Daniel von Czepko (1605-1660) - Liebesgedichte

Daniel von Czepko



Daniel von Czepko
(1605-1660)

Inhaltsverzeichnis der Gedichte:
 



 



Erste Rolle verliebter Gedancken oder Feuers
aus der Aschen

An Ihro Gnaden
Fraülein Barbara Dorothea
gebohrne Fraülein von Czigan

Was aus der Aschen ich
Geschorren und bekommen,
Als noch das Blat geglommen,
Wil hier bedienen dich.

O Barbara, es ist
Im Feuer aufgeflogen,
Was ich auf hundert Bogen
Zu deinem Lob erkiest.

Jedoch, es sol dein Preiß
Nicht seyn des Feuers Beute,
O Freundin weiser Leute,
Glut frist nicht ihren Schweiß.

Das Ertzt kriegt starcken Schein,
Wo man es schmeltzt zusammen,
So wird dein Lob in Flammen
Ein Salamander seyn.
(S. 335)
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1. Vorsatz sucht Platz
Wer meinen Vorsatz recht wil wissen,
Muß mein Gemüth in seines schliessen.

2. Dein und Mein verhindert Ein
Wer sich umsieht, wo er geblieben,
Gehört nicht unter die, so lieben.

3. Ergib dich, so hast du mich
Als ich zum ersten mich verlohren,
Da war die Lieb in mir gebohren.

4. Vergiß, es ist ungewiß
Der schlägt die Liebe leicht in Wind,
Wer sich nur sonst auf was versinnt.

5. Es ist ein Bild, daraus es quillt
In dir ist was, das ist nicht du,
Draus quilt die Lieb und kommt dir zu.

6. Wo Huld nicht kan, bricht Gold die Bahn
Viel, die der Lieb und Treu entgangen,
Hat endlich Geld und Gold gefangen.

7. Wo Brand, selten Verstand
Das uns auf Erden kan erhöhn,
Ist lieben, und dis recht verstehn.

8. Glaub es bloß, so bist du loß
Wer liebt, und spricht, er ist gebunden,
Hat nichts davon noch recht empfunden.

9. Recht schweigen, kan viel zeigen
Bedenckt doch, was mein Reden sey,
Ich schweig und werd erhört dabey.

10. Mein Du läst mir keine Ruh
In mir da redt was immer zu:
Was ists? Ich, oder, Göttin, du.

11. Ich fand dich, und verlohr mich
Ich hab und suche, was mir fehlt,
Ich bin durch nehmen mehr gequält.

12. Auf Treu folgt Reu
Ach wann ich mich, was ich erkannt,
Doch nicht so bald darauf gewand.

13. Flamm und Eys hält ein Gleis
Ach Wunder! mitten in den Flammen,
Gefrier und back ich offt zusammen.

14. Lieben macht Dencken, Dencken macht kräncken
Offt hebt, wenn ich nicht dencke dran,
Dich in mir was zu nennen an.

15. Demuth wol Thut
Als ichs aufs höchste kam, fiel ich,
Drum der nach gehst, hüte dich.

16. Laß den Willen, wilt dus stillen
Der Willen muß kein Willen seyn,
Die Lieb ist sonst nicht Lieb allein.

17. Angenehm macht beqvem
Treu ist zwar gut. Doch der hat mehr gethan,
Der sich beliebt vor andern machen kan.

18. Ich suchte dich und verlohr mich
Bin ich in dir, und du in mir dergleichen:
Wie kanst du mich, ich dich dann nicht erreichen.

19. Viel leiden und schweigen kan zu Hertzen steigen
Im Willen wird die Liebe zwar gebohren,
Doch läst du ihn, hast du erst Lieb erkohren.

20. Wie das Roß, so der Mann, wol dem, der es reiten kan
Gut ist die Lieb: als sie wird gut genommen,
Böß ist sie dann: ist sie dir so vorkommen.

21. Verlohren ist hier erkohren
Ich such und find, und als ich es erkohren,
Hab ich dasselb und mich in dem verlohren.

22. Viel sinnen macht wenig können
Wo du mich triffst in meinem Hertzen an,
So rede so, daß ich es hören kan.

23. Nicht mich sondern in mir dich
Was in mir ist, das hast du nicht erkant,
Drumb ist dein Hertz auch stets von dir gewand.

24. Verstummen heist übel vernommen
Es ist nicht Noth: nichts reden und viel leiden,
Ein eintzig Wort, auch kein Wort kan uns scheiden.

25. Nicht ich du selbst plagest dich
Wann dich nur nicht selbst die Gedancken plagen,
Hast du sonst in der Liebe nichts zu klagen.

26. Gedancken wancken
Du bist zu mir, ich bin zu dir auch gleich gegangen,
Wir fehlen beyde so, und sind doch beyd umfangen.

