Saji, d.i. der Fleißige
gest. ums Jahr 1521
 

Geh' ich ohne dich, o Reine,
Rosenzweig in's Gülistan,
Leget sich die Trennung, Saji,
An des Lebens Palme an.
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Auf der Brust sind Maale, die Ducaten,
Ausgelegt vom Wechsler Schmerz,
Auszuwechseln auf dem Tisch, dem platten^*,
Für das Seelengold das Herz.

* Wortspiel zwischen Tachta, Brustblatt und Rechentisch
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Auf einem dem Sultan dargebrachten Spiegel

Bis ich in's Buch des Herzens schrieb dein schönes Bild,
Floß Blut aus meiner Wimpern Federn ungestillt.

Wer kann mit Kerzenlicht Mondswangen wohl vergleichen?
Die Kerz' ist Wicht mit bloßem Kopf und schlechten Streichen.

Weil im Sonnenlicht geschrieben die Zeilen der Wangen,
Ward sein Liebesbrief Schreiben der Liebe genannt,
Eine Silbercypress' ist jener verkleidete Neumond,
Diesem silbernen Kleid goldene Rose sich ziemt.
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Wer wird vergleichen Kerzenlicht
Der Schönheit mit dem Mondgesicht,
Die Kerze ist ein närr'scher Wicht,
Der nackt auf's Feuer ist erpicht.

Der Morgen zog den Säbel aus,
Sie zieht den Dolch der Haare kraus,
Sie mordet der Verliebten Haus,
Mit einem Wimpernstich ist's aus.

Der Pfeil ward lang und schmächtig fein,
Es krümmt des Dolches Griff sich ein,
Weil deiner Brauen Streifpartey'n,
Mit Wimpernpfeilen fielen ein.

Mit Moschus ward dein Schönheitsmaal
Gewogen Korn für Korn zumahl,
Dem Weizenkorne blieb nicht Wahl,
Denn Pfefferkorn nur bey dem Mahl.

Du hast, o Saji, des Worts Kaftan
Gemessen einem Wuchse an,
Dem Firmament und Himmelsplan,
Als seine Matten unterthan.
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Starb ums Jahr 1521, aus Perserin, der jüngere Bruder Nihari's, Chodscha der Pagen des kaiserlichen Serai; von ihm sind mehrere Taarifat, welche in den Moscheen gesungen werden.