Aus der Geschichte
der Osmanischen Dichtkunst
von Joseph von Hammer-Purgstall (1836)
Jetzt, wo Wald und Flur vor mir
bedecket mit Schnee liegt, Hat seinen Nahmen, weil er zu Adrianopel am Ufer der Tundscha wohnend, in einem schönen Garten immer mit Entzücken dem fließenden Wasser zusah. Sein eigentlicher Nahme war Elias, der Tapfere. Rewani war ein höchst lebenslustiger Genußmensch, starken Körperbaues und dem Trunke sehr ergeben. Alle seine Gedichte athmen Wein und Genuß. Seinen unvergänglichen Ruhm begründet sein Buch der Wollust, welches die Hauptwerkzeuge des Vergnügens sinnlichen Genusses, das Glas, die Flasche, die Kerze, die Vergnügungen des Frühlings, Sommers und Winters in lebendigen Bildern beschreibt; da er sich minder mit Liebe als mit Trunk abgibt, ist der Titel des Buches der Wollust meistens von dem Trinkgelage zu verstehen.
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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Erster Band
von der Regierung Sultan Osman's I. bis zu der Sultan Suleiman's
1300 - 1521
Pesth, 1836
Conrad Adolph Hartleben's Verlag
(Seite 191)