27. Was in dir das fehlt mir
Die Liebe, die mich plagt, wird anderswo empfangen,
Und anderswo ernährt, und steckt doch im Verlangen.

28. Wer allein darff sich nicht zweyn
Ob mir die höchste Lust dein Antlitz, Göttin, giebt,
Doch hab abwesend ich dich allzeit mehr geliebt.

29. Ohne Hertz, ohne Schmertz
Wer von der Liebsten geht, und bleibet nicht dahinden,
Der kan, ob er verirrt, alsbald nach Hause finden.

30. Auch aber vielmehr dich
Du liebst nicht mich, nur dis, was sich dir in mir gleicht,
Drumb sich in ihrer Lieb auch deine Lieb erreicht.

31. In einem Nu leb ich und Du
Könt uns der Augenblick, wann wir uns sehn, vertreiben:
Wo würden, stürben wir, dann die Gemüther bleiben.

32. Lieb ohne Pein ist ein Pancquet ohne Wein
Verlier ich ie die Pein, so ich bisher erlitten,
Ich weiß nicht, solt ich viel umb Liebe bey dir bitten.

33. Einerley Sinn legt alles hin
Hoch halt ich, daß du schön, und höher, daß ich frey:
Wann beyde weg, dann kommt uns rechte Liebe bey.

34. Ohne Rath folgt die That
Als ich Rath bey mir hielt, ob ich dich solte lieben,
Kam selbst die Liebe drein, fieng an mich zu betrüben.

35. Ich bin da, wo mein Sinn
Die Tugend kan zwar viel, doch macht die Lieb allein:
Daß ich abwesend auch kan gegenwärtig seyn.

36. Beydes bringt Flehn, Sehn und nicht sehn
Wenn ich dich seh, alsdenn verlier ich Hertz und Sinnen:
Seh ich dich nicht, ich weiß nichts sonsten zu beginnen.

37. Es kommt von dir, nihm es von mir
Weil die Gedancken mich zur Liebe stets vermögen,
So find ich allda dich, bist du gleich nicht zugegen.

38. O Noth, wie nah ist der Tod
Mein Leben seh ich bloß an deiner Liebe kleben,
Nihm nur die Liebe hin, bald wird es sein Begeben.

39. Kein grösser Leid, als das im Hertzen schreyt
Mit euch besprech ich mich gar gern, o ihr Gedancken,
Doch schaut, betriegt mich nicht, ich wil von euch nicht wancken.

40. Ohne Pein kan es nicht seyn
Mit Blumen prangt der Lentz: Der Sommer drauf mit Ähren:
Mit Wein und Obst der Herbst: Die Liebe mit Beschweren.

41. Geduld erwirbt Huld
Ich wünsche mir von hier, und wil auch lieber bleiben,
Kan weder hier noch dort die Liebe doch vertreiben.

42. Schaue dich für du dienst deiner Begier
Viel sind, die beten wol gar schöne Nymphen an,
Und ehren, sehn sie es, bloß ihren eignen Wahn.

43. Sag's ich klag's
Ich seufftz, umb eintzig nur zu wissen, Schönste Zier,
Wie diesen Blick es geh' (indem ich seufftze) dir.

44. Unverwand der gröste Brand
Der steckt in grosser Noth, der seine süsse Pein,
Unmöglich und dann auch sieht unverändert seyn.

45. Wann es gethan, verläst dich der Wahn
Im fall ich von dir komm erkenn ich sonder Ziel,
Daß dis, was mich gequält, dann nicht gewest so viel.

46. Nicht hören kan versehren
Erwach ich früh: so rufft das erst Ach Gott in mir!
Das andre, bist du nicht im ersten, Liebste Dir.

47. Das Mein in dir erweckt Begier
Das beste bleibt die Seel, und die war raus getrieben,
Itzt schwebt sie um den Punct (du bists) so drinnen blieben.

48. Alles du, was ich thu
Die Morgenröth erblickt' ich nechst; ich sprang herfür,
Und sprach (du kammst mir vor) Willkommen schöne Zier.

49. Lieben ohn Vergnügen ist Krieg ohne Siegen
Lieb ich: alsdenn geschichts, daß sie sich von mir trennt:
Und lieb ich nicht, ist was, das mich sehr reitzt und brennt.

50. Bald geschehn macht offte flehn
Als ich dich sah: in dem hast du mich weggenommen,
Und weiß noch nicht, wohin ich damals mit dir kommen.
(S. 336-340)
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Andere Rolle Verliebeter Gedancken
oder
Wurm unterschiedener Vorbildungen

An Ihro Gn.
Fraülein Rößle
gebohrne Fraülein
von Sedlintzky

Den Titul, Fraülein, ihr, das Buch hab ich gemacht,
Das Buch nehmt ihr, und mir wolt ihr den Titul geben,
Ich laß es ja geschehn, doch, ist es recht erdacht:
Kan, was von Euch gebohrn, bey Euch auch eintzig leben.

