe mit Gebeth nicht Abdul Haji's Ruh,
Es spricht Verklärungslicht sich aus durch das Ja Hu!

* Des Herzens
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Ist der Sohn des unter Mohammed IV. so berühmten Scheichs der Dschelweti, Ssatschli Ibrahim, d.i. des Haarigen, auf persisch auch Kisudar genannt; er trat zuerst als seines Vaters Stellvertreter im Dorfe Kasanlik als Scheich auf, und erhielt nach seines Vaters Tod i. J. 1071 (1660) die Predigerstelle an der Moschee Selim's II. zu Adrianopel. Weitere Predigerstellen; 1103 (1691) ward er zum Vorsteher des Klosters Mahmud's zu Scutari ernannt. Er hinterließ ein Werk, worin er alle Stellen über die Personenbeschreibung des Propheten für Mustafa II. sammelte.

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Vierter Band (von der Regierung Suleiman's II. bis auf unsere Zeit 1687 - 1838)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 19-20)