Joseph Karl Bernard (1781-1850)  - Liebesgedichte

 

 

Joseph Karl Bernard
(1781-1850)

 

 

Vergebliche Liebe


Ja, ich weiß es, diese treue Liebe
Hegt umsonst mein wundes Herz!
Wenn mir nur die kleinste Hoffnung bliebe,
Reich belohnet wär' mein Schmerz!

Aber auch die Hoffnung ist vergebens,
Kenn' ich doch ihr grausam Spiel!
Trotz der Treue meines Strebens
Fliehet ewig mich das Ziel!

Dennoch lieb' ich, dennoch hoff' ich, immer
Ohne Liebe, ohne Hoffnung treu;
Lassen kann ich diese Liebe nimmer!
Mit ihr bricht das Herz entzwei!

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Gedicht aus: Franz Schubert
Die Texte seiner einstimmig komponierten Lieder und ihre Dichter Vollständig gesammelt und kritisch herausgegeben
von Maximilian und Lilly Schochow
Georg Olms Verlag Hildesheim New York 1974



Biographie:
1781
Etwa zu dieser Zeit wird Josef Karl Bernard im böhmischen Horatitz geboren.
Er widmet sich in Saaz, Prag und Heidelberg dem humanistischem Studium.
1800
Bernard siedelt nach Wien über, wo er Anstellung beim Hofkriegsrat findet.
1810–13
Bernard ist als Redakteur der »Thalia« tätig.
1814
Mitarbeit in der Redaktion der »Friedensblätter« sowie bei der »Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur und Mode«.
Zudem verfasst Bernard die Texte zur romantischen Oper »Faust«, die von Louis Spohr vertont wird.
1817
Bernard wird Mitarbeiter bei der »Wiener Zeitung«. Dreißig Jahre lang ist er hier für die Gesamtredaktion zuständig.
1823
Zur Musik von Conradin Kreutzer verfasst Bernard die Texte zur Oper »Libussa«.
1849
Bernard wird Herausgeber der Tageszeitung »Austria«.
1850
31. März: In Wien stirbt Josef Karl Bernard.
Aus: www.zeno.org

 

 

 


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