1. Ich liebe das und weiß nicht was

Was mehr als diese Zier
Die Pfauen so nicht mahlet,
Was mehr, als was da strahlet,
Aus deinen Augen für:
Was mehr, als dieses Licht,
Das Adler so nicht haben,
Was mehr, als alle Gaben,
Und ihre grosse Pflicht:
Ist, das ich lieb gewonnen,
Was ists? Ich such es hier,
Und ist, bleibt es bey mir,
Weil ich es hab, entronnen.
(S. 340-341)
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2. Angst und Hohn der Liebe Lohn

Nihm die Rose von den Dörnern,
Zeige dann den Frühling an:
Nihm die Aehren mit den Körnern,
Sage, was der Sommer kan.
Nihm der Trauben süssen Preiß
Sprich darauf, der Herbst ist kommen:
Nihm das Schmeltz Glas von dem Eyß,
Auch der Winter wird genommen.
Nihm der Liebe Quaal u. Pein,
Liebe wird nicht Liebe seyn.
(S. 341)
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3. Der Liebe Taback
Liebe treugt, Rauch verfleugt

Die Lieb ist rauch, mein Kind,
Der es nicht sieht, ist blind.
Ihr Kram ist nichts, als Rauch,
Ein täglicher Gebrauch:
Sie schenckt uns Rauch vor Wein,
Rauch muß ihr Essen seyn:
Was sie verspricht vor Lohn,
Geht, wie ein Rauch davon.
Voll Rauch wird dessen Haubt,
Der solcher Liebe traut:
Die Lieb ist Rauch, der liebt,
Wird stets durch Rauch betrübt.
(S. 341)
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4. Was treibt, das bleibt

Durch fliehn entflieh ich nicht,
Wann ich durch Wind und Wellen
Gleich meinen Lauff wil stellen,
Folgt doch das schöne Licht:
Durch Berge, Thal und Wald
Seh ich stets vor mir stehen,
Seh ich stets vor mir gehen
Die freundliche Gestalt.
Mich müst ich selber fliehn,
Dieweil hier steckt im Hertzen,
Dein Bild voll Liebes Schmertzen,
Dem ich mich wil entziehn.
(S. 342)
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5. Je härter Band, je freyer Stand

Hätten Angel Würme nicht,
Kein Fisch würde darnach schnappen:
Wenn der Falle Speck gebricht,
Hört man keine Maüse tappen:
Wenn nicht Beern an Sprenckeln seyn,
Kan man keine Vogel kriegen:
Wenn nicht Gänß an Eysen liegen,
Geht kein schlauer Fuchs nicht ein:
Also, wie es jener* giebt,
Liebe, wilt du seyn geliebt.
(S. 342)

* Martialis (Anm. Czepkos)

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6. Überall durch Zufall

Kein Gastgebot, kein Spiel,
Kein Tantzen und kein Wincken,
Kein Nahmen und kein Trincken,
Nach der Buchstaben Ziel.
Kein Krantz, kein Gruß, kein Brief,
Auch sonst kein Fund noch Grief
Kan bey den Liebes Sachen
Auch nicht das minste machen.
Es ist in uns ein Bronnen,
Draus kommt, was angenehm,
Behäglich und bequem,
Nach seiner Art geronnen:
Das wird numehr geliebt,
Weil sich es mehr ergiebt;
Als Gastgebot, als Spiel,
Als Tantzen und als Wincken,
Als Nahmen und als Trincken
Nach der Buchstaben Ziel.
Als Krantz, als Gruß, als Brief,
Und mehr, als Fund und Grief:
Wer Liebe wil genüssen,
Muß diesen Brunnen wissen.
(S. 342-343)
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7. Wer fragt, verjagt

Ach Mägdlein, deine Zier
Sieht wie ein Blümlein für,
Das zart und neu gebohren:
Und sich so bald verlohren,
So bald ein kühler Wind
Zu wittern sich beginnt:
Durch stille seyn und schweigen
Bekleibt und bleibt es eigen:
Erfährst du, was es sey,
So ist sie schon vorbey.
Glaub, eh als du es funden,
Ist es bereit verschwunden.
(S. 343)
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8. Der Wahn zündt an

Mein Feuer kömmt aus dir,
Und bist Eyß gegen mir:
Von dir sind meine Plagen,
Und du hast nie geschlagen:
Mein Treu seyn lehrst du mich,
Und stellst nicht recht treu dich.
Von dir sind meine Schmertzen
Und nihmst es nicht zu Hertzen.
Du giebst, was du nicht hast,
Hast, was du nicht kanst geben,
Was mich befreyt und fasst,
Von dem sol ich nu leben.
(S. 343-344)
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9. Dis was man liebt, sich selten giebt

