Die Erde ward erleuchtet
Von uns'rer Gluthen Strahle;
Der Vollmond ward zum Schenken,
Die Plejas zum Pocale.
Die Reinheit ist mein Glaube,
Mein Garten stilles Bangen,
Das Weltgericht mein Zechfreund,
Und Rosen sind mir Wangen.
Wer liebt, weilt mit Entzücken
In des Gelages Hallen;
Wer klug ist, nützt sich selber,
Und nützt zugleich uns Allen.
Wen seine Wohnung engte,
Wer Feuerdurst gefühlet,
Wir führen ihn zur Quelle,
Wo unser Herr ihn kühlet.
Wem nicht ein Aug' geworden,
Unsichtbares zu schauen,
Kann man auf dessen Eifer
Im Dienst des Meisters bauen?
Wohl dir, du trauter Jünger!
Du schmolzest bei der Mühe,
Und blicktest ab vom Bilde,
Dass dir der Sinn erglühe.
Wen Sorge quält, den lohnet
Sie einst mit reichem Danke;
Er trinkt und wird berauschet
Von unsers Meisters Tranke.
Blickt deines Auges Apfel,
O Welt! mit gröss'rer Wonne
Auf einen andern Menschen*
Als Tebris' Wahrheitssonne?
* Der
Dichter spielt mit dem Worte Insan,
das den Apfel (des Auges) und Mensch bedeutet.
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