Das Liebes-Poetische Manuskript N° 24

 Und meine Seele flammt und liebt aufs neue ...

Liebesgedichte von Alexander Puschkin - Frauen-Porträts des 19. Jh.s
 


Henryk Siemiradzki (1843-1902)
Zigeunerin


 


 

Alexander Puschkin
(1799-1837)



O frage nicht, warum bei Scherz und Freuden
Ein trübes Sinnen peinend mich erfaßt,
Warum mein Auge kündet tiefes Leiden
Und mir des Lebens süßer Traum verhaßt;
O frage nicht, warum mit kühler Seele
Ich flieh der Liebe wonnereiche Qual
Und keiner Maid im Herzen mich vermähle …
Wer einst geliebt, liebt nie zum zweitenmal,
Wer selig war, kann nie mehr selig werden!
Kaum aufgeblüht, verwelkt das schönste Glück;
Von all der Jugendwollust bleibt auf Erden
Die Wehmut uns als letzter Trost zurück.



Übersetzt von Friedrich Fiedler (1859-1917)
 

 

 

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Übersicht


Gedicht aus: Gedichte von Alexander Puschkin
Im Versmaß der Urschrift von Friedrich Fiedler
Philipp Reclam jun. Verlag Leipzig 1907
 

weitere Liebesgedichte von Alexander Puschkin:
www.deutsche-liebeslyrik.de/europaische_liebeslyrik/puschkin.htm


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