Ich fliehe, die mich suchet,
Die mich fleucht, die such ich,
Ich lobe, was mir fluchet,
Der ich fluch, ehret mich.
Nicht alles, was bequem,
Ist lieb und angenehm.
Was uns die Augen giebt,
Das hasst man offt im Hertzen,
Und dis, was uns betrübt,
Verehrn wir voller Schmertzen.
Ich wil, die mich nicht wil,
Die wil, wil ich betrüben:
Die mich liebt, plag ich viel,
Die mich plagt, wil ich lieben.
So lebt die Lieb allzeit
In Wiederwärtigkeit.
(S. 344)
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10. Wol bedacht, erhält die Schlacht

Wie Apollo seinen Strahl
Läst zu uns hernieder gehen,
Und doch in des Himmels Höhen
Bleibt Apollo überall;
Und wie Arethusa Fuß
Durch die See mit seinen Fischen
Kommt gegangen ohn Vermischen
Und behält den frischen Flug:
Also gehet auch Verstand
Mitten durch der Liebe Flammen,
Wird zum minsten nicht verbrannt,
Wol dir, hast du sie beysammen.
(S. 344)
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Dritte Rolle Verliebter Gedanken,
oder
Zunder Unversehener Zuneigungen

An Ihro Gn.
Fraülein Catharina geb. Fraülein von Bössin

Fraülein voller Hurtigkeit,
Charithea unsrer Zeit,
Derer Tritte, Blick und Sachen
Alle Gratien belachen.

Eurer Anmuth süsse Macht
Hat mich auf das Seil gebracht:
Daher trag ich ungebeten
Catharina Eure Keten.

Ob es Ernst ist oder Schimpff
Weiß ich voller Treu und Glimpff
Euch nicht auf der Post zu sagen:
Göttin, ihr must Euch drum fragen.
(S. 345)
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1. Das Härteste, das Hertzlichste

Wann unsre Hertzen ich mir bilde, Göttin, ein:
Ist deines und zugleich auch meines wie ein Stein.
Zwar deins, weil es die Angst des Meinen nicht erwegt,
Und meins, weil es den Grimm des Deinen so erträgt.
Jedoch, bedenck ich ie mein Leiden umb und an,
Das du mir schickest zu, und ich ertragen kan:
Fält grosses ungleich für. Dann sind die Hertzen Stein,
Ist es, daß mein an Treu, das Dein an grausam seyn.
(S. 345)
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2. Biß auf den Mund

Alles, was ich seh an dir,
Deiner Stellung, Wonn und Zier:
Deiner Wangen freundlich Lachen,
Wann sie Rosengrüblein machen,
Deiner Augen Schertz und Spiel,
Wann sie sind der Meinen Ziel:
Deiner Lippen lieblich Küssen,
Wann sie sich zusammen schliessen:
Deiner Hände Deuteley:
Deiner Füsse Schockeley:
Aller deiner Glieder Sitten,
Wenn sie mich sehn dich so bitten;
Nymphe, sprechen sämmtlich ja:
Nein, spricht blos der Mund allda.
Wan es sol zum halten kommen,
Daß er müste gar verstummen.
(S. 345-346)
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3. Kleider Sprache

Wie daß die Göttin ihr die Farbe hat erkiest,
In die das schöne Reich der Lufft gekleidet ist.
Bedeut es Hoffarth? Nein. Dann sie ist allen gut:
Bestand? Nein. Dann sie braucht in etwas Wanckelmuth.
Geht es auf Eyfer? Nein. Dann ihr gilt alles gleich,
Auf heimlich Leiden? Nein. Dann sie ist sonst so bleich.
Ich deute diese Farb auf Freud und Hoffnung mir,
Denn eines Theil spielt blau, das andre grün herfür.
(S. 346)
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4. Ie heimlicher, ie inbrünstiger

Deine Hand wie Marmorstein
Fügst du ja der meinen ein:
Und erlaubst mir sie zu küssen,
Wilst sie auch drauf stärcker schlüssen.

Heimlich läst du dis geschehn,
Wann uns niemand kan zu sehn:
Bald hast du sie ausgewunden,
Wann sich iemand beygefunden.

Fraülein, es gefält mir wol,
Daß es niemand wissen sol,
Wie wir miteinander stehen,
Laß mich, laß mich weiter gehen.

