Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Aarif II.
gest. i. J. 1137 (1724)


Durch deine Majestät, o Herr, der Reigen,
Ist Adels Mittelpunct der Saal des Reigen;

Wie sich am jüngsten Tag die Geister zeigen,
So tanzen sie schon hier den lust'gen Reigen;

Bey solchem Feste, dem sich Heil'ge neigen,
Zeigt Abraham sich wohl als Gast des Reigen;

Der Liebe Brandmaal wir als Rose zeigen,
Der Seufzer ist die Hyacinth' im Reigen.

Du wirst dem Aarif gnädig dich erzeigen,
Am jüngsten Tag aufnehmen ihn zum Reigen.

 

Ist Petschewi, d.i. der Fünfkirchner, weil er der Sohn des aus Fünfkirchen gebürtigen Scheichs der Mewlewi, Mustafa; er genoß des Umgangs der Scheiche Chalildede, Ibrahimdede, Hafisi Mohammeddede, deren letzter seine Erziehung leitete und dem er als Scheich des Klosters zu Fünfkirchen nachfolgte, dasselbe aber drey Monathe früher, als es in die Hände der Ungarn fiel, verließ, und zu Philippopolis einem ihm zu Ehren gebauten Kloster, hernach aber dem am neuen Thore zu Constantinopel vorstand.

 

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Vierter Band (von der Regierung Suleiman's II. bis auf unsere Zeit 1687 - 1838)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 134)