Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Sidi, d.i. der Herrische
gest. i. J. 927 (1521)
 

Wer auf dem Aschenherde thronet,
Was soll er mit Pallästen machen?
Wer sich in Liebesfetzen kleidet,
Was soll mit reichem Stoff er machen?

In Haufen kommen Schöne an,
Und treten in den Staub mein Herz.
Was wollen sie mit diesem Herzen,
Das ganz zerrissen bleibet, machen?

O Sidi, schreibe deines Grams
Geschichte für die Liebenden.
Was sollen sie mit Nachtigallen,
Die nur von Mährchen leben, machen?

 

Ein Sipahi, aus der Familie Dülgersade (Tischlersohn), welcher um Uskub reiche Güter besaß, er heißt insgemein Dülgersade Sidi oder auch Sidi-Tschelebi, und starb zu Anfang der Regierung Suleiman's.

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Erster Band
von der Regierung Sultan Osman's I. bis zu der Sultan Suleiman's
1300 - 1521
Pesth, 1836
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 187)