Diese Freyheit deiner Hand
Sey und bleibe mir bekannt,
Biß du sie wirst, o mein Leben,
Einem vor dem Priester geben.
(S. 346-347)
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5. An die Augen der Gegen
über stehenden Göttin
Allezeit lichte bey dieser Sonnen

Ihr könnt mir Himmel und zugleich auch Hölle seyn:
Ihr schönen Augen ihr durch euern Glantz und Schein,
Schaut ihr mich gnädig an, seh ich den Himmel offen,
Schaut ihr mich zornig an, hab ich die Höll antroffen.
Hier Pein, und dort ist Lust, doch wil mit euch in Pein
Ich lieber als ohn euch in Lust und Freude seyn.
(S. 347)
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6. Hertze, der beste Spiegel

Weil ihr vor dem Spiegel steht,
Und mit ihm zu Rathe geht,
Fraülein, habe ich euch erschlichen,
Drüber etwas ihr verblichen.

Über Eurer Achsel hin
Seht ihr mein Gesichte ziehn
In des Spiegels reinen Plätzen
Sich zunechst an Eures setzen.

Das entsetzen ließ ja nach,
Weil mich Euer Mund besprach,
Daß vom Putzen auf der Stellen
Ich ein Urtheil solte fällen.

Zier und Antlitz voller Schein,
Fraülein, sprach ich, treffen ein:
Aber kehrt der Augen Kertzen
Dort in Spiegel, hier zum Hertzen.
(S. 347)
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7. Der Sonnen und Augen Vergleichung
Wie der Sinn, so die Sache

Die Sonn ist hell und klar, auch deiner Augen Licht,
Die Sonne brennt die Welt, dein Augen kühlen nicht;
Die Sonn ist hoch und groß, dein Augen sind erhaben;
Die Sonne liebt das Gold, dein Augen goldne Gaben;
Ist gleich die Sonne so, doch sol sie fleckicht seyn;
Sind gleich dein Augen so, ist doch was falsch ihr Schein.
(S. 347-348)
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8. Der beste im Hause der Wirth
Auff einen Handschuch

Herberg einer schönen Hand,
Zarter Finger Wohn Gebaüde,
Sonnenschild, mein Ehr und Freude,
Welch ich diese Nacht erkannt.

Handschuch, weil du diese Nacht
Mein Anfechtung bist gewesen,
Hast du besser zu genesen
In die Heimath dich gemacht.

Wann du heimkommst, sprich zu ihr,
Fraülein, nehmt mich an in Gnaden,
Gieng es euch, wär es ohn Schaden,
Gleich auch diese Nacht, wie mir.
(S. 348)
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9. Eine Schnure Schmeltz Glaß
Überall seh ich meinen Fall

Du Schmeltz Glas schwartz als Pech, das du umkettelt hast
Die Lilgen weisse Hand, und zehnmal umgefast:
Ich zürne doch mit mir, ob meiner Farbe du,
Die mein Betrübnüs zeigt, gleicht triffst am nechsten zu:
Nicht mache dich so groß: Du bist und bleibest Glas:
Die Reiffen sind zu schlecht umb ein so edles Faß.
Ach Göttin! Diese Schnur erkieß ich nicht umbsonst,
Die Farb ist meine Pein, das Glas ist deine Gunst.
(S. 348)
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10. Ober einem Pistol Schuß
Verschonen heisset Straffen

Göttin ist das Recht gethan
Weil ich auf und nieder gehe,
Und am Fenster stille stehe,
Stellest du dich Seiten an.

Höfflich redest du mit mir,
Als ich mich zu dir wil bücken,
Reicht dein Knabe hinterm Rücken
Ein gespanntes Hand Rohr dir.

Eh, als ich nehm es in acht,
Giebst du Feuer. Ach! Der Laugen!
Fenster aus vor meinen Augen,
Daß es auf dem Marckte kracht.

Aber, was ist dieser Schuß?
Deiner Augen Blicke machen,
Daß ich stündlich sonder Krachen
Hundertmal vergehen muß.

Kan dein Liedermacherlein
Göttin, eine Gnad erwerben:
Laß mich ungemartert sterben,
Her Rohr. Weg der Augen Schein.
(S. 348-349)
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11. An eine Kette und Armband
Wer frey ist, ist am minsten frey

Warum schleust du den Hals und deine weisse Hand
An diese goldne Kett', an dieses goldne Band?
Indem du dich geziert, und gehest wie gefangen,
So führst du mich herumb, und bindest mein Verlangen.
Die Schönheit ist mein Joch. Drumb ist es recht gethan,
Daß ich, und nicht daß du die Ketten trägest an.
(S. 349)
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12. Im Mittel das Beste

Nymphe, weil ich werffe mich,
Dir gebückter vor die Füsse:
Und den Saum des Rockes Küsse,
Ey so laß erbitten dich.

Zwar, du wilt mit deiner Hand
Von der Erden mich aufheben,
Mit ein schönes Antlitz geben:
Doch dein Hertz ist unverwand.

Nun ein Circkel ist der Saum:
Drüber wolt ich gerne kommen,
Davon hast du nichts vernommen,
Drumb erlang ich da nicht Raum.
(S. 349)
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13. Aus wiedrigem größere Vereinigung

Ihr Sinn ist voller Eyß, ihr Augen voller Glut,
Voll Feuer ist mein Sinn, mein Augen kalt wie Fluth.
Das macht, daß seinen Sitz der Gott der süssen Schmertzen
Bey ihr in Augen hat und bey mir in dem Hertzen.
Ach! daß er wechseln wolt, und nehmen sonder Pein
In ihr das Hertze zwar, in mir die Augen ein.
(S. 350)
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14. Der Liebe Azoth

Göttin, du bist Stall und Stein,
Sol ich meine Lieb und Pein
In dein hartes Hertze graben,
So muß ich was härters haben.

Was ist härteres als du:
Das mich reitzt so starck dazu.
Es sind die standhafften Flammen,
Die aus Witz und Tugend stammen.

Es bringt einen Azoth mir
Die Beständigkeit herfür:
Der wird dich voll Lieb und Lachen
Rauer Felsen mürbe machen.

Und so mürbe, daß man mich
Göttin, oder selber dich,
In dir würd abdrucken können,
Doch du must mich lieb gewinnen.
(S. 350)
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15. Haus Diebe, Haus Verräther

Wie artig ist mein Schalck. Sie nahm ihr goldnes Haar,
Druckt es an Mund, und warff dadurch der Augen Paar:
Nicht Haar, vielmehr ein Netz: in dem ich mich verfitzt,
Dadurch viel tausend Blick auf mich gefach geplitzt.
Nicht Netz, ein schlauer Raub: weil sie durch diesen Strahl
Mir Hertze, Seel und Muth und Sinn u. Leben stahl.
Niemand nahm es in acht. Nun es hat keine Noth,
Der Diebstahl ist entdeckt. Wie? Sie ward drüber roth.
(S. 350)
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16. Alles auf Eines

So viel Wellen in der See:
Wan die Fluth steigt in die Höh,
So viel Stern in hellen Nächten:
Derer Zahl nicht zu verfechten.

So viel Blätter in der Welt,
Wenn der Herbst sie runter fält;
So viel Stipchen in der Sonnen,
Wenn der Ausfluß kommt geronnen.

So viel Anschläg auf der Post,
Wältz ich täglich in der Brust:
Ist ein Anschlag doch vor allen,
Denn bloß dir wil ich gefallen.
(S. 351)
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17. Von seinem Feuer. Das Leben komt vom Tode

Wann durch der Flammen Krafft der Phoenix sich gebiert,
Sehn wir, daß die Geburt von seinem Sterben rührt.
Aus seinem Grabe kan sich seine Wieg erheben,
Aus seiner Asche springt und bricht hervor das Leben.
So sterb und leb ich auch. Es machen mich, o Noth,
Dein Augen lebendig, mein liebes Feuer todt.
(S. 351)
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18. Ohne Nachtheil

Weil die Angel offen stunden,
Hab ich mich zu euch gefunden:
Fraülein, in der Kammer Thür,
Euer Mensch verrieth sie mir.

Fangt nicht auf sie an zu schmähen,
Denn ich habe nichts gesehen,
Als wie ihr des Todes Bild
In den blossen Armen hielt.

Ich zog ab den leisen Fuß,
Legt aufs Bettuch einen Kuß:
Eh auch Euch was solte wecken,
Wolt ich Euch selbst selbst zudecken.
(S. 351)
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19. Kein Rath ohne Liebe

Wann ich nicht bey dir bin, lieg ich in solcher Noth,
Als einer, welcher stirbt und ringet mit dem Tod:
Und komm ich ie zu dir, so kan ich nicht bestehen,
Und sterbe so dahin, und kan doch nicht vergehen:
Mein Abseyn kräncket mich von Liebe gegen dir,
Dein Beyseyn tödtet mich durch Härte gegen mir.
(S. 352)
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20. Vergessenheit. Des Liebhabers beste Tugend

Fraülein, wie viel Lieder ich
Dir geschrieben, dir gesungen,
Muß ich doch geseegnen dich,
Weil mein Unglück mich gedrungen.

Bisher hat die treue Hand
Deines Knechtes dich erhaben,
Bisher hab ich dich genannt,
Und gepriesen deine Gaben.

Numehr wirst du, schönstes Licht,
Meiner gantz und gar vergessen,
Numehr wird sich dieser Pflicht
Mancher Held und Gast vermessen.

Castalis ist ja vor dich:
Du wilt mir aus Lethe schencken:
Beyde heissen dich und mich,
Fraülein, dencken und nicht dencken.
(S. 352)
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AUSGEWÄHLTE GEDICHTE
Jugendgedichte

Gedancken in eine Melone geschnitten

1. Verzeih's mir liebe Frucht, daß ich dich mache wund,
Bin ich doch auch verletzt biß in des Hertzens Grund.

2. Unschuldig hab ich viel gelitten,
Unschuldig wirst du wund geschnitten.

3. Verletzt wird deine Zier, du Zierde der Melonen,
Gedenck, es wil die Lieb auch meiner nicht verschonen.

4. Nunmehr darffst du dich nicht zur Erden traurig bangen,
Warumb? Man sieht auf dir der Liebsten Nahmen prangen.

5. Die Pein, durch die ich eintzig kan genesen,
Schreib ich in dich, gieb sie der Welt zu lesen.

6. Ich schneid in diese Frucht, sie fängt zu weinen an,
Glaubt sicher, daß sie fühlt, was mich so kräncken kan.

7. Daß du mich wilst zu viel beschweren,
Bezeugen der Melonen Zähren.

8. Die Haut, die sich kaum giebt durch diesen Schnitt von sammen,
Wird grösser mehr und mehr, so mehren sich die Flammen.

9. Der du fürüber gehst, und hast die Nahmen funden,
Geschrieben hier in mich, wünsch ihnen süsse Stunden.

10. Bewahre dieses Pfand, o edeles Papier,
Laß wachsen unsre Lieb, als wie die Schrifft in dir.
(S. 420-421)
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Über einen Ring

1. Du bist der schönste Ring, was sol der Ring doch seyn,
Der Adel ist das Gold, die Tugend ist der Stein.

2. Durch Feuer wird ein Ring und Schlagen,
Die LiebesPflicht durch Pein und Plagen.

3. Durchsichtig der Rubin, beständig ist das Gold,
Mein Sinn trifft einem zu, dem andern meine Hold.

4. Wie wol läst dieser Ring auf einen Kuß sich ziehn,
Wo deine Lippen Gold, sind meine der Rubin.

5. Wie aus dem Golde wirfft der Demant seinen Schein,
So brennt aus meinem Sinn und Hertze Liebes Pein.

6. Ists möglich, daß ein Stein ohn Leben
Kan von sich solche Strahlen geben.
(S. 421)
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Ein Degen

1. Vor sein und seiner Damen Ehr
Ein Cavalier trägt sein Gewehr.

2. Das Hertz und Schwerd der Cavalier,
Die Dame preiset Witz und Zier.

3. Ein Held, der setzt Schwerd gegen Schwerd,
Die Liebe sich mit Liebe wehrt.
(S. 421)
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Vergebene Liebes Wünsche

1. Wenn ich wär eine Bien, ich liesse Rosen stehn,
Und wolte nur allein auf deinen Lippen gehn.

2. Wenn ich dein Hertze hätt, und meines du hergegen,
Ein schlechter Augenblick der solte dich bewegen.

3. Ach daß ich Erde wär. auf daß dein edle Füsse,
So viel sie Tritte mir, auch gebe so viel Küsse!

4. Wenn ich wär eine Laut, und du drauf köntest schlagen,
Ich wolte dir nur bloß von meiner Liebe sagen.
(S. 421-422)
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Gesetze der Liebe

1. Liebe wol, iedoch mit massen

Im fall du wilt geliebt von schönen Mägdlein seyn,
So liebe, lob und ehr in allem sie allein.
Die Liebe jagt, das Lob verfolgt, die Ehre fängt,
Dis ist es, drauf dis Volck am meisten steht und denckt;
Doch nicht ohn Maß und Ziel. Maß ist im Lieben gut
Durch sie verleuret es, durch sie behält es Glut.
(S. 422)
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2. Trachte nach Ergetzung, und verlaß alle Melancholey

Verpflichte dich nicht gantz. Drauff werden sie betrübt,
Weil Ihnen unbewust, wie wol sie sind geliebt.
Dann lencke du dein Schiff vom Trauer Felsen fort
Nach längst gesuchter Ruh an einen Freuden Port.
Wer treu ist, wird ihm falsch. Drumb lieb, und liebe nicht
So hast du nicht Verdruß, wenn dir dein Wunsch gebricht.
(S. 422)
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3. Verlaß sie, iedoch ohne Loszehlung

Wann von der Liebe du siehst einen Gegenschein,
Fang unterweilen an umb andere zu seyn:
Durch Eyfer wächset Gunst. Es brent nach unserm Wahn
Ein Feuer in der Qual das andre besser an.
Wer liebt, wird bald erzürnt: Verändre, was du thust,
Zu Zeiten machet Zorn so wol als Liebe Lust.
(S. 422-423)
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4. Schwere mit doppelter Meinung

Wenn es zum schweren kommt, so trenne Hertz und Mund,
An Worten, aber nicht am Halten liegt dein Bund.
Denn Freud ist hier dein Gott, legst du ie Eyd und Pflicht,
Die wieder diese sind, verbinden sie dich nicht.
Die Liebe schertzt das Schwern. Den Glauben setzet an
Dem Manne nicht der Eyd, dem Eyde mehr der Mann.
(S. 423)
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5. Gieb niemals dein Vornehmen in den Tag

Schreib, es erschrickt kein Brief; was man nicht sagen wil
Erlangt darunter offt ein auserkiestes Ziel.
Gieb Zucht und Ehre für: Das Liebste von der Welt
Wird durch sein gleiches so nach unsrer Art gefällt;
Thu dis, und lobe das. Du findest, was du wilt,
Wenn du der Miß Treu Deck und Mantel umbgehüllt.
(S. 423)
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6. Erdencke allerhand Schein Gunst zu haben

Erdencke, was du kanst, und mache dich beliebt,
Dis, was ihr wol gefällt, dis ist, was sie dir giebt:
Du fängst sie durch sie selbst. Die Vorsicht und Begier,
Erhitzt die Flamm, erlescht sie gleicher Art in ihr.
Ein eintziger Verzug versieht und zieht dis Spiel,
Sey niemals wieder sie, so hast du, was sie wil.
(S. 423)
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7. Biß so beständig, als Sie

Das Mägdlein sey dir Wind, und du ihr Wetterhahn,
Wo sie sich wendet hin, da suche gleiche Bahn.
Die Liebe kennt nicht Pein, der Vorsatz macht es blos:
Die Treue nach der Zeit ist allzeit frey und loß.
Nehmt voller Zuversicht: Sie Worte, du Verstand,
So kanst du gäntzlich weg, wenn sie sich halb verwand.
(S. 423)
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8. Trachte so viel nach Furcht, als nach Liebe

Indem das Eysen warm und in der Esse glüht,
Thut dieser recht und wol, darauf sein Vortheil sieht:
Auch hinter schlechter Gunst (du must sie baß erhöhn)
Befinden offte wir viel tausend Furchten stehn.
Furcht ist nicht sonder Lieb, und sie nicht sonder Neid:
Erkenne dieses wol, so lebst du ausser Leid.
(S. 423)
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9. Liebe so viel, als zu hoffen

Nicht hoffe, liebe vor. Wilt du nicht traurig seyn,
Um Lieb ist lauter Lust, umb Hoffnung lauter Pein.
Wer weiter hofft, als ihm die Liebe weist und giebt,
Der liebt und hofft umbsonst, und wird damit betrübt.
Die Mutter sey die Lieb, und Hoffnung dann ihr Kind,
Daß ieder, der besitzt, hat mehr als der beginnt.
(S. 424)
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10. Liebe eher ohne Liebe, als ohne Genuß

Im Leben must du stets auf deinen Nutzen sehn,
Da Mast und Seegel hin nach Lust und Kurtzweil drehn:
Geh ihnen fleissig nach, sie sind zum ersten scheu,
Die Mägdlein fänget nichts als vorgegebne Treu.
Wo aber kein Genus bey deinem Lieben ist
Hast du vor Honig Gall und Gifft vor Heil erkiest.
(S. 424)
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11. Biß voller Betrug wieder ein Geschlechte, das gleicher Art ist

Nicht glaube, was du siehst. Die Wolcken schlauer List
Und der Verstellung Schein nihm um dich, wo du bist;
Wird dir ie was vergunt, ein ander ist wie du;
Drumb must du leichte seyn und fertig immer zu.
Treu und Beständig seyn ist hie Betrügerey;
Und dis Geschlechte kommt am nechsten diesem bey.
(S. 424)
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12. Laß ab, ehe du gezwungen

Durch Schimpff schlag Schimpff in Wind. Weil du nicht recht geliebt,
Kriegest du gleich den Korb, verbleibst du unbetrübt.
Doch komm ihr selbst zuvor: Bring einen andern hin,
Weil du nicht Mittel hast ihr Hoffen zu vollziehn.
Die Ketten sind nur Stroh, die dich gebunden an,
Sie gehen bald entzwey, verlaß du deinen Wahn.
(S. 424)
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13. Liebe niemahls recht

Wilt sonder Liebe du zu schönen Mägdlein gehn,
Nihm sie zun Augen ein, laß sie am Hertzen stehn,
Wann du vertreulich bist, ist es mit dir gethan,
Der liebet, welcher sich beliebet machen kan.
Drumb liebe sie nur so, wie etwa diesen Reim,
Wilt du der deine seyn, nihm sie nicht mit dir heim.
(S. 424)
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Aus: Daniel von Czepko. Weltliche Dichtungen. Hrsg. von Werner Milch. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 (Unveränderter fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe Breslau 1932: Einzelschriften zur Schlesischen Geschichte 8)
 

Biographie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_von_Czepko

 